[𝙱𝚊𝚞𝚖𝚑𝚊𝚞𝚜]

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Rückblick:
Harry und Louis verstehen sich immer besser, obwohl Harry erst seit kurzem in Doncaster lebt. Harry hatte eine schlimme Begegnung mit Joshua und Brian. Louis und Harry sind mit den Zwillingen ins Schwimmbad gegangen und am Ende waren sie sich sehr nah

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Sein Gesicht war mir so nah wie noch nie, in diesem Moment dachte ich einfach nicht nach. "Harry ich-." Ich sah klar und wusste was ich wollte, doch als dann plötzlich ein paar Männer in unseren Gang traten und wir verschreckt auseinander zuckten, wurde ich wieder in die verschwommene graue Wolke gezogen, die meinen Alltag bestimmte.

"Harry ich wollte nicht-" "Es ist okay Louis." Schweigend starrte ich auf den Boden, knetete nervös meine Finger und schaute erst wieder auf, als Louis in einer Umkleide verschwunden war. Auch ich beschloss mich umzuziehen und tauschte die nasse Badehose gegen meine normalen Sachen.

Ich setzte mich hin und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Was war falsch mit mir? Warum ich? Warum musste ich immer alle enttäuschen? Ich konnte und wollte nicht weiterdenken, es würde alles zerstören. Worüber wollte ich nachdenken? Ich wusste es nicht. Nie wusste ich etwas.

Mein Herz klopfte immer schneller und ich fing an zu schwitzen, ganz plötzlich. Irgendwie war es auf einmal ganz beklemmend hier zu sein und die Ränder meines Sichtfeldes verschwammen leicht. Nein. Nicht hier. Eigentlich hatte ich das doch hinter mir gelassen.

Als ich merkte wie mir auch übel wurde, legte ich all meine Dinge beiseite. Ich setzte mich wieder und atmete ganz ruhig und bestimmt ein und aus. Es dauerte etwas, aber es half. Louis wartete geduldig vor den Kabinen auf mich und las in meinem Buch. Er grinste mich vorsichtig an, schien auf Bestätigung zu warten und ich lächelte vorsichtig zurück. "Alles klar bei dir?" Stumm nickte ich, ich war wirklich müde.

Zusammen mit Phoebe und Daisy verließen wir das Schwimmbad und stellten uns an die Haltestelle. Mittlerweile war es dunkler geworden und als wir einstiegen zahlte er wieder für alle.

Erschöpft und schweigsam rutschten wir auf unsere Plätze. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, die Zwillinge schliefen gerade vermutlich ein. Als Louis' kleiner Finger meine Hand ganz kurz berührte, dachte ich erst es wäre ein Versehen gewesen, doch als es nochmal passierte, öffnete ich meine Hand einfach und ganz vorsichtig umschloss er mit seiner Hand meine. Es fühlte sich ganz kribbelig und beruhigend zur gleichen Zeit an. Mein Bauch schlug Purzelbäume und die von seiner Hand ausgehende Wärme zog sich durch meinen ganzen Körper.

Er ließ meine Hand nicht los, bis wir angekommen waren. Louis schloss seine Haustür auf und seine kleinen Schwestern stürmten sofort rein. Er drehte sich nochmal zu mir um und still standen wir einander gegenüber. Der Wind war noch warm und Louis' Haare wurden in sein Gesicht geweht. Ich streckte vorsichtig meinen Arm aus und strich sie ihm aus dem Gesicht, wie er es vorhin bei mir im Schwimmbad gemacht hatte. Schnell ließ ich meine Hand sinken und erwiderte: "Ich ähm geh dann mal", nervös tippte ich mit meinen Fußspitzen auf dem Boden herum und schaffte es endlich mich von ihm zu verabschieden.

Müde fiel ich auf mein Bett. Dieser Tag war wirklich anstrengend gewesen, meine soziale Batterie war vollkommen aufgebraucht, es war als könnte ich jetzt keinen Menschen mehr ertragen. Fast keine. Ich schlüpfte in meinen Pyjama und schlürfte anschließend ins Bad. Ich putzte meine Zähne während ich Musik hörte und dann wusch ich noch mein Gesicht.

Meine Mutter schaute mit Gemma gerade irgendeine Talkshow. Ich verabschiedete mich von den beiden mit meinem Buch unter dem Arm und setze mich in den gemütlichen Erker-Vorsprung. Immer wieder schweifte mein Blick zu seinem Fenster. Er war gerade nicht da, doch er hätte es ja sein können. Ich konnte mich nicht konzentrieren, denn nicht nur mein Blick schweifte ab, auch meine Gedanken.

𝑳𝒐𝒗𝒆 𝑰𝒔 𝑮𝒓𝒆𝒆𝒏 𝑨𝒏𝒅 𝑩𝒍𝒖𝒆 // 𝑳𝒂𝒓𝒓𝒚 𝑨𝑼जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें