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Taehyung

„Was?" Irritiert setzte ich mich wieder aufrechter hin und muss schwer schluckend mitansehen, wie Jimin sich über mein Schoß setzt und seine Arme um meinen Nacken schlingt. „Will es jetzt. Tun wir's."

Unsicherheit schwingt in seine Stimme mit, ist das gerade sein Ernst?

„Jimin ich weiß nicht, dass ist nicht richtig irgendwie..." Mit Kulleraugen schaut er mich an. „Findest du mich hässlich?"
„Oh Gott, Jimin! Natürlich finde ich dich nicht hässlich. Du bist die schönste Person, die ich begegnet bin, ich würde nur zu gerne deinen Körper sehen, aber das fühlt sich... falsch an?"

Ohne etwas zu sagen presst Jimin ziemlich grob seine Lippen auf meinen, fängt an, seine Hüften auf meinem Schoß kreisen zu lassen. So gut es geht halte ich ihn davon ab, bis ich letztendlich aufstehen. „Jimin, was ist in dich gefahren?" Jimin will mir wieder seine Lippen aufdrücken, aber ich weiche zurück. „Jimin, sag es."

Keine Antwort, na gut, dann eben anders. Ich gehe in mein Zimmer, ertrage dabei seine viel zu groben Küsse auf meinem Hals, bis ich ihn schließlich, ebenfalls, ziemlich grob ins Bett werfe. Hier stimmt was nicht, er sollte sich bewusst sein, dass man sowas nicht einfach sagen sollte.

Ich erkenne in seinen Augen leichte Angst und Unsicherheit, er ist unerfahren, ich weiß es einfach. Grob packe ich ihn am Bein, dabei rutscht der Pulli von ihm bis über sein Bauch. Jimin liegt also nur mit einer Boxer vor mir, den Pulli hat er schnell verloren.

Ich greife nach seinen Hände, halte sie über seinem Kopf fest, mit der anderen Hand fahre ich über seinen Körper. Ich genieße diesen Anblick gerade gar nicht, ich schaue mir seinen Körper nicht einmal an, es fühlt sich falsch an und dennoch sagt er nichts, wimmert nur, als ich an seiner Boxer ankomme.

Jimin fängt an sich unter meinem Griff zu winden, das nur noch stärker wird, als ich nach einem Bein greif und es auf meine Schulter lege, um in seinem Oberschenkel hineinzubeißen. „Ah, Tae! Das tut weh, hör auf."
„Du wolltest es doch so unbedingt, also halte es aus." Geschockt schaut er mich einen Moment an, bis er wieder anfängt, sich stark unter mir zu winden.

Ich mache nichts weiter. Ich halte ihn weiterhin mühelos mit einer Hand fest, die andere fährt seinen Oberschenkel sanft auf und ab. Auch jetzt schaue ich mir nicht seinen Körper an, schaue in sein Gesicht, dass voller Angst und Verwirrung ist. Ich bin gerade ein Monster, er wird mich dafür hassen, aber er sollte sich selbst an erste Stelle tun. Nicht nach meinen Bedürfnissen spielen, sondern nach seinen eigenen. Und selbst wenn er erfahren wäre, auch dann hätte ich gewartet.

Jap, ich bin ein Softie in dem Sinne. Sex ist für mich sehr wichtig, auch wenn ich ihn oft hatte mit meiner Ex, es war dumm. Richtig dumm und ich habe daraus gelernt.

„Hör auf." Stumm betrachte ich Jimin, der schwer atmend unter mit liegt, einzelne Tränen seine Wange hinunterlaufen. „Warum machst du das?" Ich seufze, er hat es nicht kapiert, aber was anderes hätte ich nicht erwartet. Ich lasse von seinen Handgelenken ab, ziehe ihn zu mir hoch und halte meine Arme offen. Entweder kuschelt er sich jetzt an mich ran, oder er geht. Beides würde ich verstehen, vermutlich würde ich gehen.

Aber Jimin nicht. Er drückt sich stark an mich, krallt sich in meine Oberteil, während ich meine Arme schützend um ihn lege. „Das tut mir leid, Jimin. Aber du musst auf dich hören und darauf, was du willst und nicht, um mir zu gefallen. Du bist dafür nicht bereit, dass ist kein Problem. Sex ist ziemlich wichtig für mich, dass sollte es auch für dich werden. Sex ist nicht gleich Sex, wo zwei Personen miteinander intim werden, nein. Sex ist Liebe. Liebe von zwei Personen, die ihre Körper sprechen lassen, wie sehr sie sich nach dem anderen sehnen. Also bitte, setzt dich an erster Stelle und denk darüber nach."

Lange sitzen wir auf meinem Bett und schweigen uns an. Aber ich habe auch nichts mehr zu sagen, ich habe alles gesagt und lasse es jetzt auf Jimin sacken. „Du hast gar nicht meinen Körper angeschaut", murmelt Jimin leise und schaut meine silberne Kette an. „Findest du mich doch hässlich?" Amüsiert stoße ich die Luft aus und greife nach seinem Kinn. „Jimin nochmal, ich finde dich verdammt schön. Du hast einen wirklich tollen Körper, den ich durch deine Klamotten spüre. Warum ich dich nicht angeschaut habe? Weil ich mir das nicht nehmen wollte. Wenn wir irgendwann soweit sind, will ich es vollkommen genießen. Dich, deinen Körper und alles andere, Okey?"

Sanft lächelt Jimin, er hat sich zum Glück beruhigt und ist mir wohl auch nicht sauer.

Blood Bag || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt