89.

183 19 3
                                    

Jimin

„Du tust ihm weh", murmelte ich leise zu Seokjin, der gerade Taehyung mehr als nur deutlich weh tut. Keine Ahnung wieso er das tut, was es ihm bringt, aber Taehyung lässt es sogar mit sich lassen. „Richtig", meint Seokjin einfach nur und zieht seine Hand aus seinem Bauch. Taehyung bekommt direkt etwas Blut zum Trinken, damit seine verdammt große Wunde sofort verheilt. „Und wozu?"
„Um seine Kontrolle zu stabilisieren." Ich ziehe die Augenbrauen zusammen, dass ist doch Quatsch. „Sowas habe ich noch nie gehört."
„Du hast selbst gemerkt, wie Taehyung durch seine Emotionen geleitet wurde. Ich will das nur besser verstehen." Ich verschränke die Arme vor der Brust. „Das ergibt trotzdem keinen Sinn. Ich nehme ihn jetzt mit." Ich greife sanft nach Taes Hand und ziehe ihn hinter mir her.

Seit dem Vorfall hat er nicht mehr von mir getrunken, dafür aber von den Vorräten von Jin. Beziehungsweise hat er Blutbeutel stückweise von einigen Krankenhäuser geklaut, sodass das eben nicht auffällt. Taehyung hat sich selbst erstmal dagegen entschieden, mich zu beißen. Was auch absolut Okey ist.

„Hast du noch schmerzen?", frage ich ihn fürsorglich, nachdem ich ihn nach hinten ins Bett gedrückt habe und mich auf seiner Brust platziert habe. Taehyung schüttelt den Kopf, das Blut sollte eigentlich all seine Schmerzen nehmen, aber vielleicht genügt es ihm ja nicht.

„Darf ich..?" Irgendwie habe ich Durst. Hunger auf sein Blut, der Geruch von vorhin schwirrt immer noch in meiner Nase umher. Meine Lippen fahren sanft über seinen Hals, sauge ganz leicht an ihm, sodass eben keine Flecken entstehen. Taehyung seufzt zufrieden, meine sanften Berührungen beruhigen ihn, lassen ihn entspannen. „Natürlich darfst du, frag einfach nicht."

Lächelnd schaue ich Taehyung erstmal an, reibe meine Nase gegen seine. Es bringt uns beide zum kichern, ich krabble mehr auf seinen Körper. Es fühlt sich gut an, ihm so nahe zu sein, vor allem nach dem Vorfall. Egal wie sehr er mir weh getan hat, egal wie viel Angst ich in dem Moment hatte... meine Gefühle haben sich kein bisschen geändert. Diese Anziehung zwischen uns... überhaupt nicht geändert.

Sanft lasse ich meine Zähne in seine weiche Haut, vorsichtig um ihm nicht weh zu tun. Taehyung greift um meinen Körper, keucht leise in mein Ohr und entspannt sich tatsächlich. Mit jedem Schluck, den ich von ihm nehme, fühle ich mich immer besser und gleichzeitig auch etwas schuldig. Da ich sein frisches, leckeres Blut trinken kann und er eben nicht. Er darf und will es nicht und das macht mich etwas... schuldig fühlen.

Mit einigen Küssen löse ich mich von ihm, mache mir nicht die Mühe die zwei Löcher zu heilen. Die gehen später sowieso weg, wenn er wieder Blut trinkt.

„Tae... ich vertraue dir, egal was ist."

Blood Bag || 𝙰 𝚅𝚖𝚒𝚗 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt