Kapitel 63

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Das Läuten des Haustelefons unterbrach das gemeinsame Frühstück mit Eleanor und Sabrina im Esszimmer. Überrascht ließ ich die Kaffeetasse sinken. 

„Erwartest du irgendjemanden?" Eleanor erholte sich als Erste von dem Schreck. 

„Nein, eigentlich nicht. Bear ist bei Liam, der ihn am Montag in den Kindergarten bringen wird. Ich habe ein kinderfreies Wochenende vor mir", erklärte ich ihr, stand im selben Moment auf, als es erneut klingelte. 

„Stella Behrends, hallo?", meldete ich mich nach dem Abheben der unbekannten Nummer auf dem Display. 

„Gott, sei Dank. Du bist da!", ertönte am anderen Ende Jesy Nelsons aufgeregte Stimme. Prompt versetzte mich ihre Stimme in Panik. 

„Jesy!", rief ich überrascht aus. 

„Ist etwas passiert?" Ich spürte die neugierigen Blicke von Eleanor und Sabrina auf mir liegen und setzte mich wieder an den Tisch, während ich den Worten von der Little Mix Sängerin lauschte. 

„Jasmine hat sich beim Training einen Riss im Bandapparat des Sprunggelenks zugezogen. Sie wird für die Wochen ausfallen. Das Management sucht gerade verzweifelt nach einem Ersatz für die restliche Tour, aber die Shows heute Abend und morgen sind fraglich." Mein Mund formte ein tonloses Oh, als mir die Lage klar wurde. 

„Und nun? Fallen die Shows dieses Wochenende aus?", fragte ich besorgt nach. Eleanor gestikulierte stumm neben mir, was Sabrina leicht zum Grinsen brachte. 

„Naja, es gäbe da eine Möglichkeit" Die sonst so taffe Jesy klang mit einem Mal ganz anders als ich es von ihr gewohnt war. 

"Die da wäre?", hakte ich mit hochgezogenen Augenbrauen nach. 

„Wenn du ihren Platz einnehmen könntest!" Ihre Stimme war am Ende leise, so als hätte sie Angst vor meiner Reaktion auf ihr Angebot. 

„Zumindest für heute und morgen! Bitte, Stella! Es würde uns allen sehr helfen!" Ich griff nach meiner Tasse und trank einen Schluck meines nun lauwarmen Kaffees. Angewidert verzog ich meine Miene und stellte sie zurück auf den Tisch. Sabrina und Eleanor lauschten noch immer dem Telefonat. An ihren Gesichtern erkannte ich aber, dass sie kein Wort verstanden. 

„Bitte denk darüber nach und gib uns spätestens in einer Stunde eine Rückmeldung, okay?" Jesy schien zu verstehen, dass ich ein wenig überrumpelt war. 

„Ja, okay. Ich denke darüber nach!", knickte ich ein. 

„Danke!" Trällernd verabschiedete sich Jesy und ein regelmäßiges Tuten erklang in meinen Ohren. Mir entkam ein tiefer Seufzer, während ich das Telefon auf den gedeckten Frühstückstisch abgelegt hatte. Mir war der Appetit mit einem mal vergangen. Übelkeit stieg in mir auf und ließ mich unterdrückt Würgen. 

„War das Jesy Nelson?" Sabrina sah mich mit großen Augen fragend an. Ich wusste, dass sie ein großer Fan von Little Mix war und nickte stumm. 

„Was wollte sie? Warum sollst du ihnen einen Rückmeldung geben?" Eleanor funkte aufgeregt dazwischen. 

„Eine ihrer Tänzerinnen hat sich verletzt und fällt aus. Für den weiteren Verlauf der Tour wird nach einem Ersatz gesucht, aber für heute und morgen gibt es keine Chance. Sie hat mich gefragt, ob ich nicht eventuell einspringen könnte."

„Und da hast du nicht direkt Ja gesagt?" Sabrina wirkte verwirrt. „Es sind doch zum größten Teil deine Choreografien. Nutze die Chance und schreib ihr verdammt noch mal!" Mit jedem ihrer Worte wurde ihre Stimme lauter und drängender, sodass ich hilfesuchend zu Eleanor blickte, die zustimmend nickte. 

Changes - Liam Payne FanFictionWhere stories live. Discover now