Kapitel 40

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Um 14:25 landete der Airbus in London Heathrow. Mit meinem Koffer im Schlepptau trat ich nach draußen auf den Flughafen Vorplatz. Am Bürgersteig wartend hob ich in Richtung des Taxistandes eine Hand in die Höhe. Gemächlich setzte sich eines der typisch schwarzen Londoner Taxis in Bewegung und blieb genau vor meinen Füßen stehen. Der Fahrer, ein etwas ältere Herr mit Schnauzbart steig aus und begrüßte mich freundlich lächeln. Er nahm mir meinen Koffer ab und packte ihn in den Kofferraum. Anschließend hielt er mir gentlemanlike die Tür zur Rückbank auf, wo ich mich hinein setzte.

Nachdem ich ihm meine Adresse genannt hatte, konnte ich mich endlich zurücklehnen. Die Tage in New York waren zwar lustig, aber anstrengend gewesen. Ich war froh, endlich wieder zurück in London zu sein. Auch, wenn es nur für kurze Zeit war.

Ich würde jetzt nach Hause fahren. Frische Kleidungsstücke in eine Reisetasche packen und weiter nach Wolverhampton fahren, um Bear dort bei Liams Eltern abzuholen. Mit Liam selber hatte ich erst gestern kurz geschrieben, wo er mir erzählte, dass seine Eltern sich auf mich freuten. Mir machte es hingegen etwas Angst. Bisher war ich ihnen nie alleine begegnet.

Ich gähnte leise mehrmals hintereinander und beschloss die Augen ein wenig zu schließen. Auf dem Flug hatte ich keine Minute schlafen können. Zu sehr hatte die Freude überwogen Bear in meine Arme schließen zu können.

"Miss, wir sind am Ziel!" Erst die Stimme des Taxifahrers riss mich aus dem Schlaf, der mich die Fahrt über übermannt hatte. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und erblickte das geschlossene Tor, dass zu meinem Haus führte. Das Taxi hatte am Bürgersteig gehalten. "Vielen Dank!" Lächeln gab ich dem netten Taxifahrer das Fahrgeld samt etwas Trinkgeld. Dankend nahm er es mir ab und half mir mit dem Koffer.

Ich sah dem Taxi hinterher, bis es um die nächste Straßenecke verschwand. Erst dann kramte ich nach meinem Schlüsselband in meinem Rucksack, das ich erst nach Sekunden langer Suche ganz unten fand. Neben der doppelflügeligen Toreinfahrt, gab es noch eins separates Tor für Fußgänger, das ich mit einem Code für mich öffnete.

Ich trat hindurch und zog den Koffer hinter mir her die Auffahrt entlang, bis zur Haustür. Ich ließ meinen Blick über den Vorgarten schweifen und stellte fest, dass anscheinend der Gärtner die Tage da gewesen war. Die Hecke ringsherum und die einzelnen Sträucher waren geschnitten worden und sahen wieder gut aus.

Die schmutzige Wäsche brachte ich in den Keller, bevor ich aus Jacke und Schuhen schlüpfte und erst einmal unter die Dusche sprang. In Shorts und einem Top bekleidet, packte ich in meinen Rucksack noch eine frische Flasche Wasser und zwei Müsliriegel für unterwegs hinein. Bis nach Wolverhampton waren es drei Stunden.

Aufgrund der Wärme draußen, band ich meine noch feuchten Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen und zog mir ein paar Sneakers über. Ich brachte Reisetasche und Rucksack zu meinem Auto in die Garage, ging noch einmal auf die Toilette und schloss nach der Aktivierung der Alarmanlage die Haustüre ab.

Mit Schwung sprang ich hinter das Steuer, schnallte mich an und verband mein iPhone mit dem Auto. Leise dudelte Spotify los. Entspannt startete ich den Motor und fuhr rückwärts aus der Garage. Das elektrische Tor öffnete sich per Knopfdruck.

Ich fuhr auf die Straße, die von unzähligen Alleen gesäumt war. An der nächsten Straßenkreuzung hielt ich mich rechts an der Ampel und betätigte den Blinker. Fünf Minuten später fuhr ich durch die Innenstadt von Huntersfield, der Kleinstadt in der Bear und ich lebten und wo Bear in den Kindergarten ging. Von dort dauerte es nicht lange, bis ich auf die M40 Richtung Birmingham fuhr. Wolverhampton lag knapp 50 Kilometer davon entfernt.

222 Kilometer, die ich knapp 3 Stunden überwältigen würde. Ich mochte es Autobahn zu fahren. Es entspannte mich, ließ mich ruhiger werden.

Leise vor mich hin summend konzentrierte ich mich auf den regen Verkehr.

Drei Stunden später fuhr ich in Wolverhampton von der Autobahn. Jetzt würde es nicht lange mehr dauern, bis ich vor dem Elternhaus von Liam stehen würde. Ich freute mich auf Geoff und Karen, seine Eltern. Aber ganz besonders freut ich mich auf Bear. Ich vermisste ihn.

Schließlich hielt ich in einer ruhigen Seitenstraße vor einem Einfamilienhaus aus roten Backstein. Endlich war ich da! Erleichterung durchströmte mich. Der Motor erschloss und ich schnallte mich ab. Für einen kurzen Moment lehnte ich mich zurück in den Sitz und schloss die Augen. Die Fahrt hatte mich, wie gedacht, geschafft.

Ich nahm meinen Rucksack aus dem Kofferraum und lief durch den gepflegten Garten zur Haustüre. Diese sprang auf, ohne das ich überhaupt die Klingel betätigte. Karen strahlte mich an. "Stella! Schön dich zu sehen!" Sie umarmte mich und zog mich mit sich ins Haus. Dort konnte ich noch gerade rechtzeitig meinen Rucksack zu Boden gleiten lassen, als mir Bear mit einem lauten "Muuummmmmmyyyyy!" um den Hals fiel. Fest schlangen sich meine Arme um seinen kleinen Körper und ich drückte ihn laut seufzend an meine Brust. Wie sehr hatte ich ihn vermisst! "Ihr bleibt doch über Nacht oder?" Karen strich ihrem Enkel über den dunklen Haarschopf. "Also eigentlich...", begann ich. "Ach, papperlapapp. Es gibt gleich Abendessen. Ihr bleibt bis Morgen!" Geoff, Liams Vater trat zu uns in den Flur und umarmte mich zur Begrüßung.

Ich wusste, Widerstand war zwecklos. Also nickte ich und löste bei beiden Elternteilen ein breites Lächeln aus.

Beim gemeinsamen Essen, es gab einen sehr leckeren Eintopf, musste ich vom Videodreh und von Zayn erzählen. Besonders Karen interessierte sich für Zayn, den sie seit seinem Ausstieg aus One Direction nicht mehr gesehen hatte. Begeistert begann ich den beiden von New York zu erzählen. Es schien sie zu freuen, dass Zayn ihnen liebe Grüße bestellte.

Nach dem Essen brachte ich Bear ins Bett, er war schon beim Essen fast eingeschlafen. ich selber, blieb noch im Wohnzimmer bei Karen und Geoff sitzen, bis ich selber vor Müdigkeit fast umfiel. Rigoros schickte Karen mich in Liams altes Kinderzimmer, dass sie für zurechtgemacht hatte. Ein T-Shirt von ihm lag als Pyjama Ersatz auf dem frisch bezogenen Bett.

Mit frisch geputzten Zähnen und Liams T-Shirt schlüpfte ich schließlich unter die Bettdecke.

Mit frisch geputzten Zähnen und Liams T-Shirt schlüpfte ich schließlich unter die Bettdecke

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