13) Sorge um Feli

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Ach ja, ich muss mich bei euch entschuldigen. Ich hatte gesagt, dass es jetzt Drama gibt, dabei kommt das Drama erst im nächsten Kapitel- uuuuups. I'm sorry<3
Die Widmung geht an Sarina_nyc - danke für die lieben Kommentare❤

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Mit Sorge ging Minerva am Ende der Ferien zurück nach Hogwarts. Felicitas war beim Abschied sehr still gewesen und nachdem, was Isobel ihr vom letzten Mal erzählt hatte, als sie in Hogwarts gewesen war, musste Felicitas sie wirklich sehr vermissen. 'Jetzt warte erstmal ab', sagte sie sich. 'Vermutlich machst du dir nur zu viele Gedanken und hinterher ist alles gar nicht so schlimm.'

Jedoch bewahrheiteten sich ihre Befürchtungen- und zwar noch schlimmer, als sie gedacht hätte. Erst erfuhr sie nichts davon, da Isobel versuchte Felicitas abzulenken. Allerdings wurde das Mädchen von Tag zu Tag stiller. Ein paar Wochen später kam Isobel eine Idee, wie sie Felicitas vielleicht aufheitern könnte.

Sie ging auf den Dachboden und kramte in mehreren Kisten herum, bis sie fand, was sie suchte. "Feli", rief sie, woraufhin Felicitas ein paar Minuten später den Kopf durch die Tür steckte. "Guck mal, was ich gefunden hab." Isobel hielt einen alten Kuschelhasen in die Höhe. "Ich weiß, es ist nicht der neuste, aber er gehörte Minerva. Willst du ihn haben? Ich bin mir sicher, sie hätte nichts dagegen." Langsam ging Felicitas auf Isobel zu und nahm ihr das Stofftier aus der Hand.

"Er ist süß", stellte sie fest. "Meinst du wirklich, dass Minerva nichts dagegen hätte, wenn ich ihn nehme?" Isobel nickte lächelnd. "Ganz sicher. Nimm ihn ruhig." Felicitas nahm den Hasen an sich und ging in ihr Zimmer.

Isobel merkte schnell, dass sie das Kuscheltier zu ihrem Liebling erkoren hatte. Keinen Abend ging sie ohne ihn ins Bett, doch es hatte nicht die gewünschte Wirkung. Mitte Februar hörte Felicitas auf zu essen, mit der Begründung, sie hätte keinen Hunger. Als sie sich dann mehrere Tage später mit der Grippe ansteckte, wusste Isobel nicht mehr weiter. Sie merkte es morgens beim Frühstück, bei dem Felicitas mal wieder nichts aß.

"Geht's dir nicht gut, Feli?", fragte Isobel und betrachtete besorgt die roten Wangen des Mädchens. "Doch doch", erwiderte die Angesprochene nur, jedoch glaubte Isobel ihr nicht und legte ihr die Hand auf die Stirn. Wie erwartet war sie warm. "Kind, du hast Fieber! Du gehst sofort wieder ins Bett!" Felicitas erwiderte nichts darauf, stand auf und verließ die Küche.

Isobel ging ins "Krankenzimmer" wie sie es nannten, holte ein paar Flaschen mit Medizin aus einem Schrank und folgte Felicitas in dessen Zimmer. Dort lag das Mädchen schon in ihrem Bett und starrte mit trüben Augen an die Decke.

"Ich hab hier etwas Medizin, danach fühlst du dich besser", meinte Isobel und versuchte Felicitas einen Löffel mit einem Fiebertrank in den Mund zu schieben, doch diese drehte den Kopf weg. "Ich will nicht." "Feli, ich bitte dich. Wenn du den Trank nicht nimmst, steigt das Fieber weiter an", sagte Isobel besorgt. Ohne, dass Felicitas es gemerkt hatte, hatte Isobel einen Zauber ausgeführt, der ihr die genaue Temperatur anzeigte. Felicitas Körpertemperatur lag bei 40,5°C. Seufzend verließ Isobel das Zimmer. Vielleicht konnte sie das Kind ja später überreden, die Medizin zu nehmen.

Doch auch am nächsten Tag schaffte sie es nicht Felicitas auch nur einen Löffel Medizin zu verabreichen. Am Abend schrieb Isobel einen Brief an Minerva und bat sie, sofort herzukommen. Das Felicitas nicht viel redete war das Eine, aber wenn sie ihre Medizin nicht nahm, konnte das böse enden, zumal sie ja auch Tage vorher schon nichts mehr essen hatte wollen. Isobel sah keinen anderen Weg, als den Brief loszuschicken und zu hoffen, dass Minerva möglichst schnell kommen würde.

Am nächsten Morgen beim Frühstück landete Isobels Eule vor Minervas Teller. Gespannt öffnete sie den Brief. In den letzten Briefen ihrer Mutter hatte nichts wirklich besorgniserregendes gestanden und so erwartete sie auch nichts schlimmes. Doch als sie las, was ihre Mutter schrieb, musste sie nach Luft schnappen.

Liebe Minerva,
ich weiß nicht, was du im Moment machst und wie dringend du gebraucht wirst, aber ich flehe dich an, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Ich würde diesen Brief nicht schreiben, wenn es nicht wirklich wichtig wäre. Feli geht es auf Grund deiner Abwesenheit gar nicht gut und hinzu kommt, dass sie sich mit der Grippe infiziert hat und die Medizin nicht nehmen will. Mehr Details erkläre ich dir, wenn du da bist- ich hoffe, das ist möglichst bald, ich weiß nämlich nicht mehr, was ich noch tun soll.
Deine Mum

Albus hatte ihren besorgten Gesichtsausdruck gesehen und fragte jetzt: "Minerva, ist etwas passiert?" Minerva nickte. "Ich muss sofort nach Hause! Ich weiß nicht, für wie lange, aber es ist dringend." Albus fragte nicht, was denn so wichtig war, sondern sagte nur: "Gut, dann beeil dich. Ich werde hier alles regeln." Minerva war ihm so dankbar, dass sie ihm einen Kuss auf die Wange gab und aus der Halle lief, in der zum Glück nicht mehr viele Leute waren.

Sie lief in ihre Wohnung, packte ein paar Sachen zusammen, legte Schutzzauber über ihre Räume und rannte runter zur Appariergrenze, wo sie direkt disapparierte.

Vor ihrem Elternhaus wieder aufgetaucht, eilte sie den Weg zur Haustür hoch und stürmte ins Haus. "Mutter?", rief sie, woraufhin Isobel aus der Bibliothek kam. "Ach Kleines, gut, dass du kommst", rief sie erleichtert. "Wie geht es Feli?", fragte Minerva sofort. Besorgt berichtete ihre Mutter ihr alles.

"Ihr Fieber ist mitlerweile auf 41,5°C gestiegen und sie will immer noch keine Medizin nehmen", schloss Isobel verzweifelt. Minerva war schon auf dem Weg zur Treppe. "Ich gehe zu ihr. Vielleicht kann ich sie überreden, die Tränke zu nehmen." "Sei leise, für den Fall, dass sie schläft", meinte Isobel noch, bevor Minerva die Treppe hoch lief und dann leise Felicitas Zimmer betrat.

Das Mädchen schien am schlafen zu sein, denn man hörte die gleichmäßige Atmung. Vorsichtig ging Minerva auf das Bett zu und setzte sich auf den Stuhl daneben. Auf dem Nachttisch standen mehrere Phiolen und ein Löffel lag dabei. Felicitas Wangen glühten und ihr klebten ein paar Haarsträhnen im Gesicht. Im Arm hielt sie ganz fest einen gewissen Stoffhasen, was Minerva gerührt zum lächeln brachte. Sie setzte sich auf die Bettkante und nahm Felicitas warme Hand.

Nach einer Weile flackerten die Augenlider und Felicitas sah sie aus trüben Augen an. "Mein armer Schatz", murmelte Minerva und strich ihr die Haarsträhnen aus der Stirn.

"Mum", flüsterte Felicitas und wollte sich aufsetzen, wurde jedoch von Minerva sanft zurück gedrückt. "Bleib liegen. Feli? Nimm bitte diese Medizin." Minerva hielt ihr einen Löffel mit einer Flüssigkeit hin, die Felicitas ohne zu wiedersprechen schluckte.

"Mein Kopf dröhnt so und mir tut alles weh", flüsterte Felicitas heiser und ihr traten Tränen in die Augen. "Oh Liebling, nicht weinen", beruhigte Minerva sie und beugte sich zu ihr hinab, um sie in dern Arm zu nehmen. "Das geht bald vorbei, wenn du deine Medizin nimmst."

Minerva löste sich aus der Umarmung und gab ihr einen liebevollen Kuss auf die Wange, wobei sie merkte, dass Felicitas wieder die Augen zu fielen, diese sich jedoch dagegen wehrte und wach bleiben wollte.

"Schlaf ruhig, Schatz. Ich bleibe bei dir!"
"Die ganze Zeit?"
"Die ganze Zeit!"

Kurz bevor Felicitas endgültig die Augen zu fielen, flüsterte sie noch: "Ich liebe dich, Mum!" Dann schlief sie beruhigt ein.

Minerva betrachtete sie und ihre Gedanken fuhren Achterbahn. Zweimal hatte Felicitas sie jetzt "Mum" genannt. Vielleicht lag es nur an dem Fieber und sie wünschte sich, dass ihre Mutter hier wäre? Aber warum sollte sie dann Minerva "Mum" nennen, wenn sie doch wusste, dass es Minerva war? Innerlich wünschte Minerva sich, dass Felicitas sie mit Absicht so genannt hatte, weil sie es so wollte. Weil sie Minerva mittlerweile als ihre Mutter sah. Genauso wie Minerva sie mitlerweile liebte, als wäre sie ihre Tochter.

You Weren't Just A Star To Me, You Were My Whole Damn SkyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt