only angel

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Harry POV

Ich erwache und meine Beine sind eng mit denen von Louis verschlungen.
Mein Kopf liegt auf seinem Arm und er hält mich im Schlaf fest.
Bei der Erinnerung an den gestrigen Abend, schleicht sich ein Grinsen auf meine Lippen.
Ich muss mich zusammenreißen um Louis nicht aufzuwecken, indem ich ihn küsse und da weiter zu machen, wo wir gestern aufgehört haben.
Doch er schläft noch tief und fest und sieht dabei aus wie ein kleiner Engel.
Seine braunen Haare sind ziemlich durcheinander, wozu vermutlich auch ich einen nicht allzu kleinen Anteil beigetragen habe.
Seine geschlossenen Lieder betonen seine langen, geschwungenen Wimpern, welche Schatten auf seine Wangenknochen werfen.
Es ist mir noch immer unvorstellbar, wie ich ein solches Glück haben konnte.
Mir ist bewusst, dass unser gemeinsamer Weg nicht gerade einfach war und doch, war es das wert.
Es war jede einzelne Träne und jeden einzelnen Kampf wert.
Wir waren es wert.
Unsere Freiheit war es wert.
Denn egal, wie schwer der Weg auch gewesen sein mag, letztendlich sind wir ihn gemeinsam bis zum Ende gegangen und das ist alles, was für mich zählt.

Um ihn nicht zu wecken, befreie ich mich ganz vorsichtig aus seiner Umarmung und tapsen so leise wie möglich aus unserem Zimmer.
Ich ziehe mir eine kurze Traininghose und ein schlichtes, weißes Tshirt an und greife nach dem Schlüssel, welcher in einer Schale im Flur liegt.
Ich schreibe auf ein Post-it eine kurze Nachricht an Louis und teile ihm mit, dass ich eine Runde laufen gehe.
Nachdem ich meine Laufschuhe geschnürt habe, meine Locken mit einem Bandana so nach hinten gebunden habe, dass sie mich beim laufen nicht stören und eine Sonnenbrille aufgesetzt habe, erstens da es draußen extrem hell ist und die Sonne mit hellen Strahlen alles zum leuchten bringt und zweitens, da ich hoffe, so nicht erkannt zu werden.
Zumindest senkt es die Wahrscheinlichkeit ein wenig.
Ich will mit gerade mein Handy in die Hosentasche schieben, da leuchtet das Display auf und zeigt eine neu eingegangene Nachricht an.

Niall scheint ebenfalls wach zu sein und fragt, was wir heute noch so vorhaben.
Ich rufe ihn kurzerhand an und frage, ob er spontan Lust hätte, mit mir eine Runde joggen zu gehen.
Er stimmt zu und während ich mich auf den Weg zu ihm mache, zieht er sich noch schnell Sportklamotten an.
Angekommen, begrüßen wir uns kurz und laufen los.
Niall hat sich einen Weg überlegt, welchen wir nun hinunter laufen.
Wir kommen an einer Bäckerei vorbei und ich merke sie mir, um dort auf dem Rückweg fürs Frühstück einzukaufen.

Niall und ich biegen sooft ab, dass ich aufhöre mitzuzählen und nach circa 20min kommen wir auf einem kleinen, begrünten Hügel an.
Niall lässt sich neben mir ins Grass fallen und ich tue es ihm, mit einem kurzen Blick auf meine Uhr gleich.
Laut der App auf der Uhr, welche meine Strecke tracken soll, sind wir ganze 8 Kilometer gelaufen.
Wir beide atmen für eine Weile nur ein und wieder aus, bevor wir genug Sauerstoff in unseren Lungen haben, um uns zu unterhalten.
,,Also, wie lief es gestern mit James?", erkundigt Niall sich bei mir.
Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass man jemanden hat, der sich nach einem erkundigt und sich ernsthaft interessiert.

,,Ehrlich gesagt hätte es gar nicht besser laufen können...James lässt Louis und mir fast völlig freie Hand und bringt viele tolle neue Ideen mit rein. Er will, dass wir alles exakt so gestalten, wie wir es wollen und wie wir uns damit wohlfühlen. Es ist schön zu sehen, dass Menschen Dinge auch aus Empathie und Freundschaft tun und nicht nur des Geldes wegen. Denn wenn das der Fall wäre, würde James vermutlich alles ganz anders aufziehen und würde sich mehr einmischen.", erzähle ich Niall von unserem gestrigen Treffen.
Mir fällt immer wieder auf, wie sehr mir diese Freundschaft in den letzten Jahren gefehlt hat, als wir nicht in diesem Ausmaß miteinander zu tun hatten.
Louis hat mit selbstverständlich auf eine ganz andere Art und Weise gefehlt aber trotzdem habe ich Niall ebenso vermisst.
Und auch Liam und Zayn haben mir tief in meinem Herzen ziemlich dolle gefehlt.

Normalerweise bin ich nicht so der Typ für plötzliche und überschwängliche Gefühlsbekundigungen, es sei denn es geht um Louis, doch ich drehe mich auf dir Seite und schlinge meine Arme um Niall.
Dieser erwidert die Umarmung ein wenig perplex und nach einer kurzen Weile, in der wir einander nur festgehalten haben, fragt er leise: ,,Wofür war das denn jetzt?"
Ich grinse ihn an und meine: ,,Das war dafür, dass du der beste Freund bist, den man sich vorstellen kann und ich es wirklich vermisst habe, so viel Zeit mit dir zu verbringen. Ich meine, wie könnte ich dein ansteckendes Lachen nicht vermissen."
Niall grinst mich nun auch an und erwidert: ,,Wow Harold, dass war ja fast schon ein Liebesgeständniss. Lass Louis bloß nichts davon mitbekommen...aber ehrlich gesagt, hast du mir auch ziemlich gefehlt. Du und Louis und auch Liam und Zayn. Es hat mir gefehlt, dass wir etwas gemeinsam unternehmen und zusammen alles bewältigen, was uns das Leben so vor die Füße wirft."

Ich nicke nur zustimmend, denn gerade es braucht keine Worte.
Wir beide wissen gut genug, dass nicht nur Louis und ich mit dem Management zu kämpfen hatten, sondern Niall, Liam und Zayn durch mindestens genauso viel gegangen sind.
Wir standen nicht nur unter dem Druck des Managements sonder auch der Druck der Öffentlichkeit und unter demjenigen, welchen wir uns selbst auferlegt haben.
Damals hat es immer wieder Momente gegeben, in denen mindestens einer von uns kurz davor war, endgültig aufzugeben.
Und ich bin bis heute so unglaublich froh, dass dieser Fall letztendlich niemals eingetreten ist.

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ich weiß...momentan kommen die Kapitel ein wenig unregelmäßig & das tut mir wahnsinnig leid, aber ich bin gerade noch voll in der Klausurenphase...

Ich hoffe trotzdem, dass es dir gefallen hat & du einen wunderschönen Tag hast! 🤍

obviously more than mutual respect || larry stylinson Where stories live. Discover now