comfortable silence

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Louis POV

Auch wenn ich keine Ahnung habe, ob Liam's Idee wirklich funktionieren kann, spüre ich eine Last von meinen Schultern rutschen.
Zumindest teilweise.
Auch Harry scheint es so zu gehen, denn er schließt unseren Band-Daddy liebevoll und dankbar in die Arme.
Niall und ich blicken uns über sie hinweg kurz an und verstehen uns ganz ohne Worte.
Wir beide schließen uns der Umarmung an und sofort entsteht daraus eine große Gruppenumarmung.
Das ist genau das, was ich gebraucht habe.

Nachdem wir uns von einander gelöst haben, fragt Niall nach, um wen es sich bei der Anwältin handelt.
Liam erzählt, dass es eine alte Schulfreundin von ihm ist und sie seit kurzem wieder in engeren Kontakt zueinander stehen.
Ihr Name ist Ashe, was mir erstmal nichts sagt, ich mich aber trotzdem sehr über ihr bereitwilliges Angebot uns, beziehungsweise eher mir, zu helfen freue.
Wir vereinbaren, dass wir uns in der kommenden Woche mit ihr treffen und ich, anlässlich dazu, den Vertrag mitnehme.
Glücklicherweise habe ich damals eine Kopie mitgenommen und diese sicher in einem Ordner aufbewahrt.
Auch wenn ich kurz davor war, ihn zu zerreißen und danach zu verbrennen.

Gegen Abend beschließen Niall und Liam, dass sie an der Reihe wären, uns zu bekochen und logischerweise widersprechen weder Harry noch ich.
In der Zwischenzeit, in der die beiden lautstark in der Küche rumhantieren, decken wir den Tisch.
Da wir deutlich eher fertig sind als unser Essen, beschließen wir die 15-20 Minuten zu nutzen und einen kleinen Spaziergang zu machen.
Viel zu lange war ich schon nicht mehr an der frischen Luft und Harry scheint es genauso zu gehen.
Wir sagen den anderen beiden Bescheid und ziehen uns warm genug an.
Schließlich ist es immer noch ziemlich frisch draußen, was Anfang des Jahres auch nicht sonderlich verwunderlich ist.

Ausgestattet mit Mützen und warmen Jacken verlassen wir das Haus und schlagen einen Weg ein, der recht schnell in ein kleines Stück Wald führt.
Wir laufen schweigend nebeneinander her, es ist keine unangenehme Stille sondern viel eher ruhig.
Eine angenehme Stille trifft es wohl am Besten.
Harry ergreift nach einer Weile als Erster von uns beiden das Wort: ,,Ich wollte dich was fragen. Wir hatten ja schon darüber gesprochen, dass wir zusammenziehen könnten. Möchtest du das immer noch? Du brauchst auch kein schlechtes Gewissen haben, falls nicht. Wir haben alle Zeit der Welt dafür. Und für alles andere ebenfalls."

Fast schon schüchtern schaut er mich aus strahlend grünen Augen an und ich schüttele innerlich den Kopf über meinen Freund.
Ich habe es ihm zwar schon längst versucht zu erklären, tue es aber liebend gerne unzählige weitere Male.
,,Ich will das auf jeden Fall tun! Am liebsten sofort, aber ich möchte dich genauso auf keinen Fall bedrängen und auch dir die Zeit geben, darüber genau nachzudenken. Schließlich sollte das keine überstürzte Entscheidung sein."
Harry nimmt meine Hand in seine etwas größere und sofort fühle ich mich geborgen.
,,Das ist das schönste, was ich heute gehört habe! Und nein, es ist weder eine überstürzte Entscheidung, noch brauche ich mehr Zeit. Ich war mir in meinen Leben selten sicherer was das angeht. ", antwortet Harry.

Ich grinse, schließlich ist es gar nicht so unfassbar lange her, als wir beide uns noch ein Apartment geteilt haben und ich jeden Morgen von dem Geruch von Pancakes geweckt worden bin.
Aber doch eindeutig zu lange und es hätte niemals enden sollen.
Vor allem die Zeit, in der wir zusammen gekuschelt nebeneinander auf unserem gemeinsamen Sofa lagen, eine Folge nach der anderen geschaut und Tee getrunken  haben, während unsere Beine fest ineinander verschlungen waren.
,,Wollen wir Niall und Liam einweihen und um Hilfe fragen? Sie haben bestimmt klein Problem damit, in nächster Zeit ein paar Kartons mit ein und aus zu packen.", schlage ich vor und Harry stimmt mir zu.
Wir gehen um eine Biegung und zurück auf den Weg zu Harrys Haus, als unsere beiden Handys zeitgleich eine neu eingefangene Nachricht ankündigen.

Niall hat in unsere Gruppe ein Foto von mehreren nebeneinander stehenden Kochtöpfen geschickt und fordert uns auf, bald nach Hause zu kommen.
So schnell es geht, begeben wir uns zur Eingangstür, denn nicht nur unser Ire kann ungemütlich werden, wenn er Hunger hat.
Als wir den Flur betreten, riecht es bereits verführerisch nach Essen.
Die beiden haben Reis und dazu gebratenes Gemüse in Currysoße gemacht und erstaunlicherweise schmeckt es wirklich gut.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einfach ziemlich großen Appetit habe.

Nachdem alle Teller geleer und die Töpfe und Pfannen bis auf den letzten Rest ausgekratzt sind, blickt Harry mich bedeutungsschwer an, bevor er zu sprechen beginnt: ,,Lou und ich wollten euch noch was fragen. Oder was mitteilend je nachdem, wie man es sieht. Wir wollen zusammenziehen, wann wissen wir noch nicht genau. Und wir wollten wissen, ob ihr uns eventuell ein wenig unter die Arme greifen könntet, solange es keine Umstände macht. Das wäre echt super lieb von euch."
Nur Harry kann eine einfache Bitte so freundlich formulieren.
Als Niall die Bedeutung der Worte realisiert, springt er auf, wirft fast seinen Stuhl um und seine Augen werden so groß, dass ich fast schon Angst habe, sie könnten aus seinem Gesicht fallen.

,,Ahh ja, natürlich helfe ich euch! Das Larry-Haus mit einzurichten wird ein Traum!! Ich habe schon jetzt grandios gute Ideen.", schwärmt Niall sofort und reagiert nicht groß anders, als erwartet.
Nachdem er sich scheinbar ein wenig beruhigt hat, setzt er sich wieder auf seinen Platz.
Liam lächelt uns beide ebenfalls herzlich an und freut sich für uns. Auch er sichert uns seine Unterstützung bei dem Umzug zu.
Wir räumen alle gemeinsam den Tisch ab und erledigen den Abwasch, um uns anschließen ins Wohnzimmer zu setzten.
Mittlerweile ist es fast schon ein Ritual geworden, so oft wie wir alle bei Harry sind, den Abend auf der Couch ausklingen zu lassen.

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& der nächste Teil ist da, inklusive einer neuen Person - was sagt ihr dazu? 🤭

Ich weiß, es ist eher eine Art ,,Überbrückungskapitel"
- aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem...🧡

obviously more than mutual respect || larry stylinson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt