Kapitel 73

783 57 39
                                    

„Ich liebe dich

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

„Ich liebe dich."

James Worte verklangen in der feiernden Menge wie ein Echo, bis seine Stimme nur noch ein Flüstern in meinem Hinterkopf war, dass die Rufe der umliegenden Gryffindors wie einen Schleier überdeckte. Doch die Bedeutung dahinter brannte sich in mein Innerstes und brachte mein Herz zum Flattern, während meine Gedanken zu rasen begannen und mein Mund einer Wüste glich.
Wie vom Blitz getroffen verharrte ich, während ich nach und nach das Kribbeln meinen Rücken hinunter wandern spürte. Um mein Herz zu besänftigen, welches sich mittlerweile auf einer Achterbahnfahrt Richtung Mond befand, trat ich einen Schritt von ihm zurück.

Ich brauchte Luft zum Atmen und seine Nähe entzog mir den Sauerstoff. Würde meine Hand nicht noch immer auf seiner Brust ruhen, mit dem stetigen Takt seines Herzens, hätte ich wohl haltlos den Boden unter den Füßen verloren.

Und gegenüber dem Sturm in mir stand James. Mit seinem schiefen, verträumten Lächeln, welches mich beinahe zum Erschaudern brachte, war er die Sonne, um die ich kreiste.

Ich-"
Meine Stimme versagte mangels der Fähigkeit, mein Empfinden auf einem Silbertablett zu servieren.
Auf einmal war ich mir dem Lärm und den unzähligen Schülern um uns herum erschreckend bewusst. So sehr James Anblick auch den Wunsch in mir aufkeimen ließ, seine Worte zu erwidern, war da tief in mir eine Barriere, die mein Herz nicht auf die Größe anschwellen ließ, die es gerne wollte.

Und dann verstand ich, weshalb ich lieber auf meiner Unterlippe kaute, statt meine Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
Ich war einfach noch nicht bereit.
Diese Erkenntnis traf mich wie eine Ohrfeige - überraschend und schmerzlich.
Er stand voller Hoffnung vor mir, mit einem unwiderstehlichen Lächeln, welches die Schmetterlinge in meinem Bauch gerade zu entzückte und dem treusten Blick dieser Welt hinter seinen Brillengläsern. Und ich war nicht bereit.

Nachdem er all die Jahre an der Idee von uns festgehalten hatte, hatte er sich seiner Gefühle in reinster Form sicher werden können. Er hatte sein Herz ergründet und wusste, was er wollte.
Ich hingegen – nun, ich würde lügen, wenn ich meine Gefühle für ihn bestritt, denn alles, was er tat - jede Berührung, jedes Wort - entlockte meinem Körper eine überaus deutliche Reaktion. Aber war das Liebe?
Oder bloß ein Gefühl von Verliebtheit – eine Schwärmerei.

Ich versuchte den Rhythmus meines Atems zu fokussieren, um nicht den Verstand zu verlieren, während James Blick an Hoffnung verlor und zeitgleich an Sanftheit gewann.
Er hatte es verdient, dass ich mir meiner Gefühle sicher war, bevor ich seine Worte erwiderte.

Ich – Du bedeutest mir auch unglaublich viel James. Es ist nur - ich-"
Ich schluckte das nervöse Gefühl in meinem Magen herunter, bevor ich mich seinem Blick stellte. „Ich bin noch nicht bereit."
Das Rauschen in meinen Ohren gewann die Oberhand und für einen schrecklichen Augenblick, fürchtete ich das Gleichgewicht zu verlieren.

Du bist mein Schnatz - Eine Jily Story -Where stories live. Discover now