Kapitel 82

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„Statt des großzügigen Trinkgeldes könntest du mich auch auf einen Kaffee einladen

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„Statt des großzügigen Trinkgeldes könntest du mich auch auf einen Kaffee einladen."

Verdutz blickte ich von den Münzen und eigenartigen Scheinen in meiner Hand auf, von denen ich der Kellnerin eben auf gut Glück einige gereicht hatte. Nun hielt sie mir einen der Scheine entgegen, mit dem ich gezahlt hatte.
Offensichtlich hatte ich mein Muggelkundewissen überschätzt, wenn ich versehentlich ein so hohes Trinkgeld gab, dass sie es nicht einmal annehmen wollte.

Dankbar, dass ich Lilys Geldbörse angesichts der Höflichkeit des Mädchens nicht allzu sehr leeren würde, nahm ich den Schein entgegen. „Wie wäre es mit morgen, ich habe um drei Schluss?", sie zwinkerte mir aufmunternd zu und wartete eindeutig auf eine Erwiderung meinerseits.

Mein Blick huschte jedoch bereits zum wiederholten Male durch die Fensterscheiben des Cafés. Aber so sehr ich auch versuchte, Lily auf der Straße auszumachen, sah ich doch nichts außer vorbeifahrenden Autos, welche mich nur daran erinnerten, was für einen unglaublichen Mist ich eben gebaut hatte. Auch wenn ich noch immer nicht nachvollziehen konnte, wie Vernon so prahlerisch von seiner Blechkiste reden konnte, während er die Schönheit eines guten Rennbesenmodells einfach missachtete.

Die blonde Kellnerin räusperte sich pikiert, nachdem ich sie einige weitere Sekunden wie Luft behandelte. Sie schien diese Art von Desinteresse nicht gewohnt und ihr flirtendes Lächeln wurde aufgesetzter.
„Also?", hakte sie fordernd nach. „Kann ich mit dir rechnen?"

Ich hatte Lilys Geldbörse in ihrer kleinen Tasche verstaut und sah erneut zu dem Mädchen auf.
„Eher nicht, aber danke."
Daraufhin warf ich mir meine Jacke über und eilte in den Schnee hinaus, um Lily zu finden. Hoffentlich hatte sie mit ihrer Schwester reden können. Auch wenn ich mir ehrlicherweise wünschte, dass Vernon sich in sein nächstes Erdloch verzog, um Winterschlaf zu halten. Vielleicht würde er im Frühling zurückkehren und zusammen mit einigen Pfunden auch seine Hochnäsigkeit verloren haben. Und die Leute sagten, ich sei prahlerisch.

Ich entdeckte Lily auf halber Strecke, aus der wir vorhin gekommen waren

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Ich entdeckte Lily auf halber Strecke, aus der wir vorhin gekommen waren. Der Schneefall hatte zugenommen und so erkannte ich sie erst relativ spät zwischen einigen Bäumen am Straßenrand stehen.
„Lily!"
Ich beschleunigte meine Schritte und legte ihr schließlich eine Hand auf die Schulter, damit sie sich zu mir umdrehte.

Du bist mein Schnatz - Eine Jily Story -Where stories live. Discover now