#10 Shigaraki x Dabi //MHA//

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Diese FF wurde von AliceAckermann geschrieben :3
Viel Spaß :D

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Ich werde dein Alptraum sein


»Es ist vorbei«, sagte er so trocken, wie er nur konnte. Dennoch gingen ihm dieWorte nur schwerfällig über die Lippen. Seine Stimme bebte, während seine Hände, die er tief in den Taschen seines Mantels vergraben hatte, unbarmherzig zitterten. Mit jemanden schlusszumachen, der immer alles
bekam, was er wollte und mit den Gefühlen anderer spielte, als wäre es einSpielzeug, war alles, aber nicht einfach. Erst Recht, wenn diese Person mit nur einem Wimpernschlag sein ganzes Leben ruinieren könnte, wenn er nur wollte.
Sein Gegenüber grinste lediglich. Es war dieses hinterhältigste und
dominanteste Lächeln, dass die Lippen des Schwarzhaarigen zierten. Er
zückte eine Zigarette und steckte sie zwischen die Lippen, dann sah er seinenGegenüber abwertend an, nur um seinen Blick gleich wieder abzuwenden. In diesem Moment realisierte Shigaraki, was er getan und gesagt hatte. Er legte
sich mit einer Person an, mit der man sich nicht anlegen sollte. Jetzt konnte er nur noch hoffen, dass es nicht zu seinem Verderben werden würde.
»Ich vernichte dich«, entgegnete der Schwarzhaarige lediglich, er sah nicht
einmal in die Richtung von Tomura, stattdessen rauchte er seelenruhig seine Zigarette weiter. Seine Augenlider waren halb geschlossen, dennoch konnte man das Türkis deutlich erkennen. Es waren Augen, die einem den Verstand
raubten. Augen, in denen man ertrank und denen man verfiel, nur um sie
anschließend aus ganzem Herzen zu hassen.
»Das weiß ich«, stellte Shigaraki fest. Er wusste es von Anbeginn, seit dem
Moment, seit er sich auf diese Beziehung mit Dabi eingelassen hatte. Und vielleicht hatte er sich nur darauf eingelassen, weil er einen Hang dazu hatte stets in solche toxischen Beziehungen zu geraten. Es war beinahe unausweichlich. Vielleicht hatte Dabi ihn verzaubert. Seine Augen. Seine
Stimme. Sein Charakter? Oder doch dessen Körper? Vielleicht sogar das
Lächeln. Shigaraki hatte keine Ahnung.
»Wieso machst du es dann? Du könntest einfach warten, bis ich das Interesse verliere. Bis es mir zu langweilig wird und ich dich fallen lasse«, sagte Dabi,
während sein Blick zu den blutroten Augen des Jüngeren wanderten. Sie waren voller Entschlossenheit und Selbstbewusstsein. Lediglich seine Stimme verriet seine wahren Gefühle, die Furcht, genauso wie die Tatsache, dass er sein Gewicht immer wieder von einem Fuß auf den anderen verlagerte. Einseltsamer Anblick für jemanden, bei dem Dabi sich sicher war, dass er nichts außer Wut und Hass empfinden konnte.
Tomura wusste nicht genau, was er sagen sollte. Er wollte nicht mehr das
Spielzeug des Schwarzhaarigen sein. Viel lieber wollte er diese Beziehung aus eigenem Antrieb beenden, er wollte derjenige sein, der diesen Schritt wagte, aus eigener Initiative.»Vielleicht hab ich ja auch das Interesse an dir verloren.« Dabis Augen leuchteten in dem Moment auf, doch Tomura konnte nicht benennen, was dieses Leuchten bedeutete.
»Du hast das Interesse nicht verloren«, stellte Dabi selbstsicher fest. So
selbstsicher, dass jeder andere ihm geglaubt hätte. Es war einfach seine
Stimme, dieser leicht gelangweilte, vielleicht genervte Ton, genauso wie diese Dominanz und Kompromisslosigkeit. Einer der Gründe, welcher bewirkte, dass
einem die Knie weich wurden. Egal ob Frau oder man, unabhängig davon, ob
sie wollten, oder nicht.
»Woher willst du das wissen?« Shigaraki biss die Zähne zusammen, er wusste genau, dass Dabi im Recht war. Er hatte das Interesse nicht verloren. Dabis Wirkung auf ihn war noch immer die gleiche wie immer. Wie zu Beginn. Doch das würde er niemals einfach so zugeben.
»Weil niemand das Interesse an mir einfach so verliert«, knurrte der Ältere und trat näher an Tomura. Und obwohl beide beinahe gleich groß waren, fühlte Tomura sich ganz klein und hilflos in Dabis Gegenwart. Seine Aussage hatte so viel Gewicht, sie war die perfekte Zusammenfassung dessen, wie es wirklich war.
Jeder wusste, dass Dabi derjenige war, der die Karten verteilte. Und vermutlich war das der Grund, wieso es ihn so verwunderte, dass man mit ihm Schluss machte. Schließlich bekam er immer, was er wollte. Wieso sollte es jetzt anders sein?
»Ausnahmen bestätigen die Regeln«, stellte Shigaraki fest, seine Stimme wirkte kühl und distanziert, während er seine Hand auf Dabis Arm legte um ihn von sich zu schieben. Nur wurde er davon abgehalten, denn Dabi griff nach den Weißhaarigen und zog ihn sogleich zu sich. Tomura versuchte nicht einmal sich zu wehren, zu genau wusste er, dass es nichts bringen würde. Stattdessen beobachtete er seinen Gegenüber genau, jede seiner Bewegungen wurde
studiert.
»Bei dieser Regel gibt es keine Ausnahmen«, hauchte Dabi leise. Seine Hand wanderte zu Tomuras Gesicht und strich sogleich eine der lange, weißen Strähnen hinter dessen Ohr. Gleich darauf beugte er sich vor und biss leicht hinein.
Natürlich blieb beim Jüngeren die Reaktion darauf nicht aus, sein Körper
spannte sich an, während eine angenehme Gänsehaut und Wärme sich über diesen ausbreitete. »Selbst wenn du gehen solltest, du wirst keine Ruhe finden.
Ich werde dein Alptraum sein, vergiss das nicht«, flüsterte Dabi und betonte
dabei jedes einzelne Wort, das er langsam aussprach. Bei Shigaraki bewirkte es, dass er für einen kurzen Augenblick den Atem anhielt. Tomura dachte über Dabis Worte nach, überlegte, wie er es meinen könnte. Ob er vorhatte irgendwelche Gerüchte in die Welt zu setzen? Nein, das war nicht die Art des Schwarzhaarigen, es wäre zu kindisch für ihn. Vermutlich kannte er genug Wege oder Personen, um Shigaraki zu bestrafen. Um ihn büßen zu lassen, für das, was er gerade getan hatte. Der Gedanke erschütterte den Weißhaarigen beinahe.»Was meinst du?«, fragte er, worauf Dabi ihm ein freches und gleichzeitig geheimnisvolles Lächeln schenkte.
»Ich weiß nicht, das liegt ganz bei dir. Vielleicht entschuldigst du dich ganz
brav, wie ein folgsames Hündchen, und vielleicht verzeihe ich dir das hier«,
schlug Dabi ihm vor, obwohl er genau wusste, dass Tomura niemals darauf
eingehen würde. Er wollte ihn einfach nur testen. Während Tomura zuvor noch langweilig und normal auf ihn gewirkt hatte, so hatte es sich in dem Moment geändert. Nun wollte er ihn bei sich behalten, unabhängig davon, ob Tomura
zu ihm zurückkehren wollte, oder nicht. »Vergiss nicht, die Entscheidung liegt ganz bei dir.«
»Träum weiter davon«, murrte Shigaraki, während er sich ruckartig von Dabi entfernte. Mit sicheren Schritten steuerte er auf die Tür zu. Die Furcht, die bis vor kurzem noch über ihn herrschte, verwandelte sich in nichts als schiere Wut.
Egal was war, egal was kommen würde, er dachte nicht einmal daran sich bei
diesem überheblichen Arschloch zu entschuldigen. Weder heute, noch sonst irgendwann. Auch wenn dieses Arschloch nicht viel brauchte, um Tomuras Leben zu zerstören.
Noch bevor er die Chance hatte den Raum zu verlassen, oder gar die Türklinke zu berühren, wurde er zurückgehalten und gewaltsam geküsst. Dabi lehnte sich mit den Armen an die Tür, wodurch er dem Weißhaarigen jegliche Fluchtmöglichkeit nahm. Er vertiefte den Kuss, der mit jeder Sekunde intensiver und heißer wurde, sodass sich jegliche Wut des Jüngeren einfach verflüchtigte.
Gleichzeitig bewirkte es, dass das einzige, was Shigaraki in dem Moment wollte, war, seine Hände in den weichen Haaren seines Gegenübers zu versenken.
Doch Dabi beendete den Kuss so schnell, wie er ihn begonnen hatte und entfernte sich sogleich wieder von dem leicht geschockten Tomura
»Du kannst gehen«, sagte Dabi lustlos und setzte sich in gemütlicher Pose auf
sein großes Bett. Sein Blick haftete dabei unentwegt auf den Weißhaarigen, beobachtete jeden seiner unsicheren Bewegungen. »Wenn du also das Interesse wirklich verloren hättest, dann hättest du mich längst von dir gestoßen«, fügte er ruhig hinzu, konnte jedoch nicht verhindern, dass sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen stahl. Es verriet seine Zufriedenheit, über Tomuras verwirrte Reaktion.
»Du kannst mich mal.« Tomura brachte nur so viel heraus, ergriff sogleich die
Türklinke und öffnete die Tür. Er wollte gerade hinaustreten, als ihn die
spottende Stimme des Schwarzhaarigen innehalten ließ.
»Denk daran, was ich dir gesagt habe. Ich werde dein Alptraum sein und du
wirst jedes mal den Atem anhalten, wenn du mich siehst. So, als wäre ich der schönste Traum, den du jemals geträumt hast«, lachte er unverschämt und griff nach seiner Zigarette, die noch immer brannte. Shigaraki hielt es nicht länger aus. Er verließ wortlos das Zimmer des Schwarzhaarigen, knallte die Tür zu und verließ sogleich das Gebäude, in dem Dabi wohnte.

❤Yaoi & Yuri Adventskalender 2021❤Where stories live. Discover now