Ein weiteres Mal wurde die traurige Pflicht erfüllt, eine verstorbene Seele aus der notdürftigen Unterkunft zu tragen. Cleo stand stumm neben Clarke, ihre Augen auf die tragische Szene gerichtet, die sich vor ihnen entfaltete. Bellamy, der unerschütterliche Anführer in dieser erbarmungslosen Welt, trat vor und verkündete mit ernster Miene: "Die Darbietung ist vorbei. Zurück an eure Posten." Sein Blick verharrte auf Cleo, und sie erwiderte ihn mit einem leisen, aufmunternden Lächeln, das ihm versicherte, dass sie stark war und keine besorgten Gedanken um ihre Person notwendig waren.
"Seid ihr ausreichend mit Nahrung und Wasser versorgt?" erkundigte sich Bellamy, seine Stirn von Sorgenfalten durchzogen. Die blonde Frau neben Cleo antwortete bedacht: "Ja, aber ein zusätzliches Maß an Medizin wäre wünschenswert." Ein leichtes Lächeln zierte Bellamys Gesicht, als er versprach: "Ich werde sehen, was ich tun kann." Die beiden Frauen wandten sich zum Gehen, als Bellamy plötzlich nachfragte: "Octavia, wie geht es dir?" Cleo spürte, wie sich die Worte in der Luft verdichteten, als die Blonde ruhig antwortete: "Ja, sie ruht sich aus. Alles ist in Ordnung, Bellamy." Doch er durchschaute die Unwahrheit, also eilte er zu ihnen.
"Warte, Bellamy", mischte sich Clarke ein, "sie ist nicht hier. Ich habe sie zu Lincoln geschickt. Zuerst wollte ich Cleo mit ihr schicken, aber sie sagte, es wäre besser, wenn eine von uns hier bleibt, für den Fall, dass du nach ihnen fragst... Hör zu, wenn es ein Heilmittel gibt, hat er es. Ich habe es dir nicht gesagt, weil ich wusste, dass du sie nicht gehen lassen würdest." Bellamy schüttelte ungläubig den Kopf und warnte mit ernster Stimme: "Wenn ihnen etwas zustößt, haben wir ein Problem, wir drei." Cleo sah in Bellamys Augen eine Wut, die sie nie zuvor gegenüber ihr gespürt hatte – es gab Auseinandersetzungen, aber nie bezüglich Octavia. "Bellamy! Bellamy!" rief Clarke ihm nach, als er entschlossen davonging.
Plötzlich brach eine Massenpanik aus und die Menschen gerieten außer Kontrolle. Bellamy versuchte, die Situation zu beruhigen, aber es schien, als würde niemand auf ihn hören. Finn rief ihm zu, seine Waffe herunterzunehmen, als einige wild um sich schlugen und alle durcheinander schrien. Cleo hatte genug und holte ein Gewehr aus dem Dropship. Sie feuerte in die Luft, um die Aufmerksamkeit aller zu erlangen. Sofort wurde es still und alle sahen sie an.
"Das ist genau das, was die Grounder wollen", sprach Clarke und lief ein paar Schritte, gefolgt von Cleo. "Verstehst du es nicht? Sie müssen uns nicht töten, wenn wir uns gegenseitig töten." Ein anderer Überlebender schlug vor, dass sie zurück zum Schiff gehen sollten, um sich zu schützen. Bellamy reagierte schnell und entwaffnete einen Mann, der seine Waffe auf die beiden Mädchen gerichtet hatte.
"Sieht so aus, als würde eure auferlegte Quarantäne nichts nützen", meinte Bellamy und Cleo schluckte schwer. Die Situation war außer Kontrolle geraten und sie wusste nicht, was als nächstes passieren würde. Aber sie wusste, dass sie zusammenhalten mussten, wenn sie überleben wollten.
Inmitten des plötzlich ausbrechenden Chaos versuchte der schwarzhaarige Finn mit all seiner Kraft, die aufgebrachte Menge zu beruhigen. Seine Worte wurden jedoch von wild um sich schlagenden Menschen übertönt, während Schreie in einem ohrenbetäubenden Crescendo durcheinanderwirbelten. Der Schwarzhaarige, von einer Woge der Unruhe umgeben, schien wie ein einsamer Leuchtturm in einem tobenden Sturm.
Cleo, von einem tiefen Entschluss durchdrungen, sah dem Treiben nicht länger tatenlos zu. In einem Anflug von Entschlossenheit zog sie ein Gewehr aus dem Dropship und feuerte es mit einem lauten Knall in die Luft. Der Schuss durchschnitt die Luft und hallte wie der Donner einer Gottheit wider. Ein unmittelbares Schweigen folgte, und Cleo stand da, das Gewehr fest in den Händen, mit der Aufmerksamkeit aller auf sich gerichtet.
"Das ist genau das, was die Grounder wollen", sprach sie mit einer bemerkenswerten Ruhe, die sich wie ein zarter Hauch über die Menge legte. Clarke, eine Gestalt von eminenter Bedeutung, trat vor, gefolgt von Cleo, und setzte ihre Gedanken fort. "Versteht ihr es nicht?", fragte das braunhaarige Mädchen mit einer Mischung aus Verzweiflung und Überzeugung: "Sie müssen uns nicht töten, wenn wir uns gegenseitig vernichten."

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CLEOPATRA || ᵗʰᵉ ¹⁰⁰
Fanfiction"𝐖𝐄 𝐀𝐑𝐄 𝐉𝐔𝐒𝐓 𝐇𝐔𝐍𝐓𝐄𝐃 𝐁𝐘 𝐓𝐇𝐄 𝐓𝐇𝐈𝐍𝐆𝐒 𝐖𝐄 𝐃𝐎 𝐍𝐎𝐓 𝐖𝐀𝐍𝐓 𝐓𝐎 𝐀𝐂𝐂𝐄𝐏𝐓." Cleo und Bellamy. Bellamy und Cleo. Man könnte fast sagen, sie sind Jack und Rose auf einem sterbenden Schiff, nur eben im Weltraum. Sie aus de...