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POV Kayla
„Wie willst du das bitte anstellen?"
Ich lachte ihn aus, um ihm zu zeigen, dass ich keine Angst hatte.
Obwohl ich tief in mir einen Funken Angst spüren konnte.
Klaus legte seine kalte Hand an meine Wange und sah mir tief in die Augen.
„Ab sofort wirst du mir gehorchen, du wirst alles tun was ich verlange und nett zu mir sein. Deine Freunde triffst du nicht mehr und du gehörst jetzt nur mir allein."
Ich konnte es spüren, Klaus manipulierte mich. Er wagte es wirklich mir das anzutun und natürlich hatte er Erfolg, denn ich hatte durch die ganze Aufregung vergessen Eisenkraut zu mir zu nehmen.
Ich war verloren.
Er hatte mich manipuliert und ich konnte absolut nichts dagegen tun.
„Nun gut Liebes, du solltest schlafen gehen, morgen wird ein anstrengender Tag, wir verreisen für eine Weile", teilte Klaus mir mit. Ich hatte nun den Drang schlafen zu gehen, obwohl ich ihm am liebsten eine reinhauen würde, hatte ich das bezauberndste Lächeln auf den Lippen.
„Gute Nacht Klaus", verabschiedete ich mich. Meine Handlungen konnte ich nicht kontrollieren, meine Gedanken jedoch schon, das erschwerte es bloß.

Am nächsten Tag war ich früh wach, Klaus redete gestern von einer Reise, ich musste mich erstmal informieren was er damit meinte, deshalb ging ich nach unten in die Küche. „Guten Morgen Liebes" begrüßte mich Klaus. „Guten Morgen" antwortete ich mit einem freundlichen Lächeln.
Ich versuchte jedes Lächeln zu unterdrücken aber ich kam nicht gegen die Manipulation an. „Klaus was meintest du mit verreisen, wohin wollen wir denn verreisen?" fragte ich irritiert. „Immer mit der Ruhe Liebes, das wirst du noch früh genug erfahren. Pack jetzt deine Sachen und dann gehen wir gleich los", beendete Klaus die Konversation und ich ging zurück in mein Zimmer und packte meine Sachen, wie Klaus es sich wünschte, denn er hatte immer noch die volle Macht über mich.
Elijah war erdolcht, Rebekah schon seit Tagen weg und Kol ist seit gestern auch verschwunden, es gab also niemanden der mich retten könnte.
Verzweifelt schloss ich meinen Koffer und packte die wichtigsten Dinge in meine Handtasche.
Als ich mein Handy in der Hand hielte wollte ich Damon anrufen doch jede Zelle meines Körpers wehrte sich dagegen und ich war nicht in der Lage seine Nummer einzutippen.
Ich packte mein Handy in die Tasche und gab diesen hoffnungslosen Versuch auf.
„Bist du soweit Liebes?", rief Klaus von unten. Am liebsten wollte ich zurück schreien, dass er mich nicht stressen soll, aber die Manipulation verlangte absolute Höflichkeit.
„Ich bin sofort bei dir", antwortete ich mit einer Nettigkeit, vor der mir fast schlecht wurde.
Ich nahm meinen Koffer und meine Handtasche und trug beides nach draußen zum Auto, Klaus kam mir entgegen und nahm mir meinen Koffer ab, er lud alles in den Kofferraum und bat mich einzusteigen.

Wir fuhren schon eine ganze Weile, doch sprachen keinen Ton miteinander, ich konnte ihn ja nicht mehr beleidigen also hatte ich ihm auch nichts mehr zu sagen.
Doch wo wir hin fuhren wusste ich immer noch nicht.
„Wir fahren nach New Orleans."
Klaus antwortete ohne dass ich gefragt hatte und ohne meine Frage zu kennen.
„Woher...?" Ich begann einen Satz doch wurde dann schnell unterbrochen.
„Ich konnte deine Gedanken sehen", gestand Klaus.
„Aber wie? Du hast mich doch gar nicht berührt, das ist unmöglich", fragte ich verwirrt. „Ich bin ein Hybrid, Liebes. Nichts ist unmöglich", grinste er überzeugt.
Gruselig! Hoffentlich sah er nicht alle meine Gedanken.
Nachdem wir viele Stunden im Auto verbracht hatten kamen wir endlich in der Stadt New Orleans an.
Auf den ersten Blick sah sie wunderschön aus, doch Klaus erzählte mir die Geschichte der Stadt.
„Zuerst solltest du wissen, dass ich und meine Familie diese Stadt vor 200 Jahren aufgebaut haben, wir waren hier glücklich und alles schien perfekt...
Dann kam Mikael, unser Vater und vertrieb uns von hier, er brannte alles nieder und zerstörte all unser Glück."
Klaus stoppte an dieser Stelle kurz und da wurde mir bewusst er hatte doch so etwas wie Gefühle.
„In dieser Stadt leben Vampire, Hexen und im Bayou die Werwölfe und zwischen allen drei Spezies herrscht ein nie endender Krieg. Die Touristen denken es sind nur Geschichten und Mythen, weshalb unsere übernatürliche Welt noch nicht entdeckt wurde", beendete Klaus seine Erzählung.
„Warum laufen wir in ein Kriegsgebiet?" fragte ich mit einem leichten entsetzen in der Stimme.
„Du wirst alles zur rechten Zeit erfahren", wich er meiner Frage wieder einmal aus.
Diese schreckliche Geheimnistuerei!
Plötzlich hielt Klaus das Auto vor einem riesigen Anwesen an, es war noch größer und luxuriöser als das in Mystic Fall.

„Wir sind da", verkündete Klaus freudig und stieg aus.
Auch ich öffnete langsam die Beifahrertür und stieg aus.
Zur gleichen Zeit öffnete sich die Tür des großen weißen Anwesens.
Rebekah und Kol traten heraus.
„Hey ihr zwei", winkte uns Rebekah zu.
Klaus trug unsere Koffer zum Eingang und ich ging ihm voraus und begrüßte Rebekah und Kol mit einer Umarmung.
„Na hast du die Fahrt mit Nik ausgehalten?" fragte Kol bemitleidend.
„Ja, wieso denn nicht" lächelte ich obwohl mein Kopf am liebsten schreien würde, dass es die Hölle war und ich manipuliert wurde.
Kol und auch Rebekah runzelten die Stirn und waren etwas verwirrt, doch fragten nicht weiter nach.
Stattdessen gingen wir alle in das große Anwesen hinein und ich schaute mich um.
„Es wunderschön aber warum sind wir hier?", stellte ich meine Frage zum hundertsten mal. „Unser paranoider Bruder denkt jemand hätte deine Bestimmung herausgefunden, besser gesagt, die deines Blutes für unsere Familie", erklärte mir Kol.
„Ich bin vielleicht paranoid aber nicht blöd, wenn es jemand herausfindet ist Kayla in Lebensgefahr", antwortete Klaus darauf.
Er macht sich ja richtig Sorgen, um mein Blut! „Worauf wartet ihr? Töten wir alle und gehen wieder nach Hause", schlug ich vor, in der Hoffnung, die drei Geschwister kommen mal in die Gänge.
„So gefällst du mir, Liebes" grinste Klaus schelmisch und ein wenig stolz.
„Nun gut, ich und Kol haben uns die letzten Tage nach einer Hexe umgeschaut, die uns helfen würde diese Gruppe, die dich töten will aufzuspüren", fing Rebekah an zu erzählen.
„Es gibt da eine Hexe Namens Davina, sie ist eine Freundin von Marcel und würde uns helfen, wenn sie im Gegenzug etwas bekommt" fuhr Kol fort.
„Ich stelle hier die Anforderungen, nicht die kleine."
Man merkte an Klaus' stimme sofort dass er wütend wurde.
„Beruhige dich Nik, wenn sie uns hilft bekommt sie auch etwas im Gegenzug." Rebekah bekam ihren Bruder zum Glück wieder zur Vernunft.
„Kol du bleibst mit Kayla hier und Rebekah wir statten der kleinen Hexe nochmal einen Besuch ab, sie soll den Zauber am besten noch heute machen" verkündet Klaus und stand entschlossen auf.
Während Klaus und Rebekah los gingen zeigte Kol mir das Haus.
Es führte eine lange Treppe nach oben in das zweite Stockwerk.
„Hier sind die Schlafzimmer, such dir einfach eins aus", sagte Kol und zeigte auf mindestens 6 Schlafzimmer.
Ich ging in das erste hinein und wie erwartet war es riesig und traumhaft eingerichtet.
Es hatte ein großes Himmelbett, ein Kleiderschrank, an der Wand war ein großer Spiegel angebracht und ich hatte sogar ein eigenes Badezimmer.
„Wow..." brachte ich nur heraus.
Es war noch schöner als das in Mystic Falls und da dachte ich schon schöner geht nicht mehr.

Geheime Liebschaften | Klaus Mikaelson FFWhere stories live. Discover now