Kapitel 79

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Am nächsten Morgen frühstückten wir noch schnell und dann verabschiedeten wir uns auch schon. „Kopf hoch Resi, das wird schon. Vielleicht ändert er seine Meinung.“ „Ich hoffe.“ Er drückte mich noch einmal fest an sich. Dann setzte ich mich ins Auto und fuhr nach Hause. Eine Stunde Fahrt trennte mich nur noch von Dortmund und von Erik. Ich freute mich riesig ihn wiederzusehen. Aber da wusste ich noch nicht was mich erwartet. Ich parkte vor unserem Haus, nahm meine Tasche und ging zur Tür. Ich öffnete die Tür und hörte schon den Fernseher im Wohnzimmer. Mit meiner Tasche in der Hand ging ich ins Wohnzimmer. Dort saß Erik auf dem Sofa. Er sah zu mir. Seine Augen waren rot. Er sah fertig aus, als wenn er tagelang durch geweint hat. Ich setzte mich neben ihn und sah ihm in die Augen. Ich legte meine Hand an seine Wange, aber er ergriff mein Handgelenk, zog meine Hand von sich und ließ sie los. „Freust du dich nicht dass ich hier bin?“ fragte ich traurig. Er stand auf und ging einmal um das Sofa. Unsicher sah ich ihm hinterher. „Ich hatte Zeit zum Nachdenken, weißt du. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaub dass das keinen Sinn macht. Du willst ein Kind, ich nicht. Du wärst unglücklich und das will ich nicht.“ „Unglücklich? Was redest du denn da?“ ich stand ebenfalls auf und ging ums Sofa rum um mich vor ihn zu stellen. „Du willst kein Kind, damit kann ich mich abfinden. Ich wäre nicht unglücklich!“ Fügte ich noch hinzu. „Noch! Wer weiß wie lange? Später fällt dir ein der Wunsch ist doch zu groß und du verlässt mich.“ „Das stimmt doch gar nicht! Erik ich würde dich nie verlassen. Ich war eine Woche weg, aber auch nur um etwas nachzudenken. Ich verlasse dich nicht!“ Er sah einmal auf den Boden und sah dann wieder zu mir. „Und darauf kann ich mich nicht verlassen.“ „Das heißt du machst Schluss?“ mir rollte eine Träne die Wange runter. Er sagte kein Wort sondern sah mich nur traurig an. „Ok!“ sagte ich leise und ging mit meiner Tasche ins Schlafzimmer um meine Sachen zu tauschen. „Den Rest hol ich wenn ich eine eigene Wohnung hab…Achja hier, das hatte ich dir eigentlich mitgebracht. Schmeiß es weg oder tu sonst was damit!“ Ich schmiss ihm die Schachtel mit dem Armband entgegen und verließ weinend das Wohnzimmer. Ich hatte ihm in Stuttgart ja ein Armband gekauft. Ich knallte hinter mir die Haustür zu, setzte mich ins Auto und fuhr zu Tugba und Nuri. Unterwegs sah ich nur ein zwei Rote Lichter. Anscheinend hab ich eine rote Ampel überfahren und wurde geblitzt. Egal. Ich fuhr weiter zu den Sahins. „Süße, was ist passiert?“ Tugba holte mich in Haus und wir setzten uns ins Wohnzimmer. „Erik hat Schluss gemacht!“ heulte ich drauf los und sie zog mich in ihre Arme. „Was ist die Woche denn passiert?“ schluchzte ich. „Weiß ich nicht. Ich hab ihn die Woche ja nicht gesehen.“ Sagte sie leise. „Nuri!“ rief sie durchs Haus und er kam die Treppen runter. „Was denn?“ fragte er. „Erik hat sich von ihr getrennt.“ Sagte sie. „Warum das denn?“ fragte Nuri und setzte sich neben mich. Ich erzählte ihnen was Erik gesagt hatte. „So ein Trottel! Dem erzähl ich jetzt was!“ zischte Nuri und sprang auf. „Nuri Nein!“ rief ich hinterher. „Oh doch!“ antwortete er und stürmte aus dem Haus. „Du kannst natürlich hier schlafen.“ Sagte Tugba, reichte mir einen Tee und setzte sich wieder hin. „Danke. Ich such morgen mal nach einer Wohnung.“ „Ach quatsch! Das wird schon wieder zwischen euch! Da brauchst du keine neue Wohnung.“ Ich zuckte mit den Schultern.

Gefunden und Verliebt (Erik Durm) BEENDETWhere stories live. Discover now