There's blood on my hands.

1.3K 152 20
                                    

FANGS - Younger Hunger

!Achtung: graphische Szene von Gewalt!

The deadly Nightshade stands for Danger.

The deadly Nightshade stands for Danger

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

14.

"Namjoon, du weißt das ich dich liebe, nicht wahr?"

Augenblicklich versteifte sich Namjoon, das Messer in seiner Hand fühlte sich auf einmal blei schwer an und die halb zerschnittene Paprika rutschte ihm fast aus den zitternden Finger. Es war nie ein gutes Zeichen, wenn sein Freund anfing ihm solch kryptische Fragen zu stellen.

"Das weißt du, nicht?" Immernoch war die Frage sanft gestellt. Er klang immer so fürsorglich, weich. Namjoon drehte sich nicht um, hielt das Messer umklammert. "Ja, natürlich", kam sofort die gehauchte Antwort. Und das war die Wahrheit. Namjoons Freund liebte ihn. Er liebte ihn so sehr, dass er manchmal ganz durchdrehte vor Liebe. Joon verstand das. Er akzeptierte es. Immerhin liebte Namjoon seinen Freund genauso sehr wie dieser ihn.

"Natürlich", eine Hand legte sich warm an Namjoons Rücken. Dieser schauderte unmerklich. Namjoons Blick schnellte nach links. Kiwoo schlief friedlich auf dem süßen kleinen Spieltuch mit dem Winnie-Pooh Muster. Namjoon hoffte einfach inständig, dass Kiki nicht aufwachen würde. Sein Freund mochte es nicht, wenn Kiwoo sie unterbrach während einem Gespräch. Auch wenn der Zweijährige das natürlich nicht verstand.

"Ich will nur das Beste für dich, mein Schatz", ein weicher Kuss landete auf Namjoons Schulter. Ganz langsam entspannte Namjoon etwas, ließ die warmen Arme seines Freundes ihn nach hinten gegen eine feste Brust ziehen. Joon summte zustimmend, legte das Messer nieder. Die Paprika ließ er in die Schüssel fallen. 

Der Mann hinter ihm küsste ihn erneut, diesmal gegen seine Schläfe. Namjoons braunes Haar strich er zur Seite, um einen weiteren Kuss gegen seine Stirn zu hauchen. Joon seufzte zufrieden, lehnte sich immer mehr in die schützende Umarmung. "Wenn du doch weißt, dass ich nur das Beste für dich will..." Eine Hand strich zart über Joons lange Finger, "Warum wiedersetzt du dich mir dann, hm?" 

Verwirrt zog Namjoon die Augenbrauen zusammen. Er hatte sich widersetzt? Wann? Joon konnte sich ehrlich nicht daran erinnern etwas gemacht zu haben, das seinen Freund in irgendeiner Weise wütend machen könnte. Er war wie geplant mit Kiki spazieren gegangen, hatte die Wäsche gemacht und nun kochte er. Während dem Tag hatte er zudem seinem Freund stets Nachrichten geschickt und ihm am laufenden gehalten. Was hatte er falsch gemacht?

"Ich verstehe nicht, Babe, was-"

Grell glänzend sauste das Messer nieder, stach geradewegs in Namjoons Handrücken.

Ein Schrei so laut und kreischend, dass er in der Küche hallte entkam Joon. Heißer alles umschlingender Schmerz fraß sich durch seine linke Hand. Die stumpfe Klinge stach komplett in seiner Hand, bohrte sich unten durch ihren hölzernen Küchentresen. Tränen rannen an seinem Gesicht runter, während er vergeblich versuchte seinen Freund von sich wegzustoßen.

"Du warst einkaufen, Engel. Ich hab' dich an der Tankstelle gesehen. Warum hast du mir nicht gesagt, dass du einkaufen warst, hm?" Die Klinge wurde weiter runter gedrückt. Namjoons Schrei wandelte zu einem herzzerreißenden Schluchzen. Kiwoo regte sich hinter ihnen, geweckt durch das Heulen seines Vaters. Joon biss sich auf die untere Lippe, bis diese unter seinen Zähnen platzte, schluchzte stumm weiter.

"Ich war nur- nur Paprika holen! Fürs- Abendessen! Bitte", Namjoon wusste, dass er sabberte, dass Rotz und Tränen sein gesamtes Gesicht bedeckten, doch er konnte sich bloß auf den unmenschlichen Schmerz in seiner Hand konzentrieren. "BITTE HÖR AUF! BITTE!"

Die Klinge wurde nach vorne gedrückt, schnitt tiefer- 

"DADDY! WACH AUF!"

Namjoon erwachte laut schreiend. Sein Herz hämmerte ihm bis in den Hals, seine Lippen bebten und er spürte kalte Nässe auf seinen Wangen. Namjoons Lungen zogen sich fast schmerzhaft zusammen, während er sich zitternd aufrichtete, mit schweißnassen Fingern nach seiner Nachttischlampe tastete. Mit einem leisen Klick verschwand die erdrückende Dunkelheit.

"Daddy? Bist du wach?" Sanftes oranges Licht beleuchtete das mit Tränen verzierte Gesicht Kiwoos. Joon strich sich durch das klebrige Haar, tastete mit einer Hand nach seiner Brille. Erst als er die Brille aufgesetzt hatte, erkannte er deutlich die nassen Streifen an Kiwoos Gesicht.

"Kiki", flüsterte der Lilaschopf müde. Namjoon öffnete seine Arme und sofort schmiss sich das leise weinende Kind in die Umarmung. Kiwoos Brust bebte hektisch, seine Schultern zitterten, doch kein Geräusch entkam dem kleinen Jungen. Kiki traute sich immer noch nicht laut zu weinen, nicht einmal, wenn nur sein Daddy im Zimmer war. Alte Gewohnheiten abzugewöhnen war schwer.

"Es tut mir leid, Baby, hab' ich dich geweckt?" Namjoon zog den Lockenschopf fester gegen seine Brust, strich ihm durch die krausen Haare. Als er die Hand sanft hob, besah er sich die grässliche Narbe auf dieser im schwummrigen Licht der kleinen Lampe. Lang und gewölbt erstreckte sie sich von seinem unteren Handrücken bis zu seinem Mittelfinger. Wie betäubt strich er mit der noch funktionieren Hand über die Wölbung, welche sich sowohl in der Handfläche als außen am Handrücken befand.

"Daddy hat geschriehen", Kiwoo flüsterte so leise, dass Namjoon ihn fast nicht hören konnte. Und augenblicklich schossen Joon heiße Tränen in seine Augen. Kiwoo mochte es nicht leise zu sein. Er hasste es gesagt zu bekommen, er solle still sein. Wäre Namjoons verdammter Ex nicht gewesen, welcher Kiwoo immer bestraft hatte fürs Sprechen, würde sein Baby jetzt nicht auf einmal wieder leise sein. Namjoon hatte ihn so sehr erschrocken, dass Kiwoo sich nicht traute laut zu sein.

"Ich hatte nur einen Albtraum, mein Engel", Namjoons besser funktionierende Hand strich langsam durch das Haar Kiwoos. Sanft küsste er sein Kind auf die Stirn, presste die Lippen eine Sekunde länger als nötig gegen dessen warme Haut. Kiwoos kleine Hände umklammerten bloß viel zu fest Namjoons Nacken, ließen ihn nicht mehr los.

"Danke, dass du mich geweckt hast, Baby. Der Albtraum ist jetzt rüber", murmelte Namjoon leise in das Haar Kiwoos, umschlang diesen mit beiden Armen und drückte ihn noch näher an sich. Kiwoo war sicher. Niemand würde ihm weh tun. Alles war gut. Es war nur ein Traum gewesen. Er war nicht mehr da. Er war weit, weit weg.

"Darf ich bei dir schlafen, Daddy? Tolo kann auf uns aufpassen", Kiki löste sich etwas von seinem Vater, um ihm den Totoro Plüschie entgegen zu strecken. Augenblicklich spross die leiseste Spur eines Lächelns über Joons Gesicht und er drückte auch dem Plüschtier einen Kuss gegen den Kopf. "Natürlich, mein Engel. Tolo wird uns beschützen, ja?"

Kiwoos kleiner Körper schmiegte sich warm an Namjoons Brust, die kleinen Arme immer noch fest um dessen Nacken geschlungen. Tolo hielt er mehr schlecht als recht unter dem rechten Arm fest, presste den weichen Pelz gegen Namjoon. "Tolo beschützt nur mich", große Augen sahen zu Joon hoch, glänzend und unschuldig.

"Ich beschütze dich, Daddy."

**************************

Kiwoo ist so niedlich ich werd gleich sterbeeeen! Und jetzt haben wir auch mal erfahren was es mit Namjoons Hand auf sich hat und vor allem etwas mehr über seinen Ex erfahren. Hoffentlich hat es euch gefallen, meine Süßen! Bis zum nächsten Kapitel, ja?

Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1166 Wörter




The Symbolism of Flowers, Herbs and more ᴺᵃᵐᵀᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt