Chapter 132

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Jisung POV

"Danke für das Essen", bedankt sich Chan, bei Changbin und Felix, als diese gerade aus der Tür und in den Hausflur treten.
"Kein Problem", antwortet Changbin nur und winkt ab. Er legt seinen Arm um Felix Schulter und zieht ihn an sich, um ihm einen kleinen Kuss auf die Wange zu hauchen. Leicht lächelnd sehe ich ihnen hinterher, bis die Tür geschlossen wird.
"Jetzt hab ich dich endlich für mich", schnurrt Minho und drückt sich gegen meine Seite.
"Oh nein", sagt Chan nur und seufzt.
"Bitte macht nicht so laut", sagt er nur noch und verschwindet in seinem Zimmer.
Wir kichern leise und ich drehe mich zu Minho um, um ihm direkt in die Augen zu sehen. Seine Augen funkeln in einem warmen Braunton. Sie sind gefüllt mit Liebe und Zuneigung, die er mir entgegen bringt.
"Du bist so hübsch", flüstert er und legt eine Hand an meine Wange. Ich schließe lächelnd meine Augen und schmiege mich an seine Hand.
"Komm, wir gehen schlafen", sagt er leise und zieht mich mit ins Bad.
Während ich meine Zähne putze, schließe ich müde meine Augen und lehne mich an die Duschwand. Minho legt von hinten seinen Arm um meine Mitte und legt sein Kinn auf meiner Schulter ab.
Schnell spüle ich meinen Mund aus und gehe danach noch einmal auf die Toilette. Minho trocknet sein Gesicht ab und ich wasche noch einmal meine Hände.
Gemeinsam schleichen wir in sein Zimmer, in der Hoffnung, dass wir Dori nicht aufwachen, doch sobald ich über den Teppich stolpere, hebt sie ihren Kopf und sieht uns müde blinzelnd an.
"Entschuldigung", flüstere ich sofort.
"Schlaf weiter kleine Miez", sage ich dann noch und ziehe mich schnell um.
Minho hockt sich noch einmal vor sie, streichelt ihren Kopf und haucht ihr dann einen Kopf auf die weichen flauschigen Ohren und schlüpft dann zu mir unter die Decke.
"Hey", flüstert er, während sich seine Beine mit meinen verflechten.
"Hi", antworte ich und stoße meine Nase sanft gegen seine. Trotz der Dunkelheit, kann ich ihn warm lächeln sehen. Er beugt sich nach vorn und verbindet seine Lippen mit meinen.
Sanft bewegt er sie gegen meine und ein leichtes Flattern steigt in meiner Brust auf.
Seine Lippen schmiegen sich so warm und perfekt gegen meine. Und die Gefühle die er in mir auslöst überwältigen mich einfach. Ihn an meiner Seite zu haben ist berauschend.
Langsam löse ich mich wieder von ihm, öffne meine Augen und streichle ihm die Haare aus der Stirn.
Vertrauenswürdig blinzelt er mir entgegen und meine Brust weitet sich wieder bei seinem Anblick.
"Ich liebe dich", flüstere ich dann und stupse seine Nase wieder mit meiner an. Ein Lächeln bildet sich auf seinen Lippen und er stupst meine Nase noch einmal an, was mich leise zum Kichern bringt.
"Ich liebe dich auch", murmelt er zurück und legt eine Hand auf meine Hüfte.
"Bitte verlass mich nie", sage ich, bei dem Gedanken daran zieht sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Ich brauche ihn für mich. Ich brauche ihn an meiner Seite.
"Ich werde dich nicht verlassen. Ich bleibe an deiner Seite", sagt er leise und streicht mir über die Wange.
"Ich brauche dich genauso", gibt er dann leise zu und seine Ohren blitzen im Mondlicht rot auf. Wie süß.
Ich gebe ihm noch einen Kuss auf die Nase, ehe ich ihn an mich ziehe und er seinen Kopf auf meinem Arm ablegt. Wie eine Katze rollt er sich zusammen und kuschelt sich an mich.
"Schlaf gut", flüstere ich dann und hauche ihm noch einen Kuss auf die Haare.
"Du auch", nuschelt er.
Eine Weile liege ich noch wach, höre wie seine Atemzüge immer gleichmäßiger und langsamer werden, bis ein leises Schnauben ertönt.
Mein oberer Arm habe ich über seine Seite gelegt und streichle seinen Rücken auf und ab.
Langsam fallen auch mir die Augen zu und mein Kopf bleibt nah an seinem liegen und eine erholende Dunkelheit überkommt mich.

Peep
Peep
Peeeeeep !!
Stöhnend kämpfe ich mich aus Minho's enger Umklammerung frei und reibe mir den Schlaf aus den Augen. Dann sehe ich mich in seinem Zimmer um und versuche herauszubekommen, wo sein Handy liegt, was diese nervenden Töne von sich gibt.
Minho zieht den Kopf ein und dann die Decke über seine Augen. Er murmelt etwas unverständliches in den weichen Bezug und will mich dann wieder zurückziehen.
"Wir müssen aufstehen!", protestiere ich mit rauer Stimme und räuspere mich erstmal. Er schüttelt nur den Kopf und schlingt seine Arme wieder um meinen Oberkörper.
Ein leises Miauen ertönt und Minho zuckt sofort zusammen und nach oben. Er schaut sich verwirrt um, bis sein Blick auf Doris kleine Höhle fällt. Sie streckt ihren Kopf raus und scheint von dem lauten Ton geweckt worden sein.
"Oh Gott tut mir leid", sagt Minho sofort und schaltet seinen Wecker aus. Er tapst auf nackten Füßen zu ihr rüber und streichelt sie beruhigend.
Kopfschüttelnd lasse ich mich wieder zurückfallen und verziehe eingeschnappt das gesicht.
Für sie macht er den Wecker aus, aber für mich nicht.
Als Minho zurückkommt, bemerkt er sofort meinen Gesichtsausdruck und runzelt die Stirn. 
"Was ist denn mit dir los?"
"Für Dori stehst du auf, aber für mich nicht", sage ich schmollend und überkreuze die Arme vor der Brust. Er kichert leise und setzt sich dann mit einem weichen Gesichtsausdruck zu mir ans Bett.
"Mit dir wollte ich gern noch weiter kuscheln und Dori ist außerdem krank, da wollte ich mich nur entschuldigen, dass ich sie geweckt habe."
Ich sehe ihn weiter unzufrieden an, bis er sich zu mir lehnt und mir einen kleinen Kuss auf den Mund drückt.
"Hey, lass das. Ich hab noch keine Zähne geputzt!", protestiere ich und schiebe ihn sofort wieder etwas weg.
"Das ist mir doch egal", sagt Minho und beugt sich, trotz meiner erhobenen Arme, wieder zu mir und küsst mich erneut.
"Guten Morgen", flüstert er dann, als er noch nah zu mir gebeugt ist.
"Morgen", antworte ich und lächle schief. Er stupst mir auf die Nase und streckt mir dann die Hand entgegen, um mich hochzuziehen.
Gemeinsam ziehen wir uns an, immer wieder von Augenbrauen wackeln und kleinen Knutsch Attacken unterbrochen, bis wir nach 10 Minuten gemeinsam mit Chan am Frühstückstisch sitzen und etwas Kleines zu uns nehmen.
Soongie und Doongie streifen miauend um unsere Beine herum und scheinen sich wohl immer noch zu wundern, wo die Jüngste im Bunde abgeblieben ist. Immer wieder laufen sie zu der leeren Stelle an der gestern noch Doris Korb stand und schnüffeln misstrauisch am Boden, als ob dieser die Katze verschluckt habe.
Chan verschwindet zuerst im Bad und putzt sich Zähne und danach gehen Minho und ich ins Bad. Mein Freund umarmt mich beim Zähneputzen die ganze Zeit und drückt seinen Kopf gegen mich. Er ist so anhänglich, dass er, als ich mich zum Mund ausspülen beuge, sich nicht mal da löst, sondern sich halb auf meinen Rücken legt.
Schnell spült auch er seinen Mund aus und legt danach wieder seine Arme um meine Taille, um sich von der Seite in meinen Hals zu kuscheln.
"Minhooo!", ärgere ich ihn, als er keine Anstalten macht mich loszulassen, als ich meinen Rucksack nehmen will.
"Was denn?", fragt Minho und verteilt kleine Küsse auf meinem Hals die mich kitzeln.
"Kannst du mich kurz loslassen?"
"Was? Wieso?", jammert er und verstärkt seinen Griff. Hilfesuchend sehe ich zu Chan, der das ganze Spektakel nur schmunzelnd beobachtet und dann schonmal vorgeht. Er wird unten im Auto auf uns warten, denn wir haben noch genug Zeit, als das wir hetzen müssen.
"Hey", sage ich nun mit weicher Stimme und drehe meinen Kopf Minho zu. Als er seine Augen kurz öffnet, wirken sie verschleiert und als er ob er geistig viel zu weit weg wäre.
Besorgt schiebe ich armeslänge von mir weg und sehe ihm forschend ins Gesicht.
"Alles okay?", frage ich sanft, total verwirrt davon, wie sich sein Zustand so schnell ändern konnte, ohne das er sich hätte klein und erniedrigt fühlen müssen oder ich es bemerkt habe.
"Mh? Oh...jaja", sagt er bloß mit abwesender Stimme und verbindet seine Hände mit meinen.
"Lino...", sage ich sanft und verflechte unsere Finger miteinander.
"Du weißt, dass ich dich liebe und dich niemals verlassen werde?", sage ich, um ihn irgendwie zu erreichen und seine seltsame Stimmung zu stabilisieren.
"Mh", sagt er bloß, doch es bildet sich ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht.
"Du liebst mich, und das sagst das ja nicht nur so oder?", fragt er in einem zu kindlichen Tonfall, so dass es mir die Sprache verschlägt. Wie kann so etwas einfach so passieren? Er ist in keiner Weise vor mir bloßgestellt gewesen und musste sich nicht angreifbar machen. Wir haben einfach bloß...Zähne geputzt...
"Nein mein Schatz, ich liebe dich so sehr und ich will dich niemals verlassen", antworte ich dann aber doch und trete auf ihn zu, um ihm in die Augen zu sehen und ihm ein Lächeln zu schenken.
Dann beuge ich mich zu ihm und versiegle seine Lippen mit meinen. Er seufzt leise auf und legt seine Arme um meinen Hals. Ich lächle in den Kuss und versuche all die Liebe für ihn deutlich zu machen.
Als wir und lösen, blinzelt er einen Moment und als er seine Augen wieder öffnet, sind sie schon viel klarer.
"Jetzt lass uns zur Schule gehen, okay?", sage ich vielmehr, als dass ich frage und fasse nach einer seiner Hände. Er nickt, packt seinen Rucksack und als ob nichts passiert wäre, verlassen wir beide seine Wohnung, ziehen die Tür hinter uns ins Schloss und laufen den Weg nach unten.

In einer der Pausen, in der Minho auf die Toilette verschwindet, trete ich schnell einen Schritt zu Chan und erzähle ihm von dem Erlebten. Schildere wie anhänglich und fast schon jammernd er sich benommen hat, dass es keinen Auslöser für sein Verhalten gab und dass er danach wieder gar nicht richtig bemerkt hat, was passiert war.
Doch Chan weiß auch keinen Rat. Es lässt ihn genauso unwissend zurück wie mich. Er kann sich nicht erklären, dass es einfach so passiert.
Kurz bevor Minho zurückkommt, sieht Chan mich noch einmal eindringlich ein und sagt einen Satz den ich seit da auch nicht mehr aus dem Kopf bekommen hatte.
"Vielleicht fühlt er sich zu wohl und es taucht einfach auf, weil er dir vertraut."
Kann das stimmen?
Vertraut mir Minho so sehr, dass seine verletzliche Seite einfach so auftaucht. Er sich so sicher bei mir fühlt, dass er dem Gefühl der Schwäche einfach nachgibt?

I Can't take my eyes off you || Minsung ffWhere stories live. Discover now