Chapter 20

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Rafes Sicht

„Ich war schwanger.." sagte sie leise und irgendwie auch gebrochen. Ich war geschockt. So viele Fragen kamen mir in den Kopf. „Anscheint schon kurz bevor wir festgenommen worden sind. Ich hatte keine Ahnung und-" sie machte kurz eine Pause. An ihrer Stimme konnte ich erkennen wie schwer es für sie ist mir das zu sagen. Mein Herz pocht und brennt. „Als sie es irgendwann nach paar Monaten im Lager rausfanden war ich geschockt ich hab an dem Abend viel nachgedacht und war traurig, dass ich dir nichts sagen konnte. Ich hab mich daran festgehalten wie es wäre wenn wir. Wenn wir. Oman fuck" sagte sie und weinte. „Wenn wir das Kind zusammen großziehen?" fragte ich sie nun leise. „Ja" flüsterte sie und ich hatte sie immer noch in meinem Arm. „Nachts haben sie mich geholt und mich narkotisiert und als ich am nächsten Morgen aufwachte war es weg. Meine Eltern haben dafür gesorgt" sagte sie und weinte noch mehr. Auch mir kamen die Tränen. Ich mein wir sind jung ja aber ich hätte das mit ihr durchgezogen. Ich liebe sie und das ist unser Baby gewesen. „Du kannst heute hier bleiben Cher" sagte ich und nahm ihr Gesicht in meine Hände um sie angucken zu können. Ihre Augen waren rot und angeschwollen. Ihr Gesicht nass von den Tränen und ihre Augen glasig. Dieses Mädchen musste so viel durchstehen. Geht es ihr überhaupt besser? Wurde ihr überhaupt richtig geholfen ? Mir ging es blendend mir wurde wirklich geholfen. Aber das was sie mir erzählte zerriss mich. Ich legte sie in mein Bett und deckte sie zu. Ich kuschelte mit ihr solange bis sie irgendwann einschlief.

Ich ging runter um mir etwas zu trinken zu holen. Gerade als ich in die Küche wollte hörte ich stimmen. „ja sie ist oben mit Rafe" sagte Ward. „Gut gut hört zu sie weiß es und sie ist sauer sie wird es sicherlich auch Rafe erzählen" sagte Eleanor??? Was machen die denn hier. „Es war die einzige richtige Entscheidung die beiden sind zu jung und krank gewesen um ein Baby zu bekommen" sagte Rose. Ich konnte es kaum glauben. Sie steckten alle im selben Boot. Ich schlich mich nach oben und holte einen Koffer aus dem Schrank. Dort packte ich alle meine Sachen ein. Ich ging in Sarahs Zimmer. Zum Glück ist sie immer mit den Pouges unterwegs. Ich griff mir einige Sachen von ihr und packte diese in den Koffer für Cherry.

Cherrys Sicht

„Hey Cher wach auf" sagte Rafe sanft und weckte mich. Als ich ihm in die Augen sah, war er angezogen, als müsste er weg. „Wo gehst du hin?" fragte ich sofort. „Nein nein. Wir beide gehen. Unsere Eltern sitzen in einem Boot." antwortete er. Ich riss die Augen auf „fuck wir müssen hier weg" sagte ich und sprang aus den Bett. Er gab mir Schuhe, die offensichtlich von Sarah waren. Er hatte schon einen Koffer gepackt. „Wir reden vorher mit ihnen" sagte Rafe nun. „Nein nein nein sicherlich nicht" antwortete ich und ging ein paar Schritte zurück und schüttelte verrückt den Kopf. „Baby ich bin hier okay? Ich pass auf dich auf" sagte er und legte seine arme um mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Rafes Sicht

Wir nahmen also unseren ganzen Mut zusammen und gingen die Treppe runter. Als wir in der Tür zur Küche standen sahen unsere Eltern und geschockt an. Ich denke mal, dass sie nicht damit gerechnet haben, dass wir uns ihnen stellen. „Omg Cher wir haben uns Sorgen gemacht" sagte Eleanor nun und wollte gerade auf sie zugehen. Sie ging einige Schritte zurück und ich stellte mich vor sie. „Halt" sagte ich ernst. Eleanor blieb sofort stehen. „Junge was machst du da?" fragte mein Vater mich nun ernst. „Was ich mache? Was macht ihr? Ihr steckt alle in einem Boot. Ihr habt alle dazu beigetragen, dass wir unser Baby verlieren. Was ist falsch mit euch? Ihr sagt wir wären krank? Was seid ihr dann?" Brüllte ich sie alle wütend an. Cherry griff meine Hand um mich zu beruhigen. Erst jetzt merkte ich wie wütend ich geworden war. „Rechnet nicht damit, dass wir wieder kommen" sagte ich nun ernst. „Wo wollt ihr hin?" fragte Rose uns nun. „Weg. Weg von euch. Unser eigenes Leben aufbauen ohne euch. Lasst uns in Ruhe." sagte ich ihnen.

Cherrys Sicht

Rafe war wütend. Anhand seiner Reaktion konnte ich erkennen wie weh es ihm tat, was passiert ist. Mein Herz schmerzt, droht mir aus der Brust zu springen. Wie konnte das alles nur passieren? Rafe griff meine Hand und zog mich und die Koffer mit sich. Als wir am Auto standen packten wir die Koffer in den Kofferraum. William kam rausgelaufen „Cher bitte warte" rief er. „Was?" brüllte ich. „Es tut uns leid bitte geh nicht" sagte er und bettelte mich schon fast an. „Ihr seid die besten Eltern gewesen nach allem was passiert ist. Aber das kann ich euch einfach nicht verzeihen, fahrt zur Hölle" sagte ich wütend mit Tränen in den Augen, während ich die Fäuste zusammenballte. Rafe und ich stiegen ein und fuhren los ohne ein Ziel, ohne ein Plan was wir jetzt tun sollten.

All Mine Rafe CameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt