Chapter 22

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Mein Blick fiel auf die Karte, die Rafe neben sich gelegt hatte. „Was ist das?" fragte ich ihn neugierig. „Es gibt einen Schatz hier in diesem Ort. Viele sagen es wäre ein Mythos, aber ich glaube ich kann ihn finden. Dort soll Unmengen an Gold und Schmuck sein, wir müssten nie wieder arbeiten" erzählte Rafe mir aufgeregt. Mist ich freute mich für ihn, für mich, für uns.. aber ein Baby passt da nicht rein. „Hast du schon Ansätze?" fragte ich ihn nun. „Ein paar Straßen weiter wohnen die Willsons. Eine wohlhabende Familie, die über viele alte Schriften besitzt. Der Wegweiser befindet sich wohl in diesen alten Schriften." erzählte er weiter. „Und wie sollen wir daran kommen?" fragte ich ihn. „Wir sind eingeladen. Heute Abend zum Essen" sagte er. Ich verschluckte mich fast. Heute Abend schon? „Okay ich bin dabei" sagte ich und lächelte ihn an. Er lächelte zurück. Er war glücklich. Mehr als das er war überglücklich. „Was wolltest du sagen?" fragte er mich nun sanft. „Ach ich wollte nur sagen, dass ich Barry vermisse" sagte ich und lächelte ihn schräg an. „Ich weiß wir finden eine Lösung" sagte Rafe und nahm meine Hand.

Ich meine ja ich wollte es ihm ja sagen, aber das würde alles ruinieren. Er würde nicht wollen, dass wir in Gefahr geraten und wir müssten viel vorsichtiger sein. Ich werde vorsichtig sein, aber es sollte Rafe nicht ablenken. Ich werde es einfach noch ein wenig für mich behalten.

Wir zogen uns oben um. Rafe zog sich einen Anzug an, den er sich eingepackt hatte und ich versuchte in Sarahs Kleid zu kommen. Normalerweise passe ich in ihre Sachen aber durch das Baby wird's eng. Und ich bekomme das Kleid nicht zu.

Rafes Sicht

„Fuck" sagte Cherry vor sich her. Ich sah sie an. Sie hatte Probleme das Kleid zuzubekommen. Sie sah verzweifelt und peinlich berührt aus, aber sie war wunderschön. „Ich helfe dir" sagte ich und schloss ihr Kleid während sie die Luft anhielt. „Zieh doch ein anderes an" schlug ich ihr vor. „Nein nein das passt schon" antwortete sie und verschwand im Bad.

Wir gingen los und als wir vor dem großen Haus standen sahen wir uns an. „Bereit?" fragte ich sie. „Bereit" antwortete sie und wir betraten das Grundstück. Wir wurden sofort begrüßt und in Empfang genommen. Wir bekamen beide ein Glas Sekt. „Willst du nichts trinken?". „Ehm doch schon, aber mein Kleid ist so eng wenn ich was trinke platze ich" sagte sie und lächelte mich an. Ich lächelte zurück. Musste schon fast über ihre Worte lachen. Sie hat einen tollen Humor und bringt mich immer zum Lachen. Aber darum gehts gerade nicht. Ich gehe hoch während Cherry sich mit den Besitzern unterhält und sie in ein tiefsinniges Gespräch verwickelt.

Als ich oben ankomme gucke ich mir das Arbeitszimmer an. Es erinnert mich an das Arbeitszimmer meines Vaters. Und genau wie mein Vater versteckt Herr Willson seine Unterlagen hinter einem Bild in einem Tresor. Ich knacke ihn und hole die alten Schriften raus. Ich falte sie und packe sie in meine Taschen. Leise schließe ich den Tresor und mache mich auf den Weg nach unten.

Cherrys Sicht

Ich sah mich um Rafe war noch nicht in Sicht. Herr und Frau Willson redeten und redeten. Mir wurde langsam schlecht das Kleid war viel zu eng. Als ich Rafe endlich sehe wende ich mich ab und gehe zu ihm. „Hast du alles?" „Ja wir können gehen" antwortet er und wir verlassen das Gelände. Gerade als wir die Straße entlangliefen, zog Rafe mich hinter einen Baum. „Was soll das?" fragte ich verärgert. „Da. Da sind William und Ward" sagte er und hielt mir den Mund zu. Ich sah zur Seite und tatsächlich sie waren hier. Sie gingen Richtung des Hauses wo wir gerade waren.

Wir gehen mit schnellem Schritt zurück zu unserem Haus. Rafe parkt sein Auto schnell um sodass man es von der Straße aus nicht sehen kann. Man kann unser Haus sowieso nicht direkt von der Straße sehen, aber das Auto parkt er immer an der Seite. Als wir ankommen schließen wir alle Türen und Fenster. Ich merke wie ich es nicht mehr zurückhalten kann. Ich renne ins Bad und übergebe mich. Rafe kommt sofort hinterher und hält mir die Haare. „Kleid. Bitte mach das Kleid auf" sagte ich weinen. Rafe öffnete sofort das Kleid. Es fühlte sich befreiend an. „Verdammt Cher ich mach mir Sorgen" sagte Rafe nun und strich mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich nickte „das ist sicherlich nur der Stress" sagte ich und schloss meine Augen um Rafes Hände an meinen Wangen zu genießen. Dann öffne ich sie wieder und streiche mir die Tränen weg. Das Kleid ziehe ich komplett aus und ziehe mir entspannte Sachen an.

„Was machen Ward und William hier?" fragte ich Barry geschockt am Telefon. „Ich weiß nicht die suchen irgendeinen Schatz" sagte Barry. Ich legte auf. Fuck. Sie suchen den gleichen Schatz wie wir. Ich wusste dass ich es Rafe sagen muss, wir mussten vorsichtiger sein. Als ich nach unten gehe hat Rafe sich die Schriften auf den Tisch gelegt und liest sie. „Unsere Väter suchen nach unserem Schatz" sagte ich. Rafe drehte sich geschockt um. „Hab ich mir schon fast gedacht. Ward kann es halt nie lassen" sagte er nur und konzentrierte sich wieder auf die Schriften. „Alles gut?" fragte ich ihn. „Jaja alles gut ich versuche nur hieraus schlau zu werden" antwortete er. Ich nickte nur und ging nach oben um mich hinzulegen.

Rafes Sicht

Die ganze Nacht sitze ich jetzt also an diesem Rätsel und ich finde einfach keine Lösung. Ich bin müde und habe keine Ahnung was die Schriften mir sagen sollten. Wo war Cherry eigentlich? Ist sie vorhin ins Bett gegangen? Gerade vertieft in meinen Gedanken, werde ich davon gerissen, als Cherry müde die Treppe runter kommt. Es ist mitten in der Nacht. Sie sieht mich nur kurz an und schnappt sich ein Glas Wasser. „Ich bekomme es nicht hin" sage ich und beobachte sie. Sie dreht sich um und stellt ihr Glas auf dem Tisch ab. Sie setzt sich zu mir und begutachtet mit mir die Schriften, wir sitzen wieder Stunden dran aber keine Lösung. „Das ganze ist viel zu groß als dass wir es verstehen" sagte ich genervt. Sie nickte nur. Dann verzog sie ihre Miene „das ist es Rafe" sagte sie und nahm alle Schriften in die Hand. Sie verteilte sie auf den Boden und legte sie zurecht aneinander und als sie wieder aufsteht sehen wir auf das Ergebnis. Es ist eine riesige Landkarte, der Wegweiser. „Du hast es geschafft" sagte ich aufgeregt. „Wir haben es geschafft" sagte sie und strahlte mich an. Ich nahm sie in den Arm und drehte sie einmal im Kreis. Daraufhin gab ich ihr einen Kuss. Es war so schön ihre weichen Lippen zu berühren. Am liebsten hätte ich nie aufgehört.

All Mine Rafe CameronWhere stories live. Discover now