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Nervös knibbele ich an den Saum meines Ärmels und klopfe an der Tür von meinem Chef an. Er will mich sprechen und ich weiß wirklich nicht warum. Ich bin immer pünktlich, so gut wie nie krank und den Papierkram gebe ich immer rechtzeitig ab - kurzum, ich bin so ziemlich ein Mustermitarbeiter. Und trotzdem will er mich sprechen. Darum bin ich gerade sehr stark am Überlegen, was zur Hölle ich falsch gemacht haben könnte. Doch bevor ich mich noch komplett wahnsinnig machen kann, ertönt ein "Herein" von drinnen. Ich atme tief ein und aus und trete ein. "Ähm, Sie wollten mich sprechen, Sir?" Mr. Tomlinson nickt. "Setzen Sie sich doch." Mit wackeligen Knien gehe ich auf ihn zu und setze mich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Er sieht mich lange aus seinen intensiv blauen Augen an, fesselt mich direkt mit seinem Blick. Ich schlucke. "I... Ist irgendwas, Sir?" "Ich habe gehört, es gibt Gerüchte über mich. Und da sie der ehrlichste Mitarbeiter sind, können sie mir doch freundlicherweise sagen, was ihr Kollegium, oder gar Sie selbst, über mich denken." Ich starre ihn mit großen Augen an. Das kann doch nicht sein Ernst sein? Ich öffne meinen Mund, schließe ihn wieder, unfähig was zu sagen. Nach ein paar Minuten versucht Tomlinson sein Glück erneut. "Gut, sagen wir es so. Wenn Sie mir nicht auf der Stelle sagen, was über mich gesagt wird, werden Sie auf ewig diesen Posten besetzen und ich mache Ihnen das Leben zur Hölle. Oder aber, sie sagen mir, was Sache ist. Dann können Sie sich auf eine Beförderung und eine Gehaltserhöhung freuen. Also. Für was entscheiden sie sich?"

Ich zögere. Ich habe zwei Optionen. Entweder mein Chef wird mich auf ewig hassen, oder mein Kollegium. Oder aber...
"Wenn ich es Ihnen erzähle, muss ich sagen, von wem es kommt? Ich möchte mich nicht unbedingt bei den anderen unbeliebt machen..." "Verständlich. Also sagen Sie schon", fragt er ungeduldig. "Also, Sie... Ähh... Viele finden Sie unnötig streng und... und genau, und..." Scheiße, dass kann ich ihm doch nicht ins Gesicht sagen? "Und..?" Fragend, jedoch fordernd, sieht er mich an. "Und die mysteriöse Tür, die immer verschlossen ist... Da gibt es viele Gerüchte. Die einen sagen, es ist eine Folterkammer", bei der Aussage hebt er die Augenbrauen, "und anderen sagen, es ist..." Ich atme tief ein und aus. "Ein BDSM Raum", nuschele ich schließlich und blicke auf meine Hände, die ich auf meinem Schoß abgelegt habe. So merke ich erst, dass er aufgestanden ist, als er plötzlich neben mir steht und mit seinen Fingern mein Kinn hebt, sodass ich quasi gezwungen bin, ihm in die Augen zu sehen. "So. Das denken sie also." Er schaut mich mit einem undefinierbaren Blick an. Dann nimmt er auf einmal meine Hand und zieht mich vom Stuhl hoch. " Soll ich dir zeigen, was sich hinter der mysteriösen Tür befindet?", wispert er in mein Ohr, wovon ich eine Gänsehaut bekomme. Langsam nicke ich, denn ich bin wirklich neugierig. Daraufhin führt er mich zur Tür und schließt diese mit einem Schlüssel aus seiner Hosentasche auf. Und als er die Tür öffnet, klappt mir der Mund auf.

Ich stehe vor einem riesigen Zimmer in rot. Und an den Wänden hängen Sachen... Von Handschellen bis Peitschen ist alles dabei. Und mitten im Raum steht ein großes Bett, ebenfalls rot. Ich schlucke kräftig und spüre ein leichtes Kribbeln in meinem Schritt. Von allen Theorien, was sich hinter dieser Tür befindet, ist die mit BDSM mir am liebsten. Wenn ich ehrlich bin, stehe ich eventuell ein ganz wenig auf sowas oder mit anderen Worten, ich warte immernoch auf die Schwulenversion von Shades of Grey. "Na, sprachlos?" Ich kann nur wie paralysiert nicken. Mein Chef beobachtet mich dabei genau. Ich gehe einen Schritt ins Zimmer, um mich genauer umzusehen, als die Tür plötzlich mit einem lauten Knall in Schloß fällt. Dann höre ich, wie Mr. Tomlinson die Tür absperrt. Und ich? Ich bin unfähig, mich zu bewegen, weil ich wirklich nicht weiß, wie ich diese Situation finden soll. Doch bevor ich irgendwie weiterdenken kann, fasst mir Mr. Kinky in den Schritt und massiert diesen durch den Stoff meiner Hose. Ich stöhne leise und lehne mich gegen seine Brust. "Dir gefällt das, hm?" Ich nicke nur, kann aber nicht antworten, seine Hand lenkt mich nämlich ganz dezent ab. "So geht das aber nicht, mein Lieber, du hast richtige Antworten zu geben, ist das klar?! Siezen muss jetzt nicht sein aber ein "Ja, Meister" sollte schon aus deinem hübschen Mund kommen!" "J...ja, Meister, Entschuldigung, Meister." "Geht doch." Er nimmt seine Hand von meinem Schwanz, dreht mich um und drückt mich auf die Knie. "Und jetzt sei so brav und blas mir einen, sonst kannst du das mit dem Kommen vergessen!"

Larry One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt