Kapitel 12

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KAPITEL 12


11 am One Direction's Haus in Bexley

 

Im Haus war es totenstill. Alle Jungs waren schnell eingeschlafen, da sie hundemüde waren. Das war, bis Liam etwas schrie und alle Jungs sofort wach waren.

„Wer von euch verdammten Arschlöchern hat all meine Boxershorts auf Ebay gestellt? Ungewaschen!"

Harry lehnte sich grinsend ins Kissen zurück. Bestrafung in Kraft gesetzt.


~*~


Am frühen Nachmittag fragte sich Harry, ob er sich die ganze Sache mit dem Fast-Kuss letzte Nacht nur eingebildet hatte. Auch den Beinahe-Kuss in der O2 Arena stellte er in Frage, da sich Louis nicht so verhielt, als ob überhaupt etwas passiert wäre.

Harry hätte erwartet, dass eine komische Stimmung zwischen ihnen liegen würde, da auch gestern alles eher etwas angespannt war. Aber Louis tat so, als wäre alles normal - naja, so normal wie Louis halt war. Er verhielt sich sogar eher wieder so wie der alte Louis - machte Witze, war laut und ziemlich energisch.

Von 15:00 bis 20:00 Uhr hatten sie Probe, da sie einige Lieder für einen Auftritt üben mussten. In den ersten drei Stunden nahmen sie es ernst, aber dann wurde es lustiger. Als Zayn dann begann, komische Zombiegeräusche ins Mikrofon zu machen, hörte Rick auf und meinte dann, dass sie am nächsten Tag weiterüben würden.

Sie hielten an einem Restaurant an, ungefähr eine halbe Meile vom Studio entfernt, und trafen dort auf... Joe McElderry, Stacey Solomon und Olly Murs, die gemeinsam aßen. Die drei älteren X-Factor Finalisten bestanden darauf, dass die Jungs sich zu ihnen setzten und One Direction stimmten zu. Naja... Harry fiel auf, dass Louis es peinlich zu sein schien, neben Joe zu sitzen. Seine Wangen waren rot und er sagte fast kein Wort. Das war komisch. Er versuchte, Louis anzublicken und ihn zu fragen, was los war, aber Louis blickte nicht einmal ihn an. Joe schien das alles nicht aufzufallen und redete so mit Louis, als wären sie alte Freunde. Harry fiel auf, dass, als Louis meinte, er müsste zur Toilette gehen, Joe kurz danach auch ging. Als sie zurückkamen, war Louis noch immer rot, aber er schien etwas entspannter zu sein. Er war aber dennoch ruhig.

Während sie auf ihre Desserts warteten, lehnte Harry sich über den Tisch zu Louis. „Ist alles okay? Du bist so still." Zu seiner Überraschung wurde Louis bleich. „Mir geht es g-g-g-gut." Harry blickte ihn noch einmal an, aber Louis fand auf einmal sein Eis ziemlich interessant und Harry ließ das Thema fallen.

Schließlich verabschiedeten sich alle voneinander und Harry sah zu, wie Joe Louis kurz umarmte. Louis wurde wieder rot; er sah irgendwie glücklich und nervös aus. Er lächelte schüchtern, als Joe sich von ihm löste und Harry spürte eine heiße Eifersucht in seiner Brust. Das war sein Blick. Und ja, er schlug sich innerlich selbst, da er diese Gedanken wirklich ignorieren musste. Und zwar jetzt.


~*~


9.02 pm in Louis Zimmer

 

Louis konnte nicht schlafen und er zitterte. Er wusste nicht, was er tun sollte - vielleicht schreien, oder weinen, oder rennen und nicht damit aufhören. Er griff sich in seine Haare und drehte sich dann in seinem Schreibtischstuhl im Kreis.

Was er brauchte, war Ablenkung. Er starrte durch sein Zimmer. Was konnte er tun? Seine Augen sahen die großen Berge an Klamotten, Büchern und all dem Zeugs, das den Teppich verdeckte. Seufzend stand er auf. Es war sinnlos und auch dumm, nicht lustig, aber vielleicht würde er dadurch den Kopf frei bekommen... zumindest von Harry und Joe.

Room 317Where stories live. Discover now