Kapitel 17

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Hermione war die erste, die sich am nächsten Morgen rührte. Sie hatten während der Nacht ihre Position geändert. Jetzt lag sie auf ihrem Rücken und Dracos Körper umschlang sie und hielt sie fest an sich gedrückt.

Als sie langsam erwachte, bemerkte sie, dass seine Finger irgendwann unter ihr Shirt gewandert waren und seine Hände besitzergreifend ihre Brüste umfingen. Jedes Mal, wenn sie sich auch nur um eine Winzigkeit bewegte, drückte und streichelte er sie sanft.

Die Berührung brachte die Erinnerung an die Bindung mit ihm zurück und sie fühlte, wie ihre Brustspitzen sich unter seinen Fingern verhärteten.

Sie verkniff sich ein Stöhnen, als sie fühlte, wie er gegen ihre Hüfte stieß. Aber sie war sich sicher, dass wenn sie sich bewegen und ihn wecken würde, indem sie ihrerseits etwas probierte, er die Flucht ergreifen würde, sobald er bei Bewusstsein wäre. Sie spürte, wie warm und feucht sie wurde, als sich ihre Lust immer weiter steigerte. Sie wollte, dass er blieb und einfach mit ihr redete. Sie wollte es sogar mehr, als dass er ihren Gelüsten nachkam, um das übermütige Sexkätzchen in ihr zu befriedigen. Irgendwann musste er ganz offensichtlich die Fähigkeit erworben haben, sie in ein solches zu verwandeln.

Er schlief immer noch tief und fest.

Das war nichts, was sie sonderlich überraschte. Er hatte so viel Zeit eingesperrt verbracht. Die Magie die er aufgewendet hatte, um sich zu befreien. Und nicht zu vergessen, dass er gestorben war und sich selbst ins Leben zurück geschleppt hatte. Vielmehr überraschte sie der Umstand, dass er nicht ebenso Bettruhe von den Heilern verordnet bekommen hatte wie sie.

Vielleicht hatten sie nur Angst gehabt.

Sie wollte, dass er sich ausruhte. Ein Teil ihres Streits, und da war sie sich sicher, kam davon, dass sie beide sich überanstrengt hatten.

Sie legte sich still hin und versuchte an etwas anderes zu denken. Da musste es doch etwas geben, dem sie ihre volle Aufmerksamkeit widmen konnte. Sie sah sich im Raum um und ihre Augen landeten auf einem Buch, das neben ihr auf dem Nachtkästchen lag. Ihre Arme waren zum größten Teil frei. Sie griff hinüber und zog das Buch vorsichtig zu sich. Es war die Abhandlung über Veela, die sie gelesen hatte. Draco oder Harry mussten es für sie heraufgebracht haben. Unsicher legte sie es auf ihr Brustbein, über Dracos Hand, öffnete es an der Stelle, an der sie gewesen war und begann zu lesen. Sie versuchte seinen Daumen zu ignorieren, der immer über ihren Nippel strich, jedes Mal wenn sie umblätterte.

Als er Stunden später aufzuwachen begann, hatte sie es bis zum Ende durchgelesen und war bereits ziemlich weit, es ein zweites Mal zu lesen. Ihr Handgelenk verkrampfte sich etwas, wegen des seltsamen Winkels in dem sie es hielt und sie fühlte sich so, als müsse sie jeden Moment anfangen zu schielen, weil die Buchstaben sich so nah vor ihrer Nase befanden.

Auch befand sie sich in einem Zustand, der beinahe als schmerzhafte Erregung bezeichnet werden konnte.

Sie hatte einige Male im Lesen innehalten müssen, um sich auf die Lippen zu beissen und ihre Beine und Zehen angespannt, um ihr Denken von der wachsenden Erregung, die sich immer weiter in ihr aufbaute, abzulenken. Dracos unbewusste Fürsorge trieb sie an bisher unbekannte Grenzen.

Sogar sein regelmäßiger Atem strich leicht über ihre Haut und verursachte ein Kribbeln in ihr. Sie hatte nicht gedacht, dass sie sich noch angespannter vor Wolllust fühlen könne.

Als er sich plötzlich bewegte, schaffte sie es nicht das leise Stöhnen zu unterdrücken, dass ihren Lippen entwich. Seine Atmung hielt kurz inne und sie konnte spüren, wie sein gesamter Körper sich versteifte, als er erwachte.

Sie schloss das Buch und legte es zurück auf das Nachtkästchen.

Sie spürte, wie er sich langsam bewusst wurde, wo er war und vor allem, wo seine Hände waren. Er blieb erstarrt, ganz offensichtlich hatte er keine Ahnung, was er als nächstes tun sollte.

Liebe und andere UnglückeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt