Wir gehören zusammen // Pokémon Gladio x Selene // 2022

LIX. Sie ist wach

„Weiß ihre Mutter von Selene und dir?", flüstert er mir zu. Ich schüttele langsam meinem Kopf und er neckt weiterhin: „Dann wird es langsam Zeit!"
Ich erröte und schaue angespannt in eine andere Ecke des Zimmers. Nach einiger Zeit gehen wir alle wieder nach Hause. Ich verlasse als letzter das Zimmer, doch bleibe nochmal stehen. Dadurch, dass Lilly, Tali und ihre Mutter das Zimmer längst verlassen haben, gebe ich Selene einen sanften Kuss auf ihre Stirn und gehe dann ebenfalls. Als wir aus dem Krankenhaus draußen sind und, fängt meine Schwester mich schnell ab.
„Ich habe gesehen was du eben noch gemacht hast", sagt sie schelmisch und zwinkert mir zu. Sie ist ernsthaft nochmal stehengeblieben und hat alles beobachtet?!
Ich erröte schon wieder und sie flüstert mir ins Ohr: „Keine Sorge das bleibt unter uns."
Na wenigstens etwas. Sie ist wohl mittlerweile um einiges vernünftiger geworden. Zusammen mit meiner Schwester gehe ich zurück in die Æther Foundation. Die Aufgabe als stellvertretender Leiter der Foundation beginnt erst in einigen Wochen. Das würde mir jetzt auch gerade noch fehlen!

Jeden einzelnen Tag hoffe ich, dass Selene wieder wach wird und es ihr allgemein besser geht. Der Unfall ist jetzt glaube ich eine Woche her und heute gehe ich sie wieder besuchen. Schnell mache ich mich fertig, da ich seit langen mal bis 10:00 Uhr geschlafen habe. Ich gehe zu Lilly ins Zimmer und will sie fragen ob sie mitkommt. Eine Antwort kann ich mir wahrscheinlich selbst erschließen.
„Guten Morgen Lilly, ich wollte mich gleich auf den Weg machen, um zu sie zu besuchen. Kommst du mit?", frage ich sie und lehne am Türrahmen an.
„Ja, natürlich. Los geht' s", antwortet sie, geschniegelt und gebügelt, nimmt ihren Gurt mit den Pokémon daran und wir gehen raus.
Auf dem Rücken von Glurak fliegen wir beide blitzschnell nach Akala. Am Hafen angekommen, rennen wir sofort ins Krankenhaus, die Etage hoch und in Selenes Zimmer herein. Dort liegt sie, ungefähr so wie vor 1 Woche als wir hier waren. Lilly setzt sich zusammen mit mir auf die 2 Stühle neben dem Bett. Ich stütze meinen Kopf wieder verzweifelt auf meine Handflächen, doch auf einmal schreckt Lilly auf.
„G- Gladio? Lilly?", fragt eine Stimme, die nicht von Lilly kommt, leicht benommen.

Ich schaue hoch und sehe Selene mit leicht geöffneten Augen im Krankenbett liegen. Ich bin so unfassbar erleichtert, dass sie wieder wach ist. Lilly und ich richten uns auf und setzen uns auf die Bettkante, Selene lächelt mich dabei an. Dieses Lächeln habe ich die letzte Woche über so vermisst! Ich merke wie ich anfange zu weinen, vor Freude, dass es ihr wieder gut geht. Lilly bekommt auch Tränen in die Augen und versucht es aber irgendwie zu verstecken. Dies gelingt ihr allerdings nicht.
„Ich bin so froh, dass es dir besser geht und du wieder wach bist", sage ich zu meiner Freundin und umarme sie. Sie umklammert mich ebenfalls fest und fängt auch an vereinzelte Tränen zu vergießen.
„Ich habe mir so Sorgen um dich gemacht! Wir alle haben dich so unvorstellbar vermisst!", meint Lilly und greift fest nach Selenes Hand.
„Hast du mich gerettet?", fragt sie mich leise, während wir uns immer noch umarmen.
„Ja, habe ich. Ich habe dich so vermisst und mir so Sorgen gemacht", antworte ich und gebe ihr einen Kuss auf ihre Wange.
„Ich bin so froh, dass wir uns wieder haben!", sagt sie zu Lilly und mir. Jetzt zieht sie Lilly auch mit in die Umarmung. Nach einiger Zeit lösen wir 3 uns voneinander und erzählen von der Rettungsaktion. Lilly redet so schnell, dass Selene ihr nur schwer folgen kann.
„Und dann hat Gladio dich hierhergetragen. Davor hat er mit das erste Mal auf der Yacht geweint, weil er sich viele Sorgen um dich gemacht hat", flüstert sie Selene ins Ohr, in der Hoffnung, dass ich es nicht mitbekomme. Trotzdem kann ich alles sehr deutlich verstehen. Wir könnten einen Klub des Flüsterns eröffnen. Selene errötet etwas, genauso wie ich und wir beide lächeln uns sanft an. Währenddessen kommt der Arzt in das Zimmer herein. Muss bestimmt ein klasse Anblick sein Lilly mit einem fiesen Grinsen und Selene mit mir errötet zu sehen.

Lilly geht mit mir wieder auf die beiden Stühle neben dem Bett.
„Guten Morgen, wie ich sehe bist du inzwischen aufgewacht. Und deine Freunde sind auch schon hier, da kann ich euch allen die schönen Nachrichten überbringen. In maximal einer Woche kannst du nach Hause! Dein Zustand ist mittlerweile schon fast wieder normal", berichtet der Arzt mit einem Blick zu Selene und diese liegt mit einem großen Grinsen im Bett. Ich nehme ihre Hand und lächele sie zufrieden an. Lillys Augen funkeln vor Freude.
„Ich wünsche euch noch einen angenehmen Aufenthalt und einen schönen Tag", verabschiedet sich der Arzt von uns und verlässt in seinem weißen Kittel das Zimmer.
„Eine Woche Selene! Eine Woche und du bist hier raus! Das ist nicht mehr lange", freut sich Lilly für sie und kann sich kaum noch zurückhalten. Selene und ich schauen uns tief in die Augen. Wir halten ja immer noch unsere Hände! Einige Zeit blickt Lilly wild zwischen uns hin und her.
„Hey ihr zwei verliebten! Kommt mal wieder zur Sache", reißt sie uns aus den Gedanken und wir lassen die Hände des jeweils anderen schlagartig los.
„Ab w- wann bist du jetzt eigentlich stellvertretender Leiter der Æther Foundation?", versucht Selene etwas abzulenken.
„In 2 Wochen. Bis dahin wird dort noch alles weitere geregelt. Meine Mutter gibt mir ab und zu schonmal eine Erklärung zu dem Job. Damit ich weiß wo alles ist und was ich tun muss", antworte ich gut informiert.
„Hast du nicht gleich wieder eine weitere Einführung in den Job?", erinnert Lilly mich fragend.
„Stimmt! Heute sind die einzelnen Bereiche in der Foundation dran! Das hatte ich ganz vergessen, danke Lilly", antworte ich und springe vom Stuhl auf. „Wir kommen dich morgen oder übermorgen wieder besuchen, ok?", sagt Lilly zu Selene, die leicht am schmunzeln über meine Verpeiltheit ist.
Nickend antwortet sie: „Ja gerne ich freue mich schon!" Lilly verabschiedet sich von ihr verlässt als erste das Zimmer. Ich beuge mich zu Selene runter und umarme sie liebevoll.
„Bis morgen", flüstert sie mir in mein Ohr und wir lächeln uns an. Daraufhin verlasse ich ebenfalls das Zimmer und schließe leise die Tür, welche dabei leise quietscht. Die sollte mal geölt werden.