Hausarrest

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Als ich fertig war mit heulen drückte ich mich schnell wieder von Katsuki weg und fing mich wieder "S-sorry." murmelte ich verlegen und Katsuki tat einfach als wäre nichts passiert. Dann erzählte mein Dad ihm alles, die gesamte Hintergrundgeschichte über One For All. Nach dem Gespräch lief ich stumm hinter den drei her und lauschte ihrer Unterhaltung. Hin und wieder schielte ich zu Katsuki, doch er schien wirklich nicht mehr über meine Entschuldigung nachzudenken oder sich Gedanken darüber zu machen. Ich wusste nicht einmal, warum ich so gerne eine Reaktion von ihm hätte aber vermutlich einfach um sicher zugehen, dass er wirklich nicht sauer auf mich war. Plötzlich begannen Izuku und Katsuki sich anzuschreien und ich musste schmunzeln, ich war froh, dass zwischen den Beiden alles wieder gut war und vielleicht sogar noch besser als zuvor. Als wir wieder am Wohnheim ankamen wurden wir "herzlichst" von Aizawa-sensei empfangen. Er wickelte uns alle drei in seinen Schall und schimpfte uns aus "Dad, hilf mir, ich habe doch gar nicht gekämpft." ich versuchte mir Hilfe von meinem Vater zu holen, es funktionierte er flüsterte Aizawa etwas zu und der Gesichtsausdruck unseres Lehrers entspannte sich ein wenig. Dann wurden wir plötzlich losgelassen und ich fiel rückwärts auf den Hintern, weil er hauptsächlich meine Beine eingewickelt und mir so das Gleichgewicht genommen hatte. "Aber ich kann einen solchen Kampf dennoch nicht billigen. Wer hat den ersten Schlag getan?" ich zuckte unter dem strengen Blick unseres Lehrers zusammen und stand schnell wieder auf. "Ich." sagte Katsuki. "Ich habe mich aber auch nicht zurückgehalten." sagte Izuku. "Ich habe nur zugesehen." sagte ich und fühlte mich zu meiner Überraschung überhaupt nicht schlecht dabei, denn irgendwie fand ich Aizawa gerade gruseliger wie meinen Großvater. "Ihr kriegt alle drei Hausarrest! Ein Tag für Ashinobi, da sie sich einfach rausgeschlichen hat und mir nicht Bescheid gegeben hat. Drei Tage für Midoriya und vier für Bakugo. Ihr werdet in dieser Zeit das Wohnheim putzen und ich will eine geschriebene Entschuldigung von Bakugo und Midoriya." ich lies seufzend den Kopf hängen, war aber froh, dass ich wenigstens um die schriftliche Entschuldigung drumrumgekommen bin. Als wir am nächsten Morgen den Gemeinschaftsraum putzten und den anderen erzählten, was passiert war machten sich diese erst mal über Izuku und Katsuki lustig, während ich noch halbwegs verschont blieb. "Ich geh mal den Flur bei den Mädchenzimmern putzen." sagte ich nachdem unsere Klassenkameraden gegangen waren und setzte mich mit einem der Staubsauger ab. Ich saugte gedankenversunken den Flur und dachte über Katsuki nach, er hatte nichts mehr gesagt und irgendwie gefiel mir das nicht, ich hatte ihm meine Gefühle zwar fast schon aufgezwungen, aber er hätte ja wenigstens etwas sagen können, selbst ein Blick hätte gerreicht. "Agh! Warum nervt mich das überhaupt so sehr?" rief ich und raufte mir mit den Händen die Haare. Ich lies den Kopf hängen und seufzte, dann fasste ich den Schluss mit ihm heute noch darüber zu reden. Doch irgendwie schaffte er es nahezu perfekt mir immer aus dem Weg zu gehen, entweder das oder Izuku mischte sich genau im falschen Moment ein und bekam dafür einen Killerblick von mir zugeworfen. Als die anderen am Nachmittag dann wieder kamen, hatte ich es noch immer nicht geschafft mit Katsuki zu reden. Ich seufzte und plötzlich stand Mina hinter mir "Alles Inordnung?" fragte sie und ich nickte. "Ja, ich würde nur gerne mit Katsuki reden, doch irgendwie schafft er es immer wieder mir aus dem Weg zu gehen." sagte ich "Na warte, denn krieg ich schon dazu mit dir zu reden." sie wollte zu Katsuki gehen, doch ich zog sie schnell zurück. "Vergiss es, ich will das selber machen, ich weiß nur nicht, wie ich es schaffe unter vier Augen mit ihm zu reden ohne, dass er einfach abhauen kann." Mina grinste "Ganz einfach gib ihm einfach gar nicht erst die Gelegenheit abzuhauen." Ich runzelte die Stirn "Schön und wie stell ich das an?" Mina zuckte mit den Schultern "Keine Ahnung, du bist doch clever, lass dir was einfallen, ich geh mich aufs Ohr hauen. Dieser Schultag war wirklich ermüdend, dieses ganze Zeug kapiert doch kein Mensch." ich seufzte und sah, wie sich Mina entfernte. "Wenn du so oft seufzt hast du bald womöglich nur noch Unglück." sagte Tokoyami plötzlich, der neben mir auf dem Sofa gesessen hatte. Ich drehte mich erschrocken zu ihm um "Ah...ja, da könnte natürlich was dran sein." sagte ich und verkniff mir nur knapp ein weiteres Seufzen.
Als Izuku den Müll wegbrachte merkte ich, dass er eine Tüte vergessen hatte und wollte sie ihm bringen, doch als ich das Gebäude verlies stieß ich beinahe mit Mirio zusammen. "Oh, Sukaira wie schön dich zu sehen." ich blinzelte meinen Freund überrascht an "M-mirio, was machst du denn hier?" fragte ich verwirrt. "Ich wollte deinen Freund treffen, als ich gehört habe, dass er Hausarrest hat. Ich habe nur kurz mit ihm geredet." "Oh, über was?" fragte ich neugierig. Mirio weite mich kurzer Hand in ihre Unterhaltung ein und ich musste lachen bei dem Gedanken wie sehr sich Izuku gewundert haben musste als er plötzlich ein Gesicht in der Wand gesehen hatte. Dann musste ich Mirio erzählen, warum auch ich im Hausarrest bin und dann verabschiedeten uns und ich trug die Mülltüte zur Mülltonne auf dem Weg traf ich Izuku und er erzählte mir sofort von Mirio, ich erzählte ihm dann, dass wir tatsächlich Freunde sind und Izuku schien sehr überrascht, hakte aber nicht weiter nach.
Beim Abendessen kam mir dann eine Idee, wie ich mit Katsuki reden konnte ohne, dass er mich ignorieren konnte, doch es barg auch ein gewisses Risiko, dass für noch mehr Hausarrest sorgen könnte, doch ich lies mich davon nicht abschrecken. So schlich ich mich, als die meisten Jungs im Bad waren und Zähne putzten, blitzschnell in Katsukis Zimmer. Es sah überraschend normal aus und ich sah mich kurz um, dann setzte ich mich aufs Bett. Als ich mich setzte überraschte mich die weiche Matratze. "Wow, so wolkenmäßig fühlt ich nichtmal meine an." dachte ich. "Ich frage mich, wie es sich anfühlt auf dieser Matratze zu liegen." Ich schaute kurz zur Tür und dann zurück aufs Bett und im nächsten Moment hatte ich mich schon hingelegt. "Nur kurz..., er muss das gar nicht erfahren." dachte ich noch, doch im nächsten Moment hatte mich die Wolkenmatratze und Katsukis Vertrauter Geruch in den Schlaf gewogen. So merkte ich natürlich nicht, wie sich die Tür öffnete und ein blonder Junge mit roten Augen ins Zimmer kam.

Three For One Part 2Where stories live. Discover now