"Ich vermisse dich."

2K 101 6
                                    

Liams Geburtstag wurde zu einem der schönsten Tage, die wir beide jemals miteinander verbracht hatten. Obwohl ich erst gegen Abend bei Liam war, verbrachten wir einige wunderschöne Stunden miteinander. Ohne es auszusprechen, wussten wir beide, dass der jeweils andere genauso sehr wollte, dass unsere Beziehung dieses Mal wirklich funktionierte. Der Abend gab mir neue Hoffnung. Trotz den vergangenen Monaten konnte ich zum ersten Mal wieder eine tatsächlich mögliche Zukunft mit Liam vor mir sehen. Natürlich würde es nicht einfach werden, aber ich war mir sicher, dass wir immer einen gemeinsamen Weg finden würden. 

Wir einigten uns ziemlich schnell darauf, die Geschehnisse des Wochenendes erst einmal für uns zu behalten. Vermutlich würde es uns gut tun, uns zuerst wieder richtig in diese Beziehung einzuleben, bevor Paparazzi jeden unsere Schritte beobachteten und analysierten. Die anderen Jungs und auch Caro und Alex hingegen wussten bereits Bescheid. Es vor ihnen geheim zu halten, erschien uns etwas albern. 

Erst weit nach Mitternacht beschloss ich schweren Herzens, mich auf den Rückweg zu machen. Immerhin musste ich schon in wenigen Stunden wieder im Hörsaal sitzen. „Danke, dass du hier warst.“, sagte Liam und zog mich in seine Arme. Lächelnd hob ich den Kopf, um ihn ansehen zu können. „Liebend gerne.“ Er küsste mich kurz, sah mich dann jedoch mit vorgeschobener Unterlippe an. „Kannst du nicht doch bleiben? Du könntest auch von hier zur Uni fahren.“ Bevor ich ihm antwortete, legte ich meine Lippen erneut auf seine. „Nein.“, erwiderte ich dann kopfschüttelnd. „Von hier brauch ich ewig und muss viel zu früh aufstehen.“ Liam verdrehte die Augen. „Mir doch egal.“ - „Schön, dass dir das egal ist. Du kannst ja auch ausschlafen.“, sagte ich lachend. Er zuckte mit den Schultern und fuhr mit einer Hand durch meine Haare. „Dann sehe ich dich aber erst irgendwann am Wochenende wieder.“, murmelte er. Glücklich war ich darüber auch nicht, aber wir wussten beide, dass es kaum anders möglich war. Sein neues Album stand kurz vor der Fertigstellung und ich musste jeden Tag zur Uni. Wir hatten Glück, dass wenigstens die Wochenende momentan noch uns gehörten. „Dafür hast du mich am Wochenende ganz für dich allein.“, versprach ich. Liam nickte langsam. „Das klingt doch schon viel besser.“ 

Die nächsten Tage vergingen schneller als erwartet. In der Uni gab es mittlerweile so viel zutun, dass ich kaum Zeit dazu hatte, Liam zu vermissen. Ganz abgesehen davon, dass wir sowieso jeden Abend telefonierten. Ich wusste, dass er am Freitagabend mit einigen Freunden feiern gehen  wollte. Umso mehr wunderte ich mich, als auf einmal spät am Abend mein Handy klingelte und seinen Namen anzeigte. „Hey… alles okay?“, fragte ich deshalb etwas verwundert. „Miaaaa, ich vermisse dich.“, entgegnete Liam, ohne auf meine Frage einzugehen. Im Hintergrund hörte ich laute Musik und viele verschiedene Stimmen. Er war offensichtlich noch immer unterwegs. Weshalb er mich trotzdem anrief, war mir ein Rätsel. „Alles klar bei dir?“, fragte ich deshalb erneut. „Nein, hab ich doch gesagt. Ich vermisse dich!“ Sein Tonfall ließ keinen Raum für Spekulationen: Liam hatte eindeutig bereits ziemlich viel getrunken. „Dann ist es ja gut, dass du mich morgen wieder siehst.“, sagte ich lachend. Aber das schien Liam nicht zufrieden zu stellen. „Ich will dich aber jetzt sehen.“ - „Bist du nicht gerade feiern?“ Liams Antwort ging zum größten Teil in der lauten Hintergrundmusik unter. Alles was ich noch verstand war: „…dann sehe ich dich in zehn Minuten.“ - „Wie bitte? Liam, was hast du vor?“, fragte ich komplett verwirrt. „Ich fahre jetzt zu dir.“, erwiderte er kurz und knapp. „Aber du feierst gerade deinen Geburtstag!“, widersprach ich. Er konnte unmöglich mitten in der Nacht zu mir fahren. Schon gar nicht wenn er getrunken hatte. „Hier ist es langweilig, ich will lieber bei dir sein.“ Obwohl sich automatisch ein kaum beschreibbares Gefühl in mir ausbreitete, wusste ich, dass es keine gute Idee war. „Nein Liam, bleib lieber da. Nicht, dass dir noch was passiert! Wir sehen uns doch sowieso morgen.“ Doch meine Versuche, Liam von seinem Plan abzubringen, scheiterten kläglich. „Mir passiert nichts. Ich liebe dich und ich möchte jetzt bei dir sein, deshalb fahre ich zu dir.“ Bevor ich ihn davon abhalten konnte, hatte er bereits aufgelegt. Stöhnend legte ich mein Handy beiseite. Ich konnte nur hoffen, dass Liam nicht selbst hierher fuhr, sondern sich fahren ließ. Soweit ich wusste, hatte jeder der Jungs seinen eigenen Chauffeur. Und zur Not konnte er immer noch die U-Bahn nehmen. 

Ich wusste nicht, wo genau Liam feiern gegangen war, also wusste ich auch nicht, wie lange er bis zu meiner Wohnung brauchen würde. Dementsprechend nervös ging ich in der Küche auf und ab. Dabei warf ich immer wieder einen Blick auf mein Handy. Doch Liam meldete sich kein weiteres Mal. 

Erst eine dreiviertel Stunde später klingelte es an der Tür. Ich konnte nur hoffen, dass Alex entweder noch nicht schlief, oder aber durch das Klingeln nicht aufgewacht war. Schnell lief ich in den Flur und betätigte den Türöffner. Dann trat ich ins Treppenhaus und sah nach unten. Obwohl ich von Liam nur einen Schatten sehen konnte, hörte ich ihn fröhlich vor sich hin pfeifen, während er die Treppen hoch lief. Kopfschüttelnd lehnte ich mich an den Türrahmen und sah ihm entgegen. Sobald er meine Etage erreicht und mich entdeckte hatte, erschien ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht, dass ich einfach nur erwidern musste. Ich hatte gar keine andere Chance. In wenigen Schritten war er bei mir und zog mich in eine enge Umarmung. Er vergrub sein Gesicht in meinen Haaren und ich hörte, wie er tief einatmete. „Hi.“, flüsterte er, nahm mein Gesicht in seine Hände und hob vorsichtig meinen Kopf, um mich ansehen zu können. Dann legte er seine Lippen auf meine. Sofort schmeckte ich den Alkohol. Sanft, aber bestimmt, löste ich mich von ihm. „Komm rein.“, murmelte ich und zog ihn in meine Wohnung. Dort sah ich ihn prüfend an. „Wie bist du hierher gekommen, Liam?“ Er verdrehte seufzend die Augen. „Taxi.“ Erleichtert atmete ich aus. Zum Glück war er nicht selbst gefahren. „Mia, ich würde niemals betrunken Auto fahren.“, versicherte er mir. „Und außerdem habe ich gar nicht mal so viel getrunken.“ Seufzend umarmte ich ihn. „Ich habe mir nur Sorgen um dich gemacht.“ Für ein paar Minuten standen wir einfach nur Arm in Arm im Flur. Dann nahm ich seine Hand und führte ihn in zu meinem Zimmer. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Liam, sobald er sich im Schneidersitz auf mein Bett gesetzt hatte. Etwas ratlos zuckte ich mit den Schultern. „Naja, eigentlich wollte ich schlafen gehen. Ich hatte einen ziemlich langen Tag.“ Augenblicklich verdüsterte sich sein Gesichtsausdruck. Ich nahm an, dass er mir widersprechen wollte, doch wie so oft überraschte er mich komplett. „Bist du wegen mir so lange wach geblieben?“ Zögernd nickte ich. „Sonst hätte ich dich schlecht reinlassen können.“ - „Tut mir leid. Das wollte ich wirklich nicht.“ Lachend winkte ich ab. „Alles in Ordnung. Ich freu mich, dass du hier bist.“ Wirklich überzeugt wirkte Liam nicht. Er zog Hose und Jacke aus, rutschte ans Kopfende des Bettes und klopfte dann auf den Platz neben sich. „Komm her, wir schlafen jetzt.“ Lächelnd legte ich mich zu ihm. Liam unter Alkoholeinfluss gefiel mir immer besser. „Ich habe eine Lösung für unser Problem gefunden.“, teilte er mir ein paar Minuten später mit. Etwas erschrocken hob ich die Augenbrauen. „Wir haben ein Problem?“ Er nickte. „Ich sehe dich zu selten. Das ist unser Problem.“ - „Okay, und was ist die Lösung?“, fragte ich lächelnd. „Du ziehst bei mir ein.“, verkündete er, offensichtlich äußerst stolz auf diese Idee. „Liam, wir sind noch nicht einmal eine Woche wieder zusammen. Meinst du nicht, dass es etwas zu früh ist, um solche Pläne zu machen?“ Entschlossen schüttelte er den Kopf. „Wir kennen uns ja schon viel länger. Und auch wenn wir nicht die ganze Zeit zusammen waren, habe ich nie aufgehört dich zu lieben.“ Da waren sie wieder. Die Schmetterlinge. „Es wäre einfach viel praktischer.“, fuhr Liam fort. „Auch wenn wir beide unter der Woche beschäftigt sind, würden wir uns abends, nachts und morgens immer sehen.“ Lächelnd strich ich ihm über die Wange. „Lass uns morgen früh darüber reden, okay?“, schlug ich vor. Ich war mir sicher, dass er das Ganze im nüchternen Zustand auch etwas rationaler sehen würde. „Meinetwegen. Aber glaub bloß nicht, dass ich das nur sage, weil ich betrunken bin. Denn ich bin nicht betrunken. Nur ein bisschen vielleicht.“ Dann fielen seine Augen zu und sein Atem wurde regelmäßiger. Ich gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn und flüsterte: „Ich liebe dich. Auch wenn du komplett durchgeknallt bist.“

____________

Zayn.

Zayn Zayn Zayn Zayn.

Ich kann ja verstehen, dass er ein normales Leben führen möchte, ehrlich. Aber WIESO kann er sich nicht vernünftig bei uns verabschieden? Finde ich ja irgendwie doof. 

Wollte ich euch nur mal kurz mitteilen :D Ich hoffe den Zayn-Girls unter euch geht's gut! :( 

Oh und FROHE OSTERN! Ich war solange nicht hier anwesend, so viel ist passiert haha :D Aber ich hoffe, ihr hattet ein paar schöne Feiertage :) 

Don't let me go..Where stories live. Discover now