Kapitel 48

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POV: Hoko

Heute Morgen hat mir Kenos alles erzählt was sie letzten Tage passiert ist. Er stellte mich auch Wyla vor. Naell kannte ich ja aus unserer Kindheit. Es freute mich so für die sie, dass sie jetzt alle wieder zusammen sind. Noch ganz begreifen konnte ich es nicht, das Wyla und Naell noch am leben sind, aber naja.

Ich saß mit Kenos grade in seinem Arbeitszimmer. Seine Eltern waren vor ein paar Minuten gegangen, da sie Pollux geholt hatte.
"Wo ist eigentlich Torin?" fragte ich nach. Ich bin eigentlich nur seit heute Morgen geblieben, in der Hoffnung, Torin zu sehn. Aber in meinem Glück habe ich ihn und Venery noch nicht gesehen.
"Ahm, Venery müsste bei den andern sein. Pollux hat ja vorhin Orna geholt." sagte Kenos zu mir. Ahja, Orna war der Grund wieso Wyla und Naell gegangen sind.
"Komm, wir gehen auch zu ihnen. Dann kannst du endlich zu Torin." lachte Kenos. Ich grinste ihn an. Ja ich war wirklich verrückt nach dem Kleinen. Ich lieb Kinder und ich meine, wer kann bei einem so süßen Baby nicht nein sagen.
Mit großer Vorfreude folgte ich Kenos in den schönen Garten. Aus der Ferne sah ich schon ein fremdes Gesicht. Ok, eigentlich sah ich nur schöne lange Haare. Sie reichten ihn bis zum Po und verwehten leicht im Wind.
"Hallo, Hoko." sagte Venery gleich zu mir als er mich sah. Es wunderte mich das er sein Baby nicht in den Händen hielt.
"Das ist übrigens Orna." sagte Venery zu Kenos und mir. Orna drehte sich zu uns. Und ich musste kurz schlucken, diese Augen sind wunderschön.
"Hallo." sagte er leise.
"Hallo Orna, willkommen in unserm Schloss. Fühl dich bitte wie Zuhause." redete Kenos gleich auf ihn ein und stellte sich dann neben Venery, den er als Begrüßung einen Kuss gab.
"Das ist übrigens Hoko, der beste Freund von Kenos." stellte Venery auch mich vor. Ich lächelte diese Schönheit vor mir an und bekam auch von ihm ein kleines Lächeln zurück.
Erst jetzt viel mir aus das Orna den Kleien Torin in den Händeln hält. Torin spielte mit den langen, brünetten Haare und schien recht zufrieden zu sein. Hin und wieder gab er ein erfreutes quietschen von sich und lächelte Orna immer wieder an.
Ich stellte mich direkt vor Orna. Er zuckte leicht zusammen.
"Hallo kleiner Mann." begrüßte ich Torin und strich ihm über seine weiche Wange. Wieder quietschte Torin auf.
"Hier nimm ihn ruhig." sagte Orna mit seiner sanften, leisen Stimme und hielt mir Torin etwas hin. Da sage ich natürlich nicht nein und umschloss das Baby gleich mit meinen Armen. Torin hatte aber nicht vor, die Haarsträhne von Orna los zu lassen. Ich musste kurz über das Baby lachen und löste dann sein kleines Händchen vorsichtig von der Haarsträhne. Ich knutschte Torin gleich ab und brachte den Kleinen dadurch zum Kichern.
"Man könnte glaube, dass er dein Kind ist." sagte Orna, der seinen Blick nicht von mir abwendete.
"Kann man es mir böse sein, bei so einem Baby?" fragte ich.
"Nein, der Kleine ist wirklich süß." lachte Orna und sah verlegen zur Seite. Er war wirklich schön. Seine Haut war blass und seine brünetten, langen Haare hingen ihm leicht ins Gesicht. Sein linkes Auge färbte sin in einen hellen Blau und sein rechtes Auge glänzte in einen warmen Braun. Ich hatte so etwas noch nie gesehen und ich konnte kaum aufhören auf ihn zu schauen.
Irgendwann ist die Sonne untergegangen und es wurde langsam kühler. Ich wickelte Torin in seine Decke ein und übergab ihn an Venery. Zusammen gingen wir dann hinein und setzten uns gleich in den Speisesaal.
Das Essen wurde angerichtet und wir fingen an zu Essen. Orna, der neben mir saß, hatte kaum was am Teller.
"Schmeckt es dir nicht, sollen wir dir was anderes bringen?" flüsterte ich leise zu ihm, sodass es die anderen nicht hörten. Orna lächelte kurz und schüttelt dann vorsichtig den Kopf.
"Nein, danke. Ich esse nur nicht so viel." erklärte mir Orna. Verständnisvoll nickte ich und aß weiter.
"Hier das musst du probieren das schmeckt wirklich gut." sagte ich zu Orna und hielt ihn meine Gaben mit einem kleinen Stück Fleisch hin. Vorsichtig nahm er die Gaben in den Mund.
"Also es schmeckt jetzt nicht schlecht, aber ich finde das hier besser." Orna hielt mir jetzt seine Gabel mit einem Stück Fisch drauf. Ich nahm die Gabel in den Mund und kaute das Stück Fisch.
"Naja." sagte ich und lächelte Orna an. Auch Venery lächelte und schüttelte den Kopf.
Mir entging der Blick von Pollux nicht und als ich zu ihm sah, grinste er mich leicht an. Ich warf ihn einen leicht verwirrten Blick zu grinste aber dann zurück.
"Hier." ich legte Orna das halbe Stück auf sein Teller.
"Wieso magst du es nicht mehr?" fragte er mich verwundert.
"Naja, du brauchst es mehr als ich." sagte ich und klopfte auf meinen vollen Bauch. Ohne zu widersprechen aß er sein Teller leer und lehnte sich dann, so wie ich, in seinen Stuhl zurück.
Die anderen führten daweil belangloses Gespräch. Es war schon mit vielen Leuten am Tisch zu sitzen. Ich war einfach durch und durch ein Familien Mensch und mag es wenn viele Leute um mich herum sind. Dann ist immer was los und es gibt reichlich Gesprächsstoff. Auch Torin plapperte mit.
Ich griff gerade über den Tisch und schüttete ausersehen mein Gals um. Na toll. Der ganze Inhalt des Glases wurde über Orna vergossen.
"Oh nein, das wollt ich nicht." sagte ich und sah ihn entschuldigend an.
"Ich komm gleich wieder, ich gehe es mir kurz auswaschen." sagte er nur und stand auf. Auch ich stand auf und folgte ihm durch die Tür.
"Warte ich komm mit und half dir, es war schließlich meine Schuld." lachte ich leicht verlegen. Orna nickte nur.
"Komm mit, wir gehen kurz in mein Zimmer." sagte ich und führte Orna in mein Zimmer.
Dort angekommen zeigte ich ihm das Bad. Er sah mich an und warf mir einen fragenden Blick zu.
"Oh warte." ich ging noch mal aus dem Bad und schnappte mir ein Hemd aus meiner Tasche.
"Hier, dann kannst du das Kleid ausziehen um es besser auszuwaschen." sagte ich ihm und drehte mich um.
Ich hörte ein paar Sekunden später wie er zögernd das Gewand auszog und dann hörte ich ein Wasser plätschern. Ich drehte mich um und musste kurz schlucken. Orna sah wirklich gut aus in meinem Hemd, das er nur halb zugeknöpft hat. Mit einem unangemessenen Schauspeil in meinem Kopf, half ich Orna dabei die gelblichen Weinflecken aus seinem weißen Kleid zu entfernen.

...

The black and white kingdom Where stories live. Discover now