12. Kapitel der Albtraum

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Dracos Sicht:

(Traumbeginn)

Draco saß zusammen mit seinem Vater und seiner Mutter am Esstisch. Es war Weihnachten. Das ganze Schloss war festlich geschmückt und im Esszimmer stand eine riesengroße, mit bunten Kugeln geschmückte Tanne. Draco liebte Weihnachten mehr als alles andere. Es roch nach Plätzchen und Tannennadeln. Seine Mutter hatte so gute Laune wie er. Der kleine Draco aß schnell sein Essen, um dann die Geschenke aufmachen zu dürfen. Natürlich wusste er, dass sein Vater ihm erst erlauben musste, aufstehen zu dürfen. Trotzdem aß er so schnell wie es nur ging, weil er ist einfach nicht mehr abwarten konnte.

Als sein Vater ihm das Okay gab die Geschenke auszupacken, wäre er am liebsten zum Baum gerannt. Aber er weiß, dass sein Vater es nicht mag, wenn er durchs Haus rennt, weswegen er langsam zum Baum ging, obwohl er es kaum noch aushielt. Da angekommen, packte er das erste Geschenk aus, in der Hoffnung, es wäre so ein komisches holzgestell, was die muggel im Winter benutzten, um von Hügeln runter zu fahren. Draco hatte das in der Zeitung gelesen. Naja, eigentlich hatte Dobby es ihm vorgelesen, da Malfoy noch nicht lesen konnte. Er wusste nicht, wie man dieses holzgestell nennen sollte, aber er hatte sich unbedingt zu Weihnachten so eins gewünscht. Allerdings war das erste Geschenk nur ein Buch. Etwas enttäuscht macht er das zweite Geschenk auf. Das dritte. Das vierte. Das fünfte. Das sechste. Aber in allen waren nur Bücher oder teure Kleidung.

Enttäuscht guckte Draco zu seinem Vater, der ihn mit einem strengen Blick musterte und ihn böse ansah. Seine Mutter sagte aber nur lieb: „Liebling gefallen dir die Geschenke nicht?". Draco schüttelte den Kopf. „Nein. Ich wollte ein Spielzeug, wie die Muggel haben. Damit kann man im Winter Hügel runter fahren.", erklärte er seinen Eltern traurig. Sein Vater stand auf, lief um den Tisch und sah ihn mit einem hasserfüllten Blick an. „Du bist ein Malfoy!", sagte dieser und seine Stimme bebte vor Hass und Verachtung, was den kleinen Draco ängstlich zusammenzucken ließ.

„Du bist etwas wert. Anders als Muggel oder Schlammblüter!". Sein Vater schrie schon fast: „Schlammblüter und Muggel sind Abschaum! Willst du Abschaum sein? Willst du den Namen unserer Familie in den Dreck ziehen? Ich habe wirklich mehr von dir erwartet.". Draco schüttelte heftig mit dem Kopf. „Nein, ich dachte nur, dass manche Muggel vielleicht gar nicht so schlecht sind.", den letzten Teil flüsterte er. Der Blick seines Vaters verfinsterte sich nur noch mehr. Er drohte ihm mit seinen schwarzen Gehstock. Dann schlug er Draco mit diesem. Seine Mutter flehte, dass er aufhören sollte. „Er muss verstehen, dass Muggel und Schlammblüter nichts wert sind. Wir sind Malfoys und er darf unseren Ruf nicht in den Dreck ziehen!", zischte Dracos Vater kalt. Als sein Vater gerade zu einem weiteren Schlag ausholen wollte, wurde alles schwarz um ihn herum.

(Traumende)

Der kleine Draco wachte schweißgebadet und mit Tränen in den Augen auf. Es war nur ein Traum. Das war nicht real, versuchte der Kleine sich zu beruhigen. Er versuchte die Tränen zu stoppen und wenn, dann nur leise zu schluchzen. Er wollte Harry nicht wecken, da er Angst hatte, dass dieser böse auf ihn sein könnte, da er ihn zu so später Zeit sicher nicht mehr stören sollte.

Harrys Sicht:

Ich wurde durch ein leises Schluchzen geweckt. Verwundert setzte ich mich auf und flüsterte leise: „Draco, alles okay?". Das Schluchzen verstummte kurz, bis ich die kleine zitternde Stimme von mini Draco hörte. Sie war so leise, dass ich ihn fast nicht verstand. „E-es t-ut mir leid-d H-h-Harry. Ich wollte d-dich nich-t wecken.", schluchzte dieser. Als ich das hörte, machte ich mit meinem Zauberstab schnell die Kerze auf meinem Nächtliche an. „Hey ist schon ok.", sagte ich ihm, stand auf und setzte mich an den Rand seines kleinen Bettes. Ich hatte die Kerze mitgenommen und was ich sah, brach mir das Herz.

Der Kleine sah so fertig und mitgenommen aus. Riesige Tränen kullerten seine Wange runter und suchten sich ihren Weg auf seine Bettdecke. Auch wenn er sich bemühte, Mi dem Weinen aufzuhören, schluchzte er auch immer wieder. „Was hast du denn?", fragte ich nun etwas besorgt. „Ei-einen Albtraum.", stotterte Draco unter Tränen. Harry nahm den kleinen fest in den Arm. „Ist ja schon gut. Es war nur ein Traum. Ich bin ja da.", flüsterte Harry, während er ihn beruhigend über den Rücken streichelt. Als Draco sich einigermaßen beruhigt hatte, lies Harry ihn los und fragte: „Willst du mir erzählen, was du geträumt hast?". Der kleine Draco fing an zu erzählen. Als er fertig war, konnte Harry nicht glauben, was er gehört hat.

Dann sah Harry, dass Draco vermutlich gleich wieder anfangen würde zu weinen, weswegen er ihn in eine Umarmung schloss und wieder flüsterte: „Es ist alles gut. Es war nur im Traum. Ich bin ja da und ich beschütze dich.". Der kleine Draco beruhigte sich wieder und fragte mit zittriger Stimme: „Kann ich heute Nacht vielleicht bei dir im Bett schlafen?". „Natürlich kannst du.", sagte Harry sofort. Draco lächelte ein bisschen, was Harry auch zum Schmunzeln brachte. Harry nahm den kleinen Draco hoch und setzte ihn auf die rechte Seite des Bettes. Harry legte sich selbst auf die andere Seite. Nach einiger Zeit merkt er im Halbschlaf, wie sich der kleine Draco immer mehr an ihn kuschelte. Ihm wurde ganz warm ums Herz. Inzwischen hatte er Draco in sein Herz geschlossen und wenn er ehrlich war, wollte er nicht, dass Draco das alles wieder vergisst, wenn er groß wird. Sonst würden sie wieder Feinde werden und das wollte er nicht. Harry mochte die Anwesenheit von dem kleinen Draco so sehr.

Harry als BabysitterWhere stories live. Discover now