13. Kapitel zimmer tausch

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Harrys Sicht:

Die erste Woche war rum und es graute mir schon vor der zweiten. Ich würde diese bei Malfoy im Zimmer verbringen, mitten in der Schlangenhöhle. Ich werde erst nach dem Unterricht die Sachen packen und dann mit Mini Draco zu den Slytherin gehen.

Der Unterricht verging schneller, als mir lieb war und ehe ich mich versah, fand ich mich in meinem Zimmer wieder. Natürlich hatten wir keine Hausaufgaben auf, weil die Ferien bald anfangen. Also hatte ich keine Entschuldigung dafür, warum ich nicht meine Sachen packen und zu der Schlangenhöhle gehen sollte. Hermine meckert schon den ganzen Tag, dass ich am Morgen meine Sachen hätte packen sollen, damit ich schneller in den Slytherin Schlafsaal gehen könne. Ron ignoriert mich immer noch, was mir ziemlich zu schaffen machte. Wir waren immerhin jahrelang Freunde und es war unser zweiter großer Streit. Eigentlich war es nicht mal ein Streit. Er ging mir einfach aus dem Weg und wirft mir böse Blicke zu, wenn wir uns zufällig auf den Gängen begegnen.

Natürlich hoffe ich, dass er sich irgendwann mit Draco versöhnen kann. Aber gerade ist das komplette Gegenteil der Fall. Er macht immer wieder abfällige Bemerkung gegenüber dem Kleinen. Dieser versteht aber nicht richtig, was er damit meint. Aber man merkt, dass Draco ihn genauso wenig leiden kann, wie Ron ihn. Plötzlich kam Hermine in mein Zimmer: „Harry, jetzt stell dich nicht so an. Um so mehr du dich wegen dem Slytherin Gemeinschaftsraum verrückt machst, desto schlimmer wird es. Pack jetzt endlich deine Sachen!", nörgelte sie. Hermine meint es ja nicht böse, dachte ich mir und ich fing an meine und Mini Dracos Sachen einzupacken. Nach nicht mal 15 Minuten war ich damit fertig.

Ich wollte mich auf den Weg zum Slytherin Gemeinschaftsraum machen. Als ich mit dem Kleinen davor stand, merkte ich, dass ich das Passwort nicht kannte. Ich hätte mir am liebsten mit der Hand an die Stirn geschlagen, aber dann kam auch schon Blaise. „Soll ich euch rein lassen?", fragte er. „Ja!", sagte ich. „Reinblut.", sagte Blaise und die Steinmauer bewegte sich jetzt zur Seite. Das hätte ich mir auch denken können. Mit dem kleinen Draco ging ich in den Gemeinschaftsraum. Es war nicht wie letztes Mal, als ich Dracos Sachen geholt habe. Da war es schon spät gewesen und es war kaum einer im Gemeinschaftsraum, aber jetzt fühlt es sich an, als würde jeder Slytherin im Raum sitzen. Kaum kamen wir rein, wurde es still und alle schauten uns an. Natürlich waren sie nicht sehr begeistert, dass Harry Potter der Auserwählte jetzt für eine Woche lang auf den 4 Jahre alten Eisprinzen aufpassen würde.

Manche lösten sich aus ihrer Starre und fingen an Harry zu beleidigen. Natürlich stoppte sie keiner. Da ihr Anführer jetzt 4 Jahre alt war und sich vor Angst hinter meinem Umhang versteckt, wurde Blaise, der mitbekam wie viel Angst der kleine Draco hatte, langsam richtig wütend. Niemand würde seinem besten Freund Angst machen, dachte er sich. Als einer der Slytherins drohend auf mich zukam, stellte sich Blaise vor mir und schrie: „Haltet alle die Klappe! So lange Harry Potter auf Draco aufpasst, wird ihm niemand was tun, sonst kriegt er es mit mir zu tun!". Alle waren sprachlos. Ich auch. Denn der Slytherin hatte sich meistens mehr aus den Häuser Rivalitäten rausgehalten. Und ich hielt ihn allgemein für niemanden, der schnell laut wurde.

Blaise führte mich zur Dracos Zimmer, ließ mich dann mit ihm alleine. Ich leg mich in all meinen Sachen aufs Bett. Ich war so müde. Ich weiß nicht mal wovon eigentlich. Es war heute wirklich kein anstrengender Tag. Der kleine Draco fing an zu quengeln: „Harry, gib mir die Kiste mit den Spielsachen.". Ich gab ihm die große dunkelbraune Kiste und der Kleine lief ganz aufgeregt im Zimmer rum, bis er sich einen guten Platz zum Spielen ausgesucht hatte. Ich musste schmunzeln, aber ich war wirklich müde. Ich legte mich also kurz ins Bett. Doch ich bemerkte, dass unter dem Kopfkissen irgendetwas Hartes lag. Ich setzte mich wieder auf und nahmen das Kissen weg. Da drunter war ein kleines Buch mit einem Ledereinband, wo in goldener Schrift stand:
Draco Malfoy
Es war durch einen Zauber geschützt und ich verstand, dass Draco Tagebuch schrieb. Ich hätte mir vieles vorstellen können, aber nicht den Eisprinzen mit einem Tagebuch. Harry musste sich das Lachen verkneifen, aber wollte irgendwie auch wissen, was drin. Er lies ihm aber seine Privatsphäre und legt es einfach auf den Schreibtisch. Plötzlich spürte er, dass etwas an seiner Hose zog. Es war der kleine Draco, der ihn hilfesuchend ansah. „Was hast du denn?", fragte Harry lieb. „Mir ist eine Figur unter das Bett gefallen. Kannst du sie für mich holen?", fragte der kleine Draco leiser. „Für dich doch immer.", sagte Harry. Ohne groß drüber nachzudenken griff er unter das Bett. Aber was er zu greifen bekam, fühlte sich nicht wie eine Figur an. Er zog es unter dem Bett hervor. Es war eine kleine hellbraune Schachtel. Harry suchte weiter unterm Bett und fand schließlich die Spielfigur. Er gab sie dem kleinen Malfoy zurück, der sich riesig darüber freute. Später am Abend, als Malfoy schon schlief, saß Harry auf Dracos Bett und betrachtete die kleine hellbraune Schachtel in seinen Händen. Er hatte den passenden Zauberspruch, um sie zu öffnen. Nur wusste er nicht, ob er das wirklich wollte.

Harry als BabysitterWhere stories live. Discover now