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Triggerwarnung

Jimin

"Es tut mir wirklich leid Jimin! Für alles, was ich getan habe! Ich weiß die Entschuldigung reicht nicht aus, aber mehr kann ich nicht tun. Ich… es fing an, als mein Appa anfing Alkohol zu trinken und zu sein Job verlor. Meine Eomma suchte sich einen zweiten Job und kam immer erschöpft nach Hause. Am Ende wurde mein Appa gewaltig gegenüber uns beiden. Wir verloren unser Haus und hausten in einer Wohnung die nicht gerade die beste war. In diesem Jahr kamst du zu uns und wir lernten dich kennen. Du erzählst uns wer du bist und was du alles besitzt, aber nicht wolltest. Ich verstand es nicht! Ich war neidisch, auf das was du hattest. Den anderen ging auch nicht besser. Daher beschlossen wir die dumme Idee.", sprach Chan aus. 

Ich blieb still und hörte zu.

"Doch während die Idee in uns reifte, dich zu entführen um Geld zu erpressen, haute meine Eomma ab und lies mich bei meinen Appa. Das machte mich noch wütender und ich ließ den ganzen Frust an dir aus. Einen unschuldigen liebevollen jungen! Es tut mir wirklich Leid! Wenn ich könnte würde ich die Zeit zurück drehen.", sprach Chan und seufzte am Ende aus. 

Ich ließ ihn weiterhin reden. Es musste wirklich hart sein. Wie viele Menschen hatten dasselbe Schicksal wie Chan? Einen gewalttätigen Elternteil zu haben und von dem anderen Teil verlassen zu werden?

"Nachdem wir die Tat vollzogen. Hasste ich mich, weil ich dich wirklich mochte Jimin! Doch ich war so verzweifelt. Ich wollt weg, wie meine Eomma. Jedes mal in Angst zu leben, was die zu Hause erwartet. Sind es dieses mal nur zwei Schläge oder doch fünf. Sind es dieses mal die Bierflaschen die auf mir landen? Oder der Stuhl? Jedenfalls als ich Jugendgefängnis war, war da eine Psychologin. Sie half mir! Sie war unglaublich nett. Sie sah in mir kein Niemand! Sie sagte, ich habe noch keinem das Leben genommen, so habe ich noch eine Chance. Es würde schwer werden, aber machbar. Dieses Chance möchte ich ergreifen."

Chan blickte mir jetzt in die Augen und ich sah all die Emotionen in ihnen.

"Im Gefängnis konnte ich weiterhin Unterricht nehmen, es kam ein Lehrer und ich nutze die Chance. Ich half überall mit wo ich konnte. Doch es bereinigte nicht mein Gewissen. Ich hörte von meiner Psychologin, das die anderen ebenfalls frei waren, wegen guter Führung. Als sie mir das sagte, freute ich mich für sie. Felix, Hyunjin und Woojin waren wirklich gute Menschen. Ich habe sie mit meinem schlechten Einfluss befleckt. Ich habe mich auch bei ihnen entschuldigt. Sie haben die Entschuldigung angenommen, wollen vorerst keinen weiteren Kontakt."

"Jedenfalls möchte ich ein ordentliches Leben führen und mir war es wichtig, mich bei dir zu Entschuldigen", sprach Chan zu Ende. 

Ich nickte. Ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. Jetzt verstand ich es, jedoch rechtfertigt es nicht was er gemacht hat. Immerhin hat es in mir gearbeitet. Ich hatte lange Zeit Angst raus zu gehen und einiges mehr. 

"Chan! Ich… ich weiß nicht was ich sagen soll…"
"Du musst nichts sagen, Jimin! Ich hoffe nur, dass du meine Entschuldigung eines Tages annimmst. Du musst sie nicht sofort annehmen. Ich möchte nur das du dies alles weißt, damit wir weitermachen können.", unterbrach er mich. 

Ich blieb still und schaute gerade aus in die Ferne. Die Sonne war draußen und schien auf uns herab. 

Es musste wirklich viel Mut dahinter stecken wenn der Entführer und ehemaliger Freund zu einem kommt und sich entschuldigt! Doch er hatte recht, wir müssen beide weiter machen! Jetzt wo ich alles weit, geht es mir besser, die Angst war weg. 

“Ich nehme deine Entschuldigung an Chan! Finde deinen Weg und mach das beste daraus!”, sagte ich und Chan sah mich an. 

Wir beide Blickten und in die Augen, bis sich seine Augen mit Tränen füllten.
“Danke Jimin!”, sprach er gebrochen aus und ließ seine gefühle freien Lauf.

Ich saß etwas abseits von ihm und ich gab mir einen ruck. Immerhin waren wir ja befreundet gewesen. Ich nahm mein Stuhl und stellte ihn neben ihm und setzte mich. Ich strich ihm beruhigend über den Rücken. 

Nach einigen Minuten hatte er sich beruhigt. Tatsächlich hatte es bereits zur Stunde geklingelt, aber wir blieben oben. Die anderen würden schon berichten, dass wir etwas wichtiges besprechen. Ich hoffte die Lehrer hatten Verständnis. 

“Was möchtest du denn Beruflich machen?”, fragte ich ihn. 
“Ich möchte bei einer Design FIrma Arbeiten. Man hat dort verschiedene Möglichkeiten. Entweder man macht die Plakate für Stars oder für Musikalben und so weiter. Oder man Arbeiten in der Modemagazin und designt diese. Es gibt viele Möglichkeiten. Ich habe auch schon bei einer Firma ausgeholfen und mir zusätzliches Geld verdient, da ich allein wohne und zu sehen muss wie ich alles bezahlen kann.”, sprach er aus und ich war erstaunt. Das er doch solche Ziele hatte. 

Ich nickte.
“Du wirst alles erreichen können, wenn du fest daran glaubst. Halte an deine Ziele fest!", sagte ich und Chan nickte. 

Wir beide unterhielten uns noch einen Moment weiter. Auch wenn er sich entschuldigt hatte, wusste ich eins, würde es nie eine weitere Freundschaft mit uns geben. Wir würden uns akzeptieren, mehr nicht. 


Copper-Curly 

Loyalty ||•yoonmin•||Where stories live. Discover now