3 - Wenn die Zeit reif ist

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"Tut mir leid, aber du musst wirklich in der Schule bleiben." sagte Aoi noch, doch bevor ich ihn weiter anschreien konnte fand ich mich plötzlich auf dem Dach eines Hochhauses wieder. Alles was er mir sagte, war also für die Ohren anderer bestimmt gewesen. Sicher für Utahime.
"Danke, du hast was gut bei mir!" versicherte ich ihm und steckte das Handy weg.
Als ich den Blick schweifen ließ, sah ich nur jede Menge zerstörte Gebäude, qualmende Autos und unzählige leblose Körper, die in den Straßen lagen. Was war hier passiert?

Meine Wut wuchs weiter, ich fühlte mich übergangen und konnte nicht verstehen, warum ich die einzige war die von dieser Mission ausgeschlossen wurde, obwohl ich eine der Stärksten an der Fachoberschule war

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Meine Wut wuchs weiter, ich fühlte mich übergangen und konnte nicht verstehen, warum ich die einzige war die von dieser Mission ausgeschlossen wurde, obwohl ich eine der Stärksten an der Fachoberschule war.
Mein Blick blieb an einer Person hängen, die alles andere als leblos aussah. Es lag ein ganzes Stück zwischen uns, doch ich konnte von hier erkennen, dass er oder sie eine Schuluniform trug. Es musste die der Fachoberschule für Magie in Tokyo sein.
Ich wusste nicht genau wieso, aber irgendwie zog es mich dorthin. Vielleicht sollte ich dieser Person helfen oder sie nach der Lage fragen?
Ich griff die unsichtbaren Wassertropfen aus der Luft und sie wurden zu einer Eisstraße in der Luft, die hinter mir verschwand, als ich darüber glitt. Ich bewegte mich lautlos und schnell, durch die Luft, auf das Gebäude zu, welches mittlerweile in eine dunkle Rauchwolke gehüllt worden war.
Dann stolperte ich auf das Dach, fand jedoch schnell mein Gleichgewicht wieder. Suchend sah ich mich nach dieser Person um, die gerade noch hier gestanden haben musste, doch es war niemand mehr da.
Meine Füße trugen mich, wie von selbst dorthin und ich erstarrte.
Mein Herz setzte einen schlag aus und ich starrte mit weit aufgerissenen Augen auf den Körper, der vor mir auf dem Boden lag. In der Brust klaffte ein tiefer Spalt, aus dem noch Blut quoll, welches sich bereits in einer Lache um ihn ausgebreitet hatte. Die Strähnen seines Eisblauen Haares hingen ihm wirr in der Stirn und sein Mund stand einen Spalt offen. Seine Augen waren gerötet, blickten jedoch starr und leblos ins Leere.

 Seine Augen waren gerötet, blickten jedoch starr und leblos ins Leere

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Viel zu schnell sog ich Luft ein, um meine Lungen zu füllen. Ich schrie aus vollem Halse, vor lauter Zorn und Schmerz platzte meine Fluchkraft unkontrolliert aus mir heraus und alles, so weit ich blicken konnte, wurde von dicken Eiskristallen überzogen, die wie Speere aus dem Boden schossen.
Ayato's Leichnam vor mir wurde durchlöchert, wie ein schweizer Käse und ich fiel vor ihm auf die Knie, bevor die Spitzen verschwanden und er mit einem dumpfen Knall wieder auf den Boden klatschte.
Ich kroch auf ihn, vergrub die Finger krampfhaft im Kragen des Oberteils und schüttelte ihn so heftig, dass sein Schädel knackte, als er immer wieder auf die Betonplatten knallte.
"Ayato, du mieser Scheißkerl! Wir hatten eine Abmachung!" kreischte ich völlig von Sinnen.

Die Sünden anderer | Yuta Okkotsu x readerWhere stories live. Discover now