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Taehyung

"Und? Wie geht es ihm mit der ganzen Sache?", fragt mich Jungkook, während wir gemeinsam im Wohnzimmer sitzen und den teuren Whiskey genießen. Jimin schläft ruhig, ich bin dann einfach aus dem Bett gegangen, als er tief genug geschlafen hat. "Ich weiß es nicht. Er meint, er hätte Angst." Jungkook nickt das ab. "Aber nicht vor mir. Eher vor Seokjin und seinen Plänen." Erneut nickt Jungkook stumm und nippt an seinem Glas, schaut dabei aus dem großen, langen Fenstern.

"Wann wirst du es Hobi erzählen?" Mein Blick huscht zu ihm. "Er leidet. Sehr sogar, dass ist nicht fair Taehyung." Ich seufze, ich weiß, dass es nicht fair ist. Aber es ist nicht allein meine Entscheidung, Hobi die Wahrheit zu sagen. Es hat einen bestimmten Grund, warum es so abläuft, wie es gerade ist.

"Ich weiß Kooks... nur leider bestimme ich das nicht alleine. Ich würde gerne Hoseok helfen, immerhin hasst er mich zu tiefst. Wenn ich ihm die Wahrheit sage, dann wird er mich entweder nur noch mehr hassen, oder wenigstens wieder etwas akzeptieren." Jungkook seufzt nur und schaut dann zur Schlafzimmertür. Ich habe selbst schon bemerkt, dass Jimin nicht mehr so ruhig schläft wie vorhin. Ich denke, dass er schlecht träumt, dass seine Ängste und negativen Gedanken ihn im Schlaf auffressen. "Scheint so, als würdest du gebraucht werden", meint Jungkook schmunzelnd und kippt den Rest der brauen Supstanz den Rachen herunter. Ich selbst kann mir ein Schmunzeln auch nicht verkneifen, immerhin finde ich die Fee wirklich attraktiv und anziehen. Und durch unser Schicksal sind auch definitiv mehr als nur das dahinter. Ich habe schon fast romantische Gefühle für ihn, was mich nicht mal wirklich stört. Durch Jin hatte ich zwar versucht meine Gefühle zu unterdrücken, aber irgendwann kann man das auch nicht mehr.

"Das mit Yoongi kläre ich, okey? Hoba ist mir auch nicht gerade unwichtig." Jungkook schmunzelnd mich erneut an, geht auf mich zu und legt, wie er es sonst auch immer getan hat- und immer noch tut, unter mein Kinn und hebt es dadurch etwas an. "Du hast gerade Hoba gesagt. Du hast ihn schon lange nicht mehr so genannt. Die Fee tut dir mehr gut, als du glaubst, Taehyung. Und ich bin froh, in deine Augen zu schauen und dieses glückliche Funkeln in ihnen zu erkennen." Ich nicke einfach nur, Jungkook hat immer mit dem ganzen Herzen geliebt und er liebt mich immer noch. Zwar nicht ganz mehr so typisch, da auch er sein Schicksal gefunden hat, aber das was wir hatten vergessen wir nicht.

"Jungkook warte nochmal." Ich greife sanft nach seiner Hand und ziehe ihn zu mir, sodass wir uns näher sind, als normale Freunde es tun würden. "Du hast gesagt, ich hätte mich nie entschuldigt, dass stimmt ja auch", fange ich an und streiche sanft durch sein weiches Haar. "Und das tut mir leid. Es war nicht richtig, immerhin habe ich damit dein kurzes Leben zerstört." Jungkook schüttelt den Kopf und will etwas erwidern, nur lasse ich es nicht zu. "Ich wollte dich nie zum Vampiren machen und gleichzeitig wollte ich dich nie sterben lassen in meinen Armen. Durch... meine Hände."

Die Erinnerungen daran sind doch etwas schmerzhafter als gedacht. Sie tun immer noch unheimlich weh, obwohl es schon mehrere Jahrzehnte her ist. "Es tut mir leid, Jungkook. Ich hatte dich geliebt, so wie du es jetzt auch tust. Und auch ich liebe dich auch noch, nur nicht so, wie wir dachten. Es tut mir wirklich leid Jungkook und ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen. Und selbst wenn nicht, ist das auch vollkommen okay. Es ist nur wichtig, dass ich es einmal gesagt habe, nach so vielen Jahren."

"Taehyung?" Ich rege mich erstmal nicht, obwohl ich deutlich in Jimins Stimme erkennen kann, wie verängstigt er gerade ist. Und das merkt auch Jungkook, der mir einen kurzen Kuss auf die Wange gibt und sich dann aber löst. "Ich verzeihe dir bestimmt irgendwann. Vielleicht schon sehr bald, aber danke, dass du dich endlich bei mir entschuldigt hast. Also mach dich nicht mehr fertig und geh zu deiner Fee, wie es sich anhört, geht es ihm wohl nicht so gut." Ich nicke seufzend, dass mit Jimin wird nicht einfach.

"Ich habe einfach nur Angst um ihn."

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