Diciannove

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M I L A N O

Nach dem kleinen Zwischenfall fuhren wir zurück zu ihr nachhause, damit sie dort noch etwas entspannen konnte. Die Pille hatte sie genommen und nun war sie auch ruhiger. Die Apothekerin versicherte Schutz, was Riana auch sehr half.
»Ich muss das noch zu ende malen. Wann müssen wir überhaupt los?«, erkundigte sie sich, wertend sie mich aus ihren wunderschönen Augen ansah.

»Okay, ich rufe kurz jemanden an, damit uns unsere Kleidung für den Abend gebracht wird.«, nachdem ich diese Woche ausgesprochen hatte war sie erstaunt. »Und das sind deine Mafia Gehilfen?«, diese Frage klang so ernst.
»Kann man so sagen Bellezza. Und jetzt ab mit dir.«, schon stapfte sie ins Wohnzimmer und malte weiter.
Ich beobachtete ihren perfekt geformten Körper in diesen Klamotten und würde ihr diese sofort wieder runterreißen.
Sie war umwerfend, sowohl von innen als auch von außen.

Während sie noch weiter malte, rief ich Martino an, der kurz darauf die Sachen vorbeibrachte.
»Wann müssen wir los?«, rief Riana und ich hab ihr Bescheid, dass wir in einer Stunde los müssten. Natürlich brach sie in Panik aus. »Ich bin fertig mit dem Bild.«, verkündete sie und ich war nur zu neugierig, um mir das anzusehen.

Als ich zu ihr kam, umarmte ich sie von hinten und sah auf das Bild. Es waren wunderschön Lilien, die ein weibliches Gesicht umrahmten. Niemand spezielles, dennoch ließ es viel Interpretation.
Sie war so unglaublich talentiert und erneut wollte ich sie auf das Studium ansprechen, aber sie wollte meine Hilfe nicht. Dennoch musste sie ihr Talent nach Außen präsentieren. Sie musste es tun.

»Wunderschön Bellezza, aber ich möchte dir keinen Druck machen. Wir müssen nur bald los. In deinem Zimmer liegt dein Kleid. Ich warte hier.«, sie nickte, drückte mir einen Kuss auf die Wange und verschwand in ihrem Zimmer.
Diese Geste ließ mein Herz schneller schlagen, und ich verstand dieses Empfinden nicht. Ich kannte es nicht.

Nachdem ich eine Stunde auf sie im Wohnzimmer gewartete hatte, hörte ich bereits hohe Schuhe, die immer näher kamen. Riana, mit ihren wunderschönen langen Haaren und dem leichten Pony, dazu das Kleid. Es war die perfekte Wahl für sie.
Es war in einem dunklen Lila, brachte ihre Figur wunderbar zu Geltung und ging ihr bis zum Knie. Ein Arm war komplett frei und ihre schöne gebräunte Haut schimmerte.
»Bellezza, du bist ein Traum.«, und das meinte ich so. Immer näher kam ich zu ihr, nahm ihre Hände in meine und drehte sie einmal, um sie genau zu analysieren.
Dieser verdammte Hintern sah viel zu gut aus. Er gehörte mir. Sie gehörte mir.

»Bellezza, du bist mein. Okay?«, ihre Wangen nahmen eine schöne rosa Farbe an und sie senkte ihren Blick. Ich hob ihn jedoch wieder, indem ich unter ihr Kinn griff. Ihre funkelnden grünen Augen musterten mich und ein Lächeln trat auf ihre Lippen.
»Ich meine es ernst mit dir Bellezza. Du gehörst mir.«, sie nickte und ich sah Feuer in ihren Augen brennen. »Sag es.«, forderte ich die zärtliche Frau vor mir auf.
»Ich gehöre dir Milano. Nur dir.«, in mir explodierten meine Gefühle. Es fühlte sich so besonders an.

Ja, ich hatte noch nie wirklich eine Beziehung gehabt. Es war Neu. Dennoch hatte ich bei ihr das Gefühl, ich würde sie ewig kennen.  Als sei sie der Engel, der mir geschickt wurde, um ein besserer Mensch zu werden, auch wenn wir uns noch nicht lange kannten.
Aber es fühlte sich so richtig an.
So perfekt.

»Wollen wir? Meine Eltern warten bestimmt schon.«

Als wir im Haus meiner Eltern endlich ankamen, half ich Riana herein und sofort tippte sie nervös hin und her, das Gemälde in ihren Händen haltend.
»Bongiorno Liebes.«, empfing uns mein Vater, der uns ins Haus zog. Es duftete nach Lasagne und noch weiteren Sachen. Riana sah sich im Eingang um und ich hörte ein leises »Wow« von ihr kommen.
»Giorgia! Die Kinder sind da.«, rief Padre und schon hörte ich meine Mutter kommen.

Als sie Riana sah, grinste sie über beide Ohren und rannte auf sie zu. »Du bist Riana, oder? Du bist ja bildschön.«, schwärmte sie, und ich konnte es ihr nicht verübeln. Sie war wunderschön.
»Das ist für Sie. Alles Gute zum Geburtstag.«, man hörte, wie ihre Stimme zitterte, doch das interessierte meine Mutter nicht.
Sie packte vorsichtig das gemalte Bild heraus und ihren Augen zu urteilen, liebte sie es.

»Bella, wie schön. Ich bin sprachlos.«, als ich einige Tränen in den Augen von Madre sah, sprang mein Herz beinahe heraus. Es freute mich so sehr, dass sie Riana auf Anhieb mochte. »Dankeschön Schätzchen.«, sie drückte Riana an sich und ließ sie fast nicht mehr los.
»Riana!«, meine Schwester sprintete die Treppe hinunter. »Hast du das gemalt? Wow.«, Bria studierte zwar auch Kunst, doch sie spezialisierte sich auf das eher Abstrakte mit Finelinern.
Das konnte man nicht vergleichen.

Nachdem alle geschwärmt hatten, konnten wir uns letztendlich an den Tisch setzen.
»Wo ist Rafael?«, fragte Riana in die Runde, was mich anspannte. Wieso interessierte sie das?
»Rafael muss für ein paar Wochen weg, wegen der Arbeit.«, ich wusste genau wo er war. Und das war nicht auf der Arbeit sondern bei dem geisteskranken Typen, der meine Schwester gefangen hielt.
Dabei kochte mir schon das Blut in den Adern.

Stunden vergingen, die Riana ausgefragt wurde. Woher sie kam, was sie machte, was ihre Ziele waren. Und ich wusste, dass es ein schmerzhaftes Thema für sie war, dennoch lächelte sie, während sie das erzählte.
Ihre Augen strahlten.
Es war ihr Traum, ihre Leidenschaft.
Und ich wollte, dass sie diesen lebte. Sie sollte nicht für mich abreiten. Ich würde ihr alles geben, was sie brauchte.

Und da hatte ich die Idee...

Nächstes Kapitel ist da.

Was hat wohl Milano vor?👀

THE MANCINI BROTHERS | PARTE UNO✔️Where stories live. Discover now