53. Max Verstappen x Daniel Ricciardo

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A/N: Dieses Kapitel hat sich die liebe fraugoretzka gewünscht,. Ich hoffe, dass es dir gefällt und deinen Erwartungen entspricht.

„Hallo.", begrüßte er ihn ein wenig unbeholfen, gar zurückhaltend und schüchtern. „Hi.", wurde seine Begrüßung erwiedert, es klang ebenso unwissend und aufgeregt wie er es zuvor getan hat. Schweigend schnallte er sich an, während Daniel das Auto in Bewegung setzte und losfuhr. „Wie geht es dir?", fragte der Australier, woraufhin er mit einem simplen "Gut, danke. Und wie geht es dir?" antwortete. „Auch gut." Daraufhin hüllte eine seltsame Stille sie ein, welche sie zuvor nie gekannt haben. Verstohlen beobachtete Max seinen ehemaligen besten Freund von der Seite und stellte fest, dass dieser sich seit ihrer letzten Begegnung deutlich verändert hatte. Der Australier war älter geworden, ebenso wie er. Ihre Wege hatten sich vor vielen Jahren getrennt, da der Australier ein wenig älter war und daraufhin vor ihm die Schule wechselte. Max hatte geglaubt, dass ihre Freundschaft dies verkraften könnte, doch damit hatte er sich gewaltig geirrt. Von dem einen auf den anderen Tag herrschte zwischen ihnen eine nie für möglich gehaltene Funkstille, welche das Ende ihrer langjährigen Freundschaft unterstrich.

Wenn Max zu sich selber ehrlich war, wusste er, dass ihn diese Tatsache mehr als gewollt mitgenommen hatte, doch weigerte er sich mit Händen und Füßen dagegen sich dies einzugestehen. Die ersten Tage ohne den Kontakt zu Daniel hatten ihn innerlich beinahe umgebracht, doch danach hatte er versucht über den Verlust hinwegzukommen. Max hatte jeglichen Gedanken an seinen ehemaligen besten Freund beseite geschoben, hatte aufgehört über ihn zu reden und sich letztendlich versucht einzureden, dass der Australier ein schlechter Mensch war. Je älter er wurde und je weniger er ihn sehen musste, verschwand die Sehnsucht nach Daniel. Erstaunlich wie gut man sich aus dem Weg gehen konnte, auch wenn man im selben Dorf mit knappen dreihundert Einwohnern lebte. Max hatte weitergelebt, hat sich neue Freunde gesucht und seine Erfahrungen gesammelt. So sehr er es auch versuchte, doch fand er keinen neuen besten Freund, der Daniel auch nur annähernd ersetzen könnte. Somit gab er es auf und begnügte sich mit den Freundschaften, welche er doch irgendwie schließen konnte.

Dieser eine Tag hatte sein ganzes Kartenhaus zusammenfallen lassen. Er sah Daniel's Namen als Benachrichtigung auf seinem Bildschirm aufblinken, der Australier hatte ihm eine Freundschaftsanfrage geschickt. Sein Herz klopfte wie wild, als er diese annahm und seinem ehemaligen besten Freund ebenfalls eine sendete, welche sofort angenommen wurde. Sie hatten jeden Tag miteinander geschrieben, Daniel hatte sich jeden Tag nach seinem Wohlergehen erkundigt und wie er geschlafen hat. Am Abend wünschte er dem Niederländer eine gute Nacht und fragte immer nach Neuigkeiten, welche Max erhalten hatte. Max spürte, wie er wieder aufging und zu sich selber fand. Der tägliche Kontakt war reiner Balsam für seine Seele, er war seit langer Zeit wieder wirklich glücklich. Umso überraschter war er, als Daniel mit einmal gar nicht mehr schrieb. Keine einzige Nachricht erhielt er, obwohl der Australier regelmäßig seine Story anschaute. Max war irritiert von dessen Verhalten und dennoch versuchte er seine Enttäuschung zu verbergen, er wollte nicht schon wieder so sehr leiden.

Eine neue Wendung in ihrer Geschichte nahm eine simple Story, in welcher der Australier nach einer Begleitung für das anstehende Fußballspiel seines Vereins fragte. Max wusste nicht, woher er diesen Mut nahm und doch schrieb er Daniel, dass er mitkommen würde. So kam es nun dazu, dass er mit seinem Kindheitsfreund in dessen Auto saß auf dem Weg zu einem Fußballspiel. Max hatte sich nie sonderlich viel aus diesem Sport gemacht, der Rennsport war für ihn in jeglicher Form faszinierender und doch freute er sich auf die Aussicht einen Nachmittag mit Daniel zu verbringen. Irgendwas in ihm sagte ihm, dass es die richtige Entscheidung war über seinen Schatten zu springen und sich auf neue Abenteuer einzulassen, welches dieser Tag mit hoher Sicherheit darstellte.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Daniel ihn erneut ansprach und somit eine Konversation zwischen ihnen einleitete, welche erst wieder enden sollte, wenn sich ihre Wege am Abend trennen würden. Max bemerkte, was für ein Gentleman der Australier war und musste unwillkürlich lächeln, egal was Daniel tat. Nachdem sie ihre Plätze eingenommen hatten, beobachteten sie interessiert das Spiel und unterhielten sich nebenbei über die Dinge, die ihnen in den letzten Jahren widerfahren sind. Max fühlte sich so lebendig wie schon lange nicht mehr, er sog jeden Moment ein und genoss ihn bis zum Schluss. Ein wenig wehmütig blickte er dem Ende ihrer gemeinsamen Zeit entgegen und war darum umso glücklicher, nachdem der Australier ihn nach einem zweiten Treffen fragte. Diesen stimmte er mit einem ehrlichen Lächeln im Gesicht zu, bevor er sich verabschiedete und gut gelaunt das Haus seiner Eltern betrat.

Dem zweiten, ebenso wundervollen Treffen mit seinem Kindheitsfreund folgte ein Drittes. Daniel hatte ihm aus heiterem Himmel gefragt, ob Max Lust hätte mit ihm eine Runde Spazieren zu gehen. Daraus entwickelte sich ein Spaziergang in der Länge von drei Stunden, in welchen sie viel miteinander lachten und die Anwesenheit des anderen genossen. Max konnte nicht weiter leugnen, dass der Australier ihm immer wichtiger und schon bald einen großen Platz in seinem Leben einnahm. Die Tage wirkten nicht mehr so trist, wie sie es einmal waren und Max stand jeden Morgen mit einem breiten Lächeln im Gesicht auf. Jeder Nachricht des Australiers blickte er voller Vorfreude entgegen, sein Herz klopfte bei dem Eingang einer neuen Nachricht mindestens doppelt so schnell.

„Hey.", begrüßte Daniel ihn, mittlerweile war das Unbehagen zwischen ihnen verschwunden. „Selber hey.", erwiederte er und ließ sich auf dem Beifahrersitz nieder, bevor er sich anschnallte. Die Gesprächsthemen gingen ihnen auf dem gesamten Weg nicht aus, immer wieder fand sich etwas neues. Am Fußballplatz angekommen begrüßte Daniel seine Freunde und zukünftige Mitspieler, er selber stand ein wenig hilflos daneben. Das Spiel verfolgten sie in der Anwesenheit von Freunden des Australiers, welche alle einen netten Eindruck auf ihn machten. Je weiter der Abend voran schritt, desto kühler wurde es. Hinzu kam noch ein Regenschauer, glücklicherweise hatten sie einen Regenschirm eingepackt. Unter diesem standen sie beide dicht an dicht, da dieser nicht sonderlich breit war. Das Zittern vor Kälte konnte Max schon lange nicht mehr verstecken, sodass er es nicht einmal versuchte. Ein wenig überrascht riss er seine Augen auf, nachdem Daniel sich hinter ihn und die Arme um ihn geschlungen hatte. „Daniel, was machst du da?", fragte er nach, während er sich gleichzeitig ein wenig an den Mann hinter ihn kuschelte. Der Australier sorgte dafür, dass die Kälte verschwand und eine angenehme Wärme seinen Körper durchzog. „Dir ist kalt, oder nicht? Ich wärme dich. Es sei denn, du möchtest das nicht.", erwiederte Daniel und starte den Versuch sich von ihm zu lösen. „Auf gar keinen Fall.", unterbrach er diesen Versuch, was ihm ein schmales Lächeln des Australiers bescherte, welches er jedoch nicht mitbekam.

Das Spiel neigte sich dem Ende zu, momentan stand es gut für die Mannschaft seiner portablen Heizung. Sie fieberten dem Ende entgegen und waren erleichtert, nachdem das Spiel für beendet erklärt wurde. Daniel drückte Max fest an sich, bevor er zu seinen Mitspielern aufs Feld lief und mit ihnen diesen großartigen Erfolg feierte. Max stand derweil daneben und konnte nicht anders als verstohlen zu lächeln, wann immer er Daniel zu Gesicht bekam. Die meisten Leute waren bereits gegangen, einzig allein Daniel und er standen noch am Feld. Während die Besucher auf schnellsten Wege zu ihren Autos liefen und die Mannschaften sich umzogen, blieben sie beide weiterhin im Regen dort stehen und genossen schweigend diesen Moment. „Du bedeutest mir viel, Max. Sehr viel.", offenbarte der Australier irgendwann und sah ihn ein wenig schüchtern an, während ihm die nassen Haare in die Stirn fielen und ihn total niedlich aussehen ließen. „Du mir auch.", erwiederte er und lächelte Daniel schief an, was dieser erwiederte.

Das nächste Spiel durfte Daniel selber wieder mitspielen, Max kam als Begleitung weiterhin mit. Er war beeindruckt von dem Talent seines Schwarms, womit er auch nicht hinter dem Berg hielt. Zwei Monate später fragte Daniel ihn nach einem gewonnenen Spiel, bei welchem der Australier das entscheidene Tor schoss, ob er sein Freund sein wolle. Voller Glück umarmte Max ihn, was Antwort genug war. In den folgenden Monaten lernten sie sich immer weiter kennen, hielten Händchen und kuschelten miteinander. Mehr als dies passierte zunächst nicht, doch dafür war Max dankbar. Er wollte zwischen ihnen nichts überstürzen, er wollte zwischen ihnen nichts kaputt machen. Nach dem letzten Spiel der Saison wagte Daniel den nächsten Schritt, in dem er seinen Niederländer nach einem gewonnenen Spiel vor den Augen aller Anwesenden küsste. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht lösten sie sich voneinander, lautes Klatschen umgab sie. „Ich liebe dich, Max.", flüsterte der Australier gegen seine Lippen, woraufhin er vor Glück beinahe zerbarst. „Ich liebe dich auch, Daniel. Mehr als du oder irgendjemand sich jemals vorstellen könnte.", flüsterte er zurück und küsste seinen Australier.

Ende

𝑺𝒉𝒐𝒓𝒕 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒊𝒆𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt