Rettung in x letzter x Sekunde

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SPECIALKAPTEL UwU

Wie sehr ich mich darauf gefreut habe!

Eigentlich wollte ich es ja erst beim zehnten Kapitel machen, aber naja. Hier passt es einfach besser!

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POV: Feitans Sicht

Phinx lachte noch und Hisoka leckte sich die Lippen. Was hatten die beiden? Da richtete sich mein Blick auf Neko. Oh!

Jetzt weiß ich, was die beiden hatten. Sie schien ganz geschockt, fasst sich aber wieder. Dann starrte sie mich verwundert an. Mist, mir wurde ja sogar rosa auf den Wangen? Warum? Was war das?

Lag es an ihr? Nein, das konnte nicht sein. Ich setzte meine eiserne Maske wieder auf und drehte mich um. Ich sah noch, wie sie Hisoka wütend fixierte, da dieser seinen Blick nicht abwandte. Verstehen konnte man das als Mann schon. Sie war recht hübsch und ihr Körper war auch nicht zu verachten. Außerdem sah sie in ihrer zweiten Form fast schon süß aus...

Doch das war es nicht, was sie auch zeigte. Sie fletschte ihre Zähne, die wirklich weiß waren und sehr gefährlich aussahen.

Mich interessierte es nicht und ich wandte mich wieder der Soap zu. Warum schauten wir die eigentlich?

Ach ja. Phinx fuhr auf sowas voll ab, auch wenn ich nicht wusste, wieso. Schließlich waren die meisten total albern und es wurde immer um den heißen Brei herumgeredet. Ich meine, so schwer kann es doch nicht sein, jemandem seine Liebe zu gestehen? Also warum machten die Protagonisten es sich immer so schwer.

Ich verstand die Liebe sowieso nicht. Aber das war mir auch egal. Phinx aber nicht. Er heulte immer fast, wenn ich ihn mal wieder fragte, warum sie dem jeweils anderen nicht einfach sagten, was sie fühlten. Er regte sich immer total auf. Als ich es einmal nach dem bestimmt zwanzigsten Mal nicht verstanden hatte, hatte er fast den Fernseher kaputt gemacht!

Dieses Mal war ich so schlau, nicht nachzufragen, obwohl ich es immer noch nicht verstand.

Wir schauten noch eine ganz Weile, bis es mir dann doch zu blöd wurde und ich mich entschied noch etwas zu trainieren. Um diese Uhrzeit würde sicher noch niemand da sein.

Bevor ich zum Trainingsraum ging, lief ich nochmal in mein Zimmer, denn die Sachen in denen ich geschlafen habe, wollte ich ungern zum Training anziehen. Ich nahm mir also eine Jogginghose, die beim schnellen Laufen und den Schwerthieben nicht stören würde und ein Muskelshirt. Auch mein Bandana zog ich an. Natürlich war alles in schwarz.

Ich mochte keine grellen oder hellen Farben und schwarz passte zu mir.

Nachdem ich mich fertig angezogen hatte, Schuhe trug ich ausnahmsweise keine, um mich daran zu gewöhnen mit nackten Füßen auch auf harten und unebenen Grund zu kämpfen, schaute ich mir die verschiedenen Schwertanfertigungen an der Wand an. Welches sollte ich heute nehmen?

Sie alle waren Maßanfertigungen von einem sehr guten Schmied. Sie alle waren so gemacht, dass sie in meinen Regenschirm passten.

Letztendlich entschied ich mich für ein etwas schwereres Exemplar mit einem einfachen Griff. Ich steckte es nicht in den Regenschirm, da ich diesen erstmal nicht brauchen würde. Ich wollte bloß meine Schnelligkeit und einige Schwerthiebe trainieren. Der Regenschirm wäre da nur im Weg.

Ich war noch ein wenig am überlegen, ob ich auch mein Nen trainieren sollte, schließlich würde wahrscheinlich niemand da sein, den ich mit Rising Sun verletzen könnte. Aber das Gebäude würde dem wohl nicht standhalten und über uns zusammenbrechen und uns unter sich begraben. Also keine so gute Option. Ich sollte das lieber draußen auf dem Trainingsplatz üben.

Wir hatten vor einiger Zeit einen großen Platz so freigemacht, dass auch ich nichts kaputt machen würde. Sehr nützlich, wenn man so starke Fähigkeiten hatte, wie ich.

Auch die des Chefs waren nicht zu verachten.

Eigentlich waren wir alle sehr stark, doch jeder auf andere Weise. Und bei meiner machte ich eben manchmal einiges kaputt. Doch da konnte ich ja nicht wirklich was für und egal war es mir sowieso, wenn es nicht gerade unser Hauptquartier war. Also gut.

Ich sollte mich langsam auf den Weg machen. Ob ich wen fragen soll, ob er mitkommt?

Nein. Ich wollte meine Ruhe. Besonders vor Hisoka. Ich konnte ihn wahrlich nicht leiden und das wusste er. Das wusste er und er nutzte es schamlos aus. Oft mit nur ganz einfachen Sachen. Es gefiel ihm, mich auf die Palme zu bringen. Ich weiß auch nicht, warum ich so darauf reagierte, aber ich tat es und mir war es nicht gerade lieb. Schließlich war ich immer kühl und reserviert und daran sollte er nichts ändern können. Neko genauso wenig. Sie verwirrte mich. Wahrscheinlich, weil sie mir ähnlich war und wenig preisgab.

Jetzt sollte ich mich aber wirklich auf den Weg machen!

Das tat ich dann auch und verschwand aus der Wohnung. Ich lief langsam und leise zum Trainingsraum und versuchte, niemanden zu wecken. Vor allem wenn ich Machi wecken würde, gäbe es ordentlich Stress! Und Stress mit Machi wollte ich mir ersparen.

Einmal hatte es Uvogin geschafft, sie zu wecken. Oh, wie eine Furie ist sie aus ihrer Wohnung gestürmt und hatte Uvogin zusammengestaucht, dass selbst der Chef sich nicht getraut hatte, einzugreifen. Vor ihm hätte sie auch nicht halt gemacht. Vor gar keinem von uns. Deswegen war ich lieber leise, als sie zu wecken.

Als ich den Gang überwunden hatte ohne jemanden zu wecken, schob ich leise die Tür auf und freute mich auf das einsame Training. Ich schloss die Tür, drehte mich um und erstarrte mitten in der Bewegung.

Von wegen, ich war hier ganz allein!

Neko führte mit einer so hohen Geschwindigkeit ihr Schwert und wich aus, dass selbst ich sie kaum noch sehen konnte.

Einer Weile schaute ich ihr unbemerkt zu und studierte ihre Technik.

Gar nicht zu verachten. Sie war tatsächlich gut und ich konnte schon nachvollziehen warum der Chef ausgerechnet sie haben wollte, wo sie doch noch kleiner war und so unschuldig und niedlich wirkte. Doch ihr Training zeigte etwas anderes; sie war gefährlich. Vielleicht war sie noch nicht so gut wie ich, würde aber vielleicht mein Level erreichen.

Da bemerkte ich auf einmal, wie sie für kurze Zeit unkonzentriert war und fast den Halt verlor. Doch sie raffte sich wieder zusammen und kämpfte weiter. Dieses Mal noch schneller und noch härter.

Da fiel es mir auf. Sie trainierte zu hart. Wahrscheinlich wollte sie auf unserem Level sein, was sie eigentlich schon war, doch das schien sie nicht wahrzunehmen. Genauso wenig, wie dass ihre Kräfte bald nicht mehr reichen würden. Oder sie merkte es, ignorierte es aber.

Ich tippte eher auf letzteres. Und genau deswegen sollte sie aufhören. Sonst klappt sie noch zusammen! Oder, wenn es ganz schlimm kommt, und sie nochmal die Kraft aufdreht, trainiert sie sich in den Tod.

Da erstarrte sie auf einmal und fiel.

Es geschah wie in Zeitlupe.

Ich hechtete auf sie zu, doch ich war zu spät.

Sie kam mit einem lauten Knall auf dem harten Boden auf.

Die Augen waren fest geschlossen.

Ich setzte mich neben sie und fühlte ihren Puls.

Sie lebte noch.

Zum Glück.

Ich nahm sie auf meine Arme und trug sie hinaus.

Wo die Liebe hinfällt, schlägt sie sich die Knie wundWhere stories live. Discover now