Todesklänge, Todesgesänge.

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Die Töne überfliegen mich
Und streifen sachte mein Gesicht
Ich denk an deine Wort' zurück
Und misse sie ein kleines Stück

Gerade war ich neben dir
Und jetzt bin ich alleine hier
Mein Herz, das hab ich dir geschenkt
Und sehe, wie es leis verbrennt

Ich hätte es behalten sollen
Du wolltest lieber drüber rollen
Mit schweren Gefährten tust du mir weh
Dass ich vor Schmerz nur so vergeh

Von Liebe red' ich gar nicht gern
Die ist mir leider viel zu fern
Doch Hoffnung gibt mir neue Kraft
Vielleicht hab ich auch was geschafft

Die Noten schweben in die Luft
Erfüllen sie mit ihrem Duft
Ich glaub nicht, dass das Wahrheit ist
Ob du mich, so wie ich, vermisst

Ich denke nicht
Denn dein Gesicht
Zeigt kein Gefühl

Das ist traurig

Die Tränen rollen das Gesicht hinunter
Und ich bleib trotzdem immer munter
Denn weinen tue ich nur stumm
Wenn's Töne wären: Sei nicht dumm

Denk nicht daran, vergiss, was war
Ist richtig so? Und nicht, was wahr?
Das kann ich dir nicht sagen, Kind
Im Tod siehst du die Antwort
Ganz bestimmt

Gut, sage ich, ich will es wissen
Ich muss aber aufhören, es zu müssen
Von Zwang wird niemals jemand klug
Und jetzt ist er endlich aus, der Spuk

Ja, grausam war der Tod, ich weiß
Dich gekümmert hat es keinen
An diesem Tag war es äußerst heiß
Und jetzt hört bitte auf zu weinen

Das Blut, das liegt noch neben mir
Verkrümmt mein Körper, ganz und gar
Pass auf, damit ich dich nicht anschmier
Es wäre dir gleichgültig, wenn ich zur Hölle fahr

Mein Tod, der soll dich nicht beschmutzen
Verzeih' das rot auf deinem Hemd
Ich wollte nur deiner Meinung trotzen
Mir war das Leben nicht vergönnt

Ich mach' dir keinen Vorwurf draus
Nur eine Bitte
Geh nach Haus

Poetry {english~german}Where stories live. Discover now