Sie haben gesagt, ich soll mein Leben in die Hand nehmen
Darf ich dich jetzt wieder loslassen?
Sie sagen ständig, ich solle mich benehmen
Aber wie soll ich so jemals Fuß fassen?
Wenn ich immer tu was sie mir sagen
Und ich es niemals hinterfrage
Wie kann ich je in der Nacht ruhig schlafen
Und an sonnenhellen Tagen
Fröhlich sein?
Sonnenschein
Trügt mich nur
Grüne Flur
Ich blick stur
Auf die Ruhr
Feuerdunst steigt auf ins Blau
Schwarze Asche, ganz verkohlt
Bleibt zurück im stummen Grau
Bis der Tod mich endlich holt
Grabesschwarz
Kiefernharz
Holz, das knarzt
Er war nicht da, mein Arzt
Umhüllt von dunkler Einsamkeit
Die ihre Hände nach mir streckt
Seh' ich das Licht, noch ist es weit
Von Nacht und Erde zugedeckt
Weit entfernt
Leben verlernt
Von Würmern umschwärmt
Von niemand' gewärmt
Kann ich im Tode denn noch denken?
Muss ich meine Glieder noch verrenken?
Oder meine Gedanken verschränken
Ohne Fehler zu bedenken?
Mein Leben ist schon lange vorbei
Und doch stell ich mir täglich vor
Was später geschieht ist einerlei
Der Blick so eng nur, wie durch ein Rohr
Wie lange soll ich hier noch liegen?
Am liebsten würde ich einfach fliegen
Ganz weit von hier, durch Blau und weiß
Zu nah an der Sonne? Das wird zu heiß
Um mich herum seh ich nur weiß
Ich kann nicht aufhören, kann's nicht lassen
Mir ständig ans Handgelenk zu fassen
Ich muss dran denken wie es damals war
Als sie noch nicht da war: the scar.
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Poetry {english~german}
Poetry✖art Never comes From Happiness ✖ Wenn ich schreibe, kann ich vergessen. Late night thoughts, könnte man sagen. Wenn es nichts mehr gibt, was mich hält, habe ich das hier. Und es hilft. © dirtandroses All rights reserved ---------- Cover by Carmen...