Capítulo 15

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-We are a team

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-We are a team. Watch us build an empire together.-

Violet

Ich war unglaublich aufgeregt. Noch nie war ich auf einer Gala gewesen, doch für alles gibt es ein erstes Mal.

Celestino hatte mir ein cremefarbenes Chiffon Kleid mit Kreuzgurt geschenkt. Es passte wie angegossen und betonte meine Kurven.

»Du brauchst nicht aufgeregt sein«, flüsterte Tino mir im Fond seines Wagens zu. Sein Vater hatte ihm seinen Chauffeur zur Verfügung gestellt, damit er nicht selbst fahren musste.

Ich war an ihn herangekuschelt, hatte meinen Kopf auf seiner Schulter abgelegt und meine Finger mit seinen verschränkt.

Er trug einen zweireiher Anzug in schwarz, mit einer cremefarbenen Krawatte und ein gleichfarbiges Einstecktuch. Was er trug, harmonierte mit meinem Outfit, und das gefiel mir.

Ich konzentrierte mich darauf, meinen Puls beruhigt zu bekommen, bis wir am Straßenrand parkten.

Celestino gab einen sanften Kuss auf mein aufwendig frisiertes Haar, bevor er sich vom Chauffeur die Tür öffnen ließ und mir anschließend die Hand reichte, um mir beim aussteigen zu helfen. Ich hakte mich bei ihm unter und war umgeben von einem Feuerwerk aus Blitzlichtern.

Das Klicken von etlichen Kameras umgab uns. Angespannt starrte ich auf meine Pumps und folgte meiner Begleitung.

Als wir in einem großen Saal ankamen und sich die Türen hinter uns schlossen, atmete ich erleichtert auf. Doch die Ruhe hielt nicht lang an. Ein älteres Pärchen kam auf uns zugelaufen und fingen ein Gespräch mit Celestino an. Daraufhin folgten noch viele mehr.

Ich war das absolut nicht gewohnt. Die vielen abgehobenen Blicke, die gebildete Sprache und außergewöhnlichen Themen. Es ging um Aktien, Firmen, Gebäude. Irgendwann verlor ich den Überblick und versuchte einfach mein Lächeln aufrecht zu erhalten.

»Da seid ihr ja!«, erklang Emilias Stimme. Sehnsüchtig ließ ich den Blick durch die Gegend schweifen und fing an zu strahlen, als ich sie entdeckte.

»Hey«, begrüßte ich sie. Zwei Küsse gab sie auf meine Wangen, ehe sie mir genau in die Augen sah.

»Du wirst von Tag zu Tag hübscher«, schwärmte sie. Am liebsten hätte ich mein Gesicht in meinen Händen versteckt. »Danke!«

Sie sah nach ihrem Sohn und schlug ihm leicht gegen den Arm, als sie bemerkte, dass er lieber den Sekt trank, statt sich an unserer Unterhaltung zu beteiligen.

»Ihr solltet öfters zusammen erscheinen«, meinte Emilia. Beschämt ließ Celestino den Blick weg schweifen, was mich zum schmunzeln brachte.

Mister Hernandez trat neben seine Frau und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. Die beiden wirkten wie das perfekte Paar. Sie waren schon lang zusammen, hatten Kinder und waren scheinbar glücklich verheiratet.

»Oh, ich habe eine Idee!«, quiekte Emilia plötzlich. Mister Hernandez tauschte einen vielsagenden Blick mit seinem Sohn aus.

Er klopfte ihm auf den Rücken und legte ihm anschließend den Arm um die Schultern, bevor er ihn von uns weg führte. Seine Frau verdrehte die Augen, hakte sich bei mir ein und nahm ein Sektglas von einem Tablett der Kellner.

»Wir haben ein schönes Haus in Spanien und wollten bald wieder dorthin fliegen. Tino liebt es dort. Wie wäre es, wenn du mitkommst? Wir bezahlen dir die Stunden auch. Ich denke, es würde ihm viel nützen, wenn du dabei bist. Sicher könntest du ein wenig Ordnung in sein Leben bringen«, sprach sie. Grübelnd nagte ich an meiner Unterlippe.

Ich wollte gerne mitkommen, doch ich wollte dafür nicht bezahlt werden. Ansonsten hätte ich mich unglaublich schlecht gefühlt.

Emilia studierte meine Augen und jagte mir damit beinahe schon Angst ein.

»Oh oh«, murmelte sie, »Mein Sohn und du, ihr habt noch was anderes am laufen, nicht?« Aus großen Augen guckte ich sie an: »Ich- Also so würde ich das nicht sagen...« Lachend sah sie mich an und tat einen lässigen Handwink.

»Violet, mein Mann war selbst einmal mein Chef. Du kannst mir nichts vormachen. Aber das meine ich nicht böse. Ich stehe hinter dir, ganz ehrlich. Adelyn konnte ich sowieso nicht leiden.« Sie trank ihr Glas in einem Zug aus, während ich versuchte, mir ein Schmunzeln zu verkneifen.

Celestinos Ex schien sich also mehr Feinde, als Freunde gemacht zu haben.

»Und außerdem seht ihr beiden perfekt zusammen aus. Das sehen sicher auch die Paparrazis so«, sie zwinkerte mir zu und hielt mir die Hand hin, »Jetzt komm, wir machen einen kleinen Tanz und zeigen den Männern, dass wir beide besser zusammen auskommen, als ich mit der Schwarzhaarigen Hexe, die er zum Glück abserviert hat.« Grinsend nickte ich und lief mit ihr auf die Tanzfläche.

-

»Ich kenne ihn schon lange. Wir haben mal zusammen die selbe Schule besucht«, erzählte mir ein Mann, den ich auf der Gala getroffen hatte. Celestino und sein Vater, dessen Namen ich endlich kannte, hatten gerade ihre Rede beendet. Eine unfassbar tolle Rede.

Es ging nicht nur um die Erfolge der Firma, sondern auch um private Verluste. Die Familie Hernandez ging mit ihren Kunden und Mitarbeitern um, als seien sie Teil ihrer Familie. Sie erzählten vor dem Mikrofon von dem Tod von Tinos Oma. Sicher würde ihr lässiger Umgang damit es bald in den Medien landen.

Während ich mich am Buffet bediente, hatte sich ein Mann zu mir gesellt. Seine Haare waren rotblond, die ersten Knöpfe seines dunkelblauen Hemds geöffnet.

»Sicher eine teure Schule«, murmelte ich und nahm mir einen Gemüsespieß. »Die teuerste in ganz New York.« Mit erhobenen Brauen sah ihn an, woraufhin er nur lachend die Schultern zuckte.

Auf einmal spürte ich eine Hand an meinem Kreuz und atmete den herben Geruch von Celestinos Parfum ein.

»Tino«, sagte der andere Mann überrascht. »Anthony.« Entgeistert sah er ihn an, weshalb Verwirrung in mir aufstieg.

»Ich habe gerade Bekanntschaft mit deiner Managerin gemacht«, erklärte Anthony. »Das sehe ich. Der Moment ist jetzt vorbei.« Er nickte ihm zu und wollte mich anschließend mit sich ziehen, doch ich blieb stehen, als wäre ich an dem Boden festgewurzelt.

»Ich finde, wir sollten uns noch etwas länger mit Anthony unterhalten«, mischte ich mich ein, woraufhin sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht legte. »Wir waren doch einmal gut befreundet«, fügte er hinzu. Celestino schien nach wie vor nicht begeistert.

Er machte einen Schritt auf den Ginger zu und starrte ihm mit einer Mischung aus Zorn und Geistesabwesenheit in die smaragdgrünen Augen.

»Das war bevor du versuchst hast mich gemeinsam mit deinem ehemaligen Manager über's Ohr zu hauen«, zischte er, »Führ' dich nicht so auf, nur weil deine Familie Kunden bei unserer Firma ist.« Mit diesen Worten griff er nach meiner Hand und zog mich mit einem festen Ruck mit sich mit.

Endless | Band 1Where stories live. Discover now