Capítulo 26

3.8K 160 12
                                    

-In the end, we all just want someone who chooses us

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

-In the end, we all just want someone who chooses us. Over everyone else, under any circumstances.-

Violet

Obwohl alles geklärt war, plagte mich ein mulmiges Gefühl. Ich war mir nicht sicher ob ich Tino wieder zu hundert Prozent vertrauen konnte. Der Alkohol der bei unserem Aufeinandertreffen in meinem Blut floss, hatte mich total euphorisch gemacht. Und jetzt folgte das Tief.

»Warte, ich helfe dir«, murmelte Celestino und zog den Reißverschluss meines Kleides zu. Dankend lächelte ich ihn an, bevor ich ins Bad wechselte um meine Haare zu richten.

Ich hätte glücklich sein sollen, da ich endlich mit ihm zusammen war und sogar seine Eltern und Freunde davon wussten. Doch nach wie vor wusste kein Außenstehender - bis auf Ximenia - bescheid. Und ich hatte das Gefühl, so würde es auch erst einmal bleiben.

»Wir können heute zum Mittag essen, wenn du willst«, bot Tino an und trat hinter mir vor den Spiegel. Er frisierte sich die Haare, während ich mir die Wimpern tuschte.

»Nein danke. Ximenia hat sicher nichts dagegen, wenn ich etwas mit ihr esse«, lehnte ich ab. Frappiert sah er auf mich hinab. Das gesamte Wochenende hatte ich bei ihm verbracht und ein paar freie Stunden auf Abstand von ihm würden mir sicher guttun.

Was Celestino getan hatte, war ein Vertrauensbruch gewesen, auch wenn er es nur getan hatte, um alles zu klären. Und vielleicht war meine unüberlegte Entscheidung ihm einfach zu verzeihen, doch nicht so gut gewesen.

Zusammen fuhren wir zum Firmengebäude. Ximenia begrüßte mich mit einem strahlenden Lächeln, woraufhin ich sie sofort nach ihren Plänen für die Mittagspause fragte. Wir beschlossen, später zusammen zu einer Salatbar zu gehen, die nicht weit entfernt lag.

»Was lief eigentlich noch zwischen dir und Miguels Freund?«, fragte ich neugierig. »Oh, nichts besonderes. Er ist voll der Prolet. Und dennoch hat er mich gestern morgen angerufen und gefragt, wie es mir geht. Miguel soll wohl von irgendeinem Idioten verprügelt worden sein.« Schuldbewusst nagte ich an meiner Unterlippe und betete, dass er sich nicht mehr an Celestino erinnern konnte. Eine Anzeige hätte seinem Ruf sicher geschadet.

»Wie geht es ihm?«, forschte ich nach. »Seine Nase soll wohl gebrochen sein und einen Zahn hat er auch verloren.« Von Sekunde zu Sekunde wuchs mein schlechtes Gewissen. Doch da Tino bereits auf mich wartete, verabschiedete ich mich von meiner neuen Freundin.

»Miguel hat es ganz schön erwischt«, erzählte ich meinem Freund. Er hingegen hatte nur eine leichte Prellung an der Wange gehabt, die heute dank meinem Make Up nicht mehr zu sehen war.

»Der Kerl von der Bar?«, fragte er und ließ sich auf seinen Sessel sinken. Ich nickte und nahm vor seinem Schreibtisch Platz. Zusammen arbeiteten wir an dem Wunsch eines neuen Kundens.

»Hernandez Industries, Sie sprechen mit Violet Clark, was kann ich für Sie tun?«, nahm ich einen Anruf entgegen. Es war Adelyns Vater, der nach wie vor Geschäfte mit den Hernandez machte. Zum Glück. Ich stellte den Anruf durch und lehnte mich dann zurück.

Adelyn war im Laufe der letzten Wochen abgetaucht. Sie modelte nicht mehr für diese kleine Marke aus Holland, wie sie es zuvor tat, und auch auf Veranstaltungen des Familienbetriebs ließ sie sich nicht mehr blicken.

Eigentlich hätte mich das freuen sollen. Ich hatte Ruhe vor Tinos Ex und brauchte keine Sorge haben, dass sie sich in unsere Beziehung einmischen könne. Doch ihr plötzliches Verschwinden fühlte sich an wie die Ruhe vor dem Sturm. So als würde sie bald zurückkommen, aber härter als je zuvor einschlagen.

Und auch von Anthony hatte ich nichts mehr gehört. Bloß ab und zu lief der Werbespot seines Autohauses im Fernseher.

»Cariño?«, holte mich Celestino aus meinen Gedanken. Ich blinzelte einige Male und sah ihn dann an.

»Setz bitte einen neuen Vertrag zu der Gewinnverteilung zwischen den Davis' und uns auf«, bat er mich. Schnell nickte ich und klappte meinen Laptop auf.

Schon jetzt freute ich mich auf die Pause, auch wenn ich noch gut vier Stunden zu arbeiten hatte. Doch Celestinos direkte Anwesenheit trieb mich mehr in den Wahnsinn, als in der letzten Woche. Vielleicht lag das an dem wilden Wochenende, welches hinter uns lag.

Hätte er mich nicht mit einer Schutzsalbe versorgt, wäre ich wohl zur Arbeit gekrabbelt. Die meiste Zeit verbrachten wir nackt, oder ich trug meinerseits einen Morgenmantel. Nur leider konnte Tino mir nicht das komische Gefühl, welches ich mit mir herum trug, herausvögeln.

Endless | Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt