Epilog

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Ein Jahr später....

Ich wache neben Maddie auf und schaffe es nur langsam meine Augen zu öffnen, durch die hellen Sonnenstrahlen, die in mein Zimmer fallen. Heute ist der Tag an dem ein großer Abschnitt unser gemeinsames Leben zu Ende geht und deshalb wollten wir diese Nacht zusammen sein, ein letztes Mal.

Ich schaue zu Maddie rüber, die immer noch tief und fest schläft und irgendwie beruhigt es mich wie sie da so ruhig liegt.

Seit dem wir nach Dortmund gezogen sind, ist so unglaublich viel passiert, dass ich es nicht mal schaue in Worte zu fassen, doch obwohl es Hoch und Tiefs gab, weiß sich das Dortmund mich gerettet hat vor meinem eigenen selbst Zerfall und nur das habe ich der Person neben mir zu verdanken.

Leise stehe ich auf, setze in der Küche den ersten Kaffee auf und setze mich damit auf die Terrasse und lasse den Ausblick noch einmal auf mich wirken.

Nach einer gefühlten Ewigkeit schaue ich das erste mal auf mein Handy, wo eine Nachricht von Julian auf poppt.
~Bis später,mein Schatz. Kann es gar nicht abwarten, dich für immer bei mir zu haben~

Sofort bringt mich die Nachricht zum Lachen und doch kann ich nicht verleugnen, dass ich genauso viel Angst habe.

Ich antworte mit einem kurzen Kuss-Emoji und scrolle dann weiter und plötzlich springt mir eine Nachricht entgegen mit der ich niemals gerechnet habe.

~ Hallo Roma, ich hoffe dir geht es gut und du hast das erfüllte Leben was du dir verdient hast. Genau vor 5 Jahren haben wir uns das erste mal getroffen und ich wollte dir damit nur zeigen wie weit du es seit dem geschafft hast und das du niemals auf geben sollst.
Deine stolze Therapeutin Frau Fischer~

Ich kann nicht anders und verdrücke eine Träne. Was ein Zufall, das dieser Tag genau auf einen Tag fällt an dem sich so viel verändert. Diese Nachricht zeigt mir nur mal wieder, wie dankbar ich Frau Fischer bin und was für einen großen Einfluss sie über die Jahre auf mich hatte und was für einen Riesen Anteil an meiner Reise sie hatte.

Ich lese mir noch einmal ihre Worte durch bis ich mein Handy wieder weg lege und merke, dass es genau das war was ich gerade gebracht habe. Den Mut den Schritt zu machen für mein eigenes erfülltes Leben und für die Roma, die es in dieser Welt nicht ausgehalten hat und nicht mehr weiter wusste.

Im Gleichen Moment pirscht sich Maddie von hinten an und umarmt mich von hinten so fest, dass ich Angst habe keine Luft mehr zubekommen.

< Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dich nicht mehr jeden Tag zu sehen, ehrlich ich will es mir auch nicht vorstellen> eröffnet meine beste Freundin das Gespräch nachdem sie sich wieder von mir löst und sich in den Stuhl gegenüber von mir setzt.

< Glaub mir, ich auch nicht. Ich...ich hab auch irgendwo Angst. > antworte ich ihr und nehme den letzten Schluck meines Kaffees.

< Das ist wohl der Preis den wir in Kauf nehmen müssen.Die Angst vor dem Ungewissem, aber wir werden es nie herausfinden, wenn wir es nicht wenigstens versuchen. >

Ihre Worte klingen plausibel und trotzdem ist es nur eine Erklärung für meine Angst und keine Lösung.
Aber mir fällt auch keine Antwort darauf ein, also bleibt es still zwischen uns, bis Maddie wieder an fängt zu sprechen.

< Es ist glaub ich an der Zeit die letzten Sachen ein zu packen > und wo sie recht hat, hat sie recht.

Der Großteil an Umzugskatons sind schon gepackt, deshalb sind es nur noch kleine Handgriffe, nachdem wir auch wir uns fertig gemacht haben, kommen auch unsere beiden Freunde um die Ecke und helfen uns beim verladen der letzten Sachen.

Julian kommt aus dem strahlen gar nicht mehr wieder raus und muss mir bei jeder Gelegenheit erzählen, wie sehr er sich freut, dass ich zu ihm nach Berlin ziehe. Sein Lachen ist so anstecken, das auch ich bei seinem Anblick nicht mehr aufhören kann zu grinsen. Wie schön es wohl sein wird jeden Abend in Julians Arm ein zuschlafen.

Und dann ist es soweit Maddie und ich stehen ein letztes Mal gemeinsam in unsere Wohnung der letzten fünf Jahre und ich kann meine Tränen nicht zurück halten. All die schöne Zeit die wir hier verbracht haben, all die Erinnerungen, die mit dieser Wohnung verbunden sind, doch jetzt heißt es los lassen.

Ich nehme mein Freundin noch einmal fest in den Arm und flüstere ihr ins Ohr < Ich bin dir so unendlich dankbar für diese Zeit und glaub mir das ist noch lange nicht das Ende unserer Geschichte. Ich habe dich so unglaublich lieb.>

Maddie drückt mich bei diesen Worten noch ein bisschen fester und gibt mir einen Kuss auf die Stirn bevor wir uns schluzend wieder von einander lösen.

Niemand von uns beiden hätte gedacht, dass das alles so endet, in unser beider Glück.

Langsam schreiten wir aus der Tür und bevor ich die Tür endgültig hinter uns zu ziehe schaue ich noch einmal nach vorne. Maddie liegt fest umschlungen ihm Arm von Max und wenn ich ihre Blicke sehe und dann Julian der mit seinem Mund die Worte < Ich liebe dich so sehr > formt, weiß ich das es mehr als der richtige Zeitpunkt ist.

Also schließe ich die Tür und schaue keine Sekunde mehr nach Hinten, denn es gibt nur noch eine Weg und der geht nach Vorne. Julian ist alles was ich mir jemals gewünscht habe und ab jetzt kann ich für immer bei ihm sein und wenn ich dafür von der Klippe ins Ungewisse springen muss und mein sicheres Umgebung verlassen muss, dann werde ich es tun.

Denn eins weiß ich, Florence hätte das gleiche getan.

You don't need to know my nameDonde viven las historias. Descúbrelo ahora