Kapitel 5 - Mission

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"Ich glaube Sie suchen sich lieber einen anderen Weg." Ich hielt einem S.H.I.E.L.D.-Mitarbeiter meine Schusswaffe unter die Nase. Dieser wich erschrocken zurück und hob die Hände. "Ganz wie Sie wünschen Miss." Anscheinend hatten wir gerade einen der ängstlichen erwischt. Maria drückte sich an mir vorbei und stürmte in den Raum, aus der der Mitarbeiter gekommen war. Sam sicherte die Gänge während ich mich mit Cap an der Seite weiter vorkämpfte, um zu einer der vielen Zentralen zu kommen. "Aus dem Weg!", brüllte ich und nockte einen widerspenstigen Angestellten aus. Steve warf mir einen anerkennenden Blick zu. "Ich bin beindruckt." Ich pustete mir lässig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Sieh dich vor Rogers. Nicht nur du trainierst täglich." Er schüttelte grinsend den Kopf und hielt mir die Tür auf. "Nach Ihnen Miss Stark." Im Vorbeigehen schlug ich ihm auf den Oberarm. Eigentlich vollkommen unsinnig. Er verspürte so oder so keinen Schmerz. "Jackpot.", murmelte ich als ich den Raum betrat. Vor uns lag eine gut ausgestattete Zentrale mit sämtlichen Bildschirmen aller Überwachungskameras und ganz wichtig...einem Mikrofon zur Durchsage von Anweisungen. "Komisch das niemand hier ist.", murmelte ich und traute der Stille die herrschte nicht über den Weg. "Wahrscheinlich halten Sam und Maria alle auf Trab. Furys Plan ist aufgegangen.", meinte Steve und beugte sich über das Mikrofon während ich an der Tür Schmiere stand. "Zumindest der erste Teil. Für Schritt zwei bist du schließlich zuständig.", antwortete ich und warf einen Blick auf den völlig leeren Korridor. Noch war alles ruhig, aber das würde sich nach Caps Durchsage sicherlich ändern. Steve warf mir einen eindringlichen Blick zu, als würde er auf mein Okay warten. Ich nickte ihm zu. "Tu es. So wie wir es mit Fury und Maria abgesprochen haben." Er zögerte, eindeutig. Hatte er eben noch so voller Tatendrang gesprüht, so unsicherer war er jetzt. Ich verließ meinen Posten an der Tür und stellte mich an Caps Seite. "Was auch passiert. Wir ziehen das zusammen durch. Versprochen." Ich warf ihm ein vielversprechendes Lächeln zu und legte ihm eine Hand auf den Arm. "Okay.", flüsterte er. Im nächsten Moment knackte das Mikrofon und Steves Stimme war auf dem gesamten S.H.I.E.L.D.-Gelände zu hören. "Agents von S.H.I.E.L.D., hier spricht Steve Rogers. Sie haben in den letzten Tagen viel über mich gehört. Manchen von Ihnen wurde befohlen mich zu jagen. Es wird Zeit, dass Sie die Wahrheit erfahren ." Er machte eine eindrucksvolle Pause. "Weiter so.", flüsterte ich und drückte seine Hand. Ich wusste, ob er es zugeben wollte oder nicht, er brauchte meine Unterstützung, denn auch für ihn war es immer noch ein schwerer Schlag, wie korrupt das sicher geglaubte S.H.I.E.L.D. war. "S.H.I.E.L.D. ist nicht das wofür wir es gehalten haben. Es wurde von HYDRA unterwandert. Alexander Pierce ist ihr Anführer. Die Strike und die Insight-Crews gehören auch zu HYDRA. Ich weiß nicht wer noch dazu zählt, aber sie sind hier im Gebäude. Vielleicht stehen Sie direkt neben ihnen. Sie haben ihr Ziel fast erreicht, die totale Kontrolle. Sie haben Nick Fury erschossen und er wird nicht der Letzte sein. Wenn Sie diese Hell-Carrier starten wird HYDRA in der Lage sein jeden zu töten der ihnen im Weg ist. Es sei denn wir halten sie auf. Ich weiß, ich verlange viel, aber Freiheit hat einen hohen Preis. Ich bin bereit diesen Preis zu bezahlen und wenn ich der Einzige bin...dann soll es so sein, aber ich wette das bin ich nicht." Als Steve geendet hatte, fühlte ich mich als hätte er mich mit seinen Worten neu überzeugt, dieser Sache beizustehen. Dabei hatte ich von Anfang an, an ihn geglaubt. Ehe ich mich versah hatte ich die Arme um den muskulösen Mann geschlungen und mein Gesicht auf seiner Brust angelehnt. "Ich bin stolz auf dich. Das war wirklich sehr bewegend.", flüsterte ich. Nach ein paar Sekunden fürchtete ich, er würde sich unwohl fühlen, doch in der nächsten Sekunde spürte ich, wie er ebenfalls die Arme um mich schlang und mich an sich drückte. "Danke.", murmelte er, streifte mir durch das dunkelbraune Haar und ließ seine Hand dort ruhen. "Es ist schön, dass ich jemanden habe, dem ich zu 100 Prozent vertrauen kann." Ich spürte seinen Herzschlag und schmiegte meine Wange noch enger an seine Brust. "Das ist das schönste Kompliment, was du mir je hättest machen können.", flüsterte ich und hob ein wenig den Kopf an, um ihm in die Augen schauen zu können. Steve empfing mich mit einem liebevollen Lächeln das mein Herz höher schlagen ließ. Ganz sanft, fand seine Hand den Weg an meine Wange. Mit klopfendem Herzen schloss ich die Augen als sein Gesicht dem meinen immer näher kam. "Verdammt! Was macht ihr noch hier? Hier geht verflucht nochmal die Post ab!", platzte Sam mitten in unseren intimen Moment. Ruckartig fuhren wir auseinander und ich konnte nicht verhindern, dass mir die Röte in die Wangen schoss. Sam brauchte nicht lange, um zu kapieren was hier vor sich ging. "Wir haben besprochen, wie wir es im Notfall angehen, falls unser Plan nicht aufgeht.", stieß Cap eine Spur zu schnell aus und schüttelte den Kopf als Sam ihm ein Grinsen zuwarf. "Jetzt haben wir alles geklärt. Dann können wir jetzt gehen.", rief ich und lief zu Sam hinüber. Auch Steve machte sich auf den Weg, warf mir einen entschuldigenden Blick zu und stieß die Tür zum Korridor auf. Sam jagte ihm regelrecht hinterher, während ich noch einen kurzen Moment innehielt. Was verdammt war da gerade? Aufgebracht schüttelte ich mit dem Kopf. Das hier gehörte nicht zur Mission. Ich hatte mich gehen lassen und das könnte uns den Sieg kosten. Maria würde mich umbringen und Fury wahrscheinlich mit. Also verschloss ich meine Gedanken in der hintersten Schublade meines Gehirns und nahm die Beine in die Hand, um Sam und Steve wieder einzuholen. Weit waren sie nicht gekommen, denn sie waren auf dem Weg ein paar Wachmännern in die Arme gelaufen, als ich ankam lagen diese jedoch bereits ausgenockt am Boden. "Gute Arbeit Jungs.", meinte ich anerkennend und nahm einem der Sicherheitsmänner seine Waffe ab und steckte sie mir in den Gürtel. Sicher war sicher, eine Notlösung konnte man immer gebrauchen. "Du hättest mal Caps kleine Freundin Sharon sehen sollen. Die hats einem der HYDRA-Idioten mächtig gegeben." Sam bemerkte zu spät, wie Steve bei der Erwähnung des Namens Sharon den Kopf schüttelte. "Oh. Vergiss es...", machte er und verschloss den Mund sofort wieder. Ich zog derweil eine Augenbraue nach oben. "Wer ist Sharon?" Irgendetwas gefiel mir jetzt schon ganz und gar nicht an diesem Namen. "Das erkläre ich dir später." Steve nahm meine Hand und wollte mich zum weitergehen auffordern, ich blieb jedoch stehen. "Hast du mir vielleicht etwas zu sagen?" Gottverdammt! Ich klang wie mein Vater! Reiß dich zusammen Eleanor! Auch das gehört nicht zur Mission. Bevor Steve die Möglichkeit hatte auf meine Frage zu reagieren kam ich ihm zuvor. "Nein. Du hast gesagt du erklärst es mir später, also glaube ich dir das auch." Verdutzt über meinen plötzlichen Wandel, warf Steve Sam einen erstaunten Blick zu. Ich jedoch hatte genug und marschierte voraus. "Vamos Jungs.", rief ich und lachte als Sam die Schultern zuckte und mir folgte.

Desire - Bucky BarnesWhere stories live. Discover now