Teil 10

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"Jungs, lasst uns woanders hingehen. Ich habe grade so einen Adrenalinschub, ich will was unternehmen!" Sie sahen mich alle an, und Daniel meldete sich zu Wort. "Ich bin ja bei jedem Scheiß dabei, keine Frage, aber Max bringt uns alle um, wenn wir nicht da sind, wenn er hier ankommt. Bist du sicher, dass du dieses Risiko eingehen willst?" Ich nickte und meinte, dass ich ihm gesagt habe, dass ich mit ihnen frühstücken gehe und er meinte das sei okay. Es sei doch klar, dass ich nicht nur frühstücken will, sondern vielleicht auch was mit ihnen zu unternehmen. Danny gab mir so halb recht. "Ja, aber wir sollten ihm wenigstens Bescheid geben. Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist, aber ich lebe ganz gerne und habe nicht vor, das so schnell zu ändern." Ich musste lachen und rief Max daraufhin an. Er ging nach dem ersten Klingeln ran. "Amalia, sag mir bitte dir geht es gut." "Natürlich, mach dir keinen Kopf. Ich bin mit dreien deiner Kollegen unterwegs, da kann mir nichts passieren, oder?" Er lachte auf und meinte, dass genau das ihm Sorgen macht. "Max, wir sind noch unterwegs. Ich melde mich, wenn wir wieder zurück sind okay? Ich genieße die Zeit mit den Jungs extrem und möchte sie noch nicht beenden. Bis später Maxi." Ich wartete nicht auf seine Antwort, sondern sagte den Jungs, dass wir los können. Diese tauschten Blicke aus, die ich nicht deuten konnte. "So gerne ich auch würde Amalia, aber ich muss nach Hause zu meinem Bruder. Wir sehen uns die Tage auf jeden Fall nochmal", sagte Charles, nahm mich in den Arm zur Verabschiedung und küsste mich auf die Wange. Er fuhr in seinem Ferrari davon, so waren wir nur noch zu dritt. "Okay Jungs. Was können wir machen?" Danny und Lewis sahen sich an und meinten, wir könnten in den exotischen Garten gehen, im Winter sei es noch schöner als im Sommer darin. Wir nickten alle und ich wollte wieder bei Lewis einsteigen, als Danny meinte, ich solle doch mit ihm fahren. Ich zuckte mit den Schultern und stieg in den Honda ein. Er gab mir wie zuvor Lewis es auch tat das Aux Kabel und ich spielte zuerst "Senorita" von Justin Timberlake.

"Also Amalia, erzähl. Wie findest du es bisher in Monte Carlo?" Ich sah Danny an und meinte, dass ich es fantastisch fand. Es war ganz anders und doch so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Er musste lachen, ein tiefes, kehliges Lachen. "Ja, das sagen viele. Es hat wie jede Stadt eben seine schönen und nicht so schönen Seiten, aber die schönen überwiegen definitiv hier. Was möchtest du auf jeden Fall erleben, solange du hier bist?" Ich überlegte etwas ich wollte ja nicht übereifrig sein. "Ich glaube, ich würde gerne die Rennstrecke sehen, wenn das möglich ist. Ich wüsste gerne, was euch dran so begeistert. Was ihr seht, was ein normalsterblicher Mensch wie ich nicht sieht. Sowas. Und ich möchte unbedingt ans Meer." Er lachte erneut und meinte, dass das kein Problem sein sollte. Wir sangen zu meiner Musik, bis wir auf dem Parkplatz des exotischen Gartens ankamen. Lewis hielt neben uns und half mir auch direkt aus dem Auto. "So, los gehts in unsere Sightseeing-Tour", rief Lewis und ich hakte mich bei beiden ein.

So liefen wir durch den Garten. Ich fand es wunderschön hier, und schaute wahrscheinlich mit Sternen in den Augen alle Sukkulenten und Kakteen an. An manchen blieben wir länger stehen, was die Jungs aber überhaupt nicht störte. Als wir fast durch waren, meinten die Jungs, es gäbe noch einen ganz speziellen Ort hier, den sie mir zeigen möchten. Ich strahlte und lief mit schnellem Schritt mit den Jungs in die Grotte de l'Observatoire. "Eine Höhle? 100 Meter tief? Oh mein Gott!" Ich fühlte mich wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal Schnee sah, aber das war mir egal. Ich fand es wunderschön hier. Als wir beziehungsweise ich fertig waren mit starren und fasziniert zu sein, gingen wir wieder zu den Autos.

Ich nahm die Jungs in den Arm und bedankte mich für diesen Ausflug. Das bedeutete mir sehr viel. "Amalia, wenn du wieder mal was unternehmen willst, schreib uns. Wir machen das gerne und wir sehen die Stadt gerne durch deine Augen." Ich starrte Lewis an und nahm ihn noch einmal fest in den Arm. "Danke, danke, danke. Du weißt nicht, wie viel mir das bedeutet. Ich werde auf jeden Fall auf das Angebot zurückkommen." Er flüsterte mir ins Ohr, dass er das auch hofft, und kitzelte mich damit. Das ließ ich mir aber nicht anmerken, das hätte den Moment sonst zerstört, was ich auf keinen Fall wollte. Wir lösten uns voneinander, und Lewis sagte, dass er wieder nach Hause müsste wegen Roscoe, aber wir uns ja wieder als Gruppe die Tage treffen könnten, worauf ich heftig nickte. Er lachte und stieg in sein Auto. "Amalia, so schön die Zeit mit dir jetzt auch war, ich bring dich zurück zu Max. Ich mag meinen Kopf ganz gerne und ich gehe davon aus du magst deinen auch. Komm, bringen wir dich in die Höhle des Löwen zurück." Danny hielt mir die Tür auf, stieg selber ein und so fuhren wir zu Max zurück. Ein wenig gespannt bin ich ja schon, wie Max reagiert. Danny ließ meinen Gedankengang jedoch nicht zu, sondern spielte seine Musik und wir grölten wieder laut mit, auch als wir vor Max seiner Haustür standen. Ich merkte gar nicht, dass wir wieder da waren, ich sang einfach nur mit Danny und genoss die Zeit in völlen Zügen. Bis Max die Autotüre öffnete und ich vor Schreck einen Schrei abließ.

"Gott Max, musstest du uns so erschrecken?" "Ich? Euch erschrecken? Du bist einfach abgehauen und hast mir nicht gesagt wo du bist. Ich hab mir höllische Sorgen gemacht, und ja, obwohl du mit meinem besten Freund unterwegs warst." Er sah wirklich verzweifelt aus. Ich stieg aus dem Auto aus, Danny folgte mir und nahm mich in den Arm. "Kleine, wir sehen uns die Tage wieder. Bringt euch nicht gegenseitig um und wenn er dich nervt, ich bin nur eine Nachricht entfernt. Bis dann." Er gab mir einen Kuss auf die Wange und fuhr wieder los. "Max, lass uns nach o-" Er ließ mich gar nicht ausreden, da nahm er mich schon fest in den Arm. "Bitte tu das nicht mehr. Ich weiß, dass ich überreagiert habe, aber als du vorhin am Telefon meintest du bist mit den Jungs unterwegs, dachte ich du hättest schon genug von mir. Das Frühstück hab ich noch geschluckt aber-" Ich nahm seine Schultern und drückte ihn ein Stük von mir weg, damit er mir ins Gesicht schauen konnte. "Ich weiß. Du musst nichts sagen. Ich hab mich so wohlgefühlt mit den Jungs, und habe einfah impulsiv gehandelt. Es tut mir so leid. Keine Sorge, ich habe nicht genug von dir. Niemals" Ich lächelte ihn an, und er drückte mich wieder fest an sich.

Er zog mich am Handgelenk zurück in sein Apartment und legte sich mit mir aufs Sofa. Ich sah auf die Uhr und realisierte, dass es schon 18:30 Uhr war. Wie aufs Stichwort knurrte mein Magen und Max entschlüpfte ein kleines Lachen. "Warst etwa nichts essen mit Lewis und Danny? Muss ich mich jetzt darum kümmern?" Ich schnaubte gespielt empört und meinte, ich könnte auch Lewis anrufen, dass er mich wieder holt, woraufhin er mich wieder fest an sich zog und meinte, ich solle nie wieder so etwas sagen, er machte ja nur Spaß. "Verstappen, ich hau nicht ab. Ich hab nur einen Spaß gemacht. Aber ich hab wirlich unheimlich Hunger. Können wir was bestellen? Ich will heute nicht mehr raus." Er nickte und rief direkt den Lieferdienst an, für mich bestellte er eine große Pizza Magherita, und für sich einen Caesar Salat. Bevor er auflegen konnte, sagte ich ich bräucht noch ne Cola, was er schmunzelt dem Gegenüber weitergab. Er legte auf und legte sich wieder zu mir aufs Sofa. " Wie lange dauert es?", fragte ich gähnend und er meinte es ginge circa eine halbe Stunde. Ich nickte un kuschelte mich an seine Brust. Der Tag hat mich doch mehr ausgelaugt als ich erwartet hatte. Das Adrenalin war verpufft, ich konnte die Augen nicht mehr offen halten. Er strich mir sanft durch die Haare, schob sie hinter mein Ohr und flüsterte, dass ich ruhig schlafen kann. Das Essen wird deswegen nicht schlecht. Als hätte ich nur diese Worte hören müssen, schlief ich auch direkt ein.

Behind His Eyes (F1 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt