Teil 39

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Amalia POV

Es hat mich einige Überwindung gekostet Lando zu küssen, doch das Verlangen war zu groß, um zu widerstehen. Als ich meine Lippen auf seine legte, seufzte er und erwiderte ihn direkt. Seinen rechten Arm legte er um meine Hüfte und die linke Hand lag an meiner Wange. Mein rechtes Bein lag leicht über seinen und ich lächelte leicht in den Kuss hinein. Es war ein ganz anderes Gefühl, als ich dachte. Er übte keinen Druck an meiner Hüfte aus, sondern hielt mich einfach nur fest. Mir war in diesem Moment auch egal, ob es falsch war ihn zu küssen und ihm damit Hoffnungen zu machen. Ich wollte auch wissen, wie es war ihn zu küssen, den Vergleich zwischen ihm und Max haben. Er teilte meine Lippen und berührte meine Zunge. Mich überkam eine Gänsehaut und drückte mich näher an ihn, was er als Bestätigung sah und seine Finger in meinen Haaren vergrub. Wir lächelten beide in den Kuss hinein und genossen einfach. Als wir Luft holten, sah er mich verträumt an. "Das war besser, als ich mir vorgestellt habe. Ich hoffe nur, du fühlst dich nicht gezwungen." Ich lächelte wieder. "Nein, auf keinen Fall. Mir gings genauso, ich fand es auch schön Lando." Wir sahen uns noch an, bis ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge bettete und wir unter der Decke eingekuschelt einschliefen.

Wir wurden durch das Vibrieren meines Handys wach. "Ames, mach dein Handy aus." Er schlug das Kissen über seinen Kopf, damit er das Vibrieren nicht mehr hörte. Als ich nachsah, waren es mehrere Nachrichten, hauptsächlich von Lewis. 'Wo bist du?' 'Wir machen uns Sorgen' 'Bist du noch bei Lando?' 'Meld dich, wenn du wieder wach bist' Ich überflog den Rest und blieb an Max' Chat hängen. Erst war ich unsicher, ob ich es lesen sollte, doch ich konnte mih nicht ewig vor einer Konfrontation verstecken. 'Hallo Amy, ich komme heute Mittag in Monte Carlo wieder an und wollte fragen, ob du mit mir essen gehen würdest. Falls ja, sag mir gerne wo. Ich vermisse dich und möchte dich ungern erst an Silvester wieder sehen... Meld dich doch bitte, dein Max' Als ich auf die Uhr sah, realisierte ich erst wie spät es ist. "Mist. Lando, lass mich los. Ich muss mich fertig machen." Er zog mich an sich ran. "Bleib noch bei mir. Ich hab so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen. Nur 10 Minuten." Ich lehnte mich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich muss mich wirklich fertig machen. Die anderen machen sich Sorgen und-" Ich unterbrach mich selber. Sollte ich ihm sagen, dass Max mich treffen möchte? "Und was?" Da ich ihm keine Antwort gab, setzte er sich auf und sah mir in die Augen. Er sah so süß aus, wenn er grade erst wach wurde. "Max hat mir geschrieben und würde mich gerne treffen. Ich weiß nur nicht, ob ich schon bereit dazu bin." Er sah mich nachdenklich an, streichelte über meine Arme während er überlegte, was er sagen sollte. "Du solltest es tun. Morgen ist Silvester und ich denke es wäre besser, wenn du vorher mit ihm redest und ihm auch sagst, dass du nach Silvester heimfliegst. Ich würde es auch nicht schön finden, wenn du es mir kurzfristig sagen würdest. Weißt du schon, wann ihr euch trefft?" Ich schüttelte den Kopf. "Er schrieb, er käme mittags an und möchte mit mir essen gehen. Ich darf aussuchen, wo." Ich sah auf unsere verschränkten Finger hinab und war mir unsicher, was richtig war. "Ich lass uns eine Kleinigkeit zum Frühstück bringen. In der Zeit kannst du dir ja überlegen, wo du mit ihm hinmöchtest." Er streichelte meinen Handrücken und lächelte, als ich aufsah. "Lan, bist du nicht wütend, weil ich mich mit Max treffe? Ich würde es verstehen, wenn es so ist..." Doch er schüttelte den Kopf. "Nein, Süße. Im ersten Moment bisschen traurig, ja. Aber ich könnte niemals wütend auf dich sein, nicht wegen sowas. Du triffst deine Entscheidung noch, und bis dahin darfst du tun, was du willst. Mach dir weniger einen Kopf um mich." Ich realisierte immer mehr, dass ich ihm wirkich viel bedeutete. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und ging ins Bad, im nächsten Moment rief ich Charles an. "Gott Amy. Ich hab mir den halben Abend Sorgen gemacht, weil du nicht wieder gekommen bist. Bist du demnach noch bei Lando?" "Sorry Charles. Ich war gestern so müde, dass wir nur noch ins Bett sind. Lewis hat mir auch schon geschrieben, ich solle mich melden... Es tut mir wirklich leid. Ich komme in gut ner Stunde, ich muss dir unbedingt was erzählen." Wir legten auf und es klopfte.

Der Zimmerservice kam herein, tauschte die Wägen aus und im selben Moment kam Lando wieder aus dem Bad. "Perfektes Timing." Er lächelte und ließ sich neben mir aufs Sofa fallen, dabei legte er den Arm um mich und zog mich zu sich ran. Dabei musste ich kichern. "Du bist albern. Ich frühstücke jetzt noch mit dir und gehe dann zu Charles. Ich muss mich noch umziehen, bevor ich mich mit Max treffe." Er küsste mich auf die Stirn und wir aßen den Obstsalat. Nach einer halben Stunde meinte ich, ich müsse los. und bin zur Tür. "Soll ich dich noch zu Charles bringen? Ich möchte dich nicht schon gehen lassen, weil sonst... sonst fühlt sich der Abend nicht real an." Er zeigte sich so verletzlich, dass mir das Herz dahin schmolz. "Du weißt genauso gut wie ich, dass es überhaupt keine gute Idee ist, wenn du mich begleitest. Aber ich hab eine Idee, wie du spüren kannst, dass es real war." Er sah mich verdutzt an und wollte schon den Mund öffnen, doch ich kam ihm zuvor. Ich legte meinen Zeigefinger auf seine Lippen und die andere Hand in seinen Nacken, zog sein Gesicht zu mir. Im selben Moment legte er seine Hand an meine Taille und zog mich an sich ran. Wir atmeten noch einmal aus und küssten uns, diesmal weniger zaghaft als gestern. Lando hielt mich fest umschlungen, während ich den Griff um seinen Nacken fester werden ließ. Als ich mich lösen wollte, biss er sanft in meine Unterlippe, was mich aufkeuchen ließ. "Lando..." Er schluckte die Worte mit einem weiteren Kuss. "Wenn ich den Bezug zur Realität wieder verliere, darfst du mich gerne wieder küssen. Da könnte ich mich schon fast gewöhnen." Ich wollte grade los, als er mich nochmal an der Hand festhielt. "Nimm eine Zmmerkarte mit. So kannst du entscheiden, ob du später wieder kommen möchtest." Er küsste mich nochmal kurz, ließ mich gehen und ich machte mich schweren Schrittes auf den Weg zu Charles.

Behind His Eyes (F1 FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt