Kapitel 6

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Ich tat, was er sagte und folgte ihm ins Bad. Das warme Wasser, das auf uns prasselte, war sehr erholsam. Ich schloss meine Augen und hielt meinen Kopf unter den Wasserstrahl, wobei ich mich ganz entspannen konnte. Alexander fuhr mit einem Duschschwämmchen über meinen Körper, was sowohl sanft war, als auch etwas rau und kratzig. Mir gefiel das Gefühl aber noch mehr gefiel es mir, wenn er die Bewegungen unterbrach um meinen Hals zu küssen. Nach einer Weile drehte er mich zu sich und ich blickte ihm in seine Augen.
Ich war mir zwar sicher, dass das alles genau das ist, was ich möchte, aber ich wusste noch nicht, ob ich das auch wollen will. Macht das überhaupt Sinn? Ich weiß es nicht...
„Worüber denkst du nach?", fragte er mich, da er wohl bemerkt hatte, dass ich abwesend war.
„Ich weiß gar nicht genau worüber", antwortete ich und machte einen Schritt auf ihn zu in der Hoffnung, dass er mich in eine Umarmung schloss.
Der Wunsch erfüllte sich. Er schloss mich in eine feste, warme Umarmung, die sich anfühlte als könnte nie wieder etwas schlechtes passieren. Nachdem er mir einen Kuss auf die Stirn gab, trat er aus der Dusche und hielt ein ausgebreitetes Handtuch so, dass ich mich hinein kuscheln konnte. Er wickelte mich ein. Das Handtuch war weich wie eine Kuscheldecke und warm, da es von der Heizung kam. Nachdem er sich abgetrocknet hatte, deutete er mit einem Blick auf die Badewanne.
Ich wusste erst nicht ganz, worauf er hinaus wollte, bis er einen Föhn rauskramte. Er föhnte mir die Haare, während ich in einem Handtuch eingekuschelt auf der Wanne saß. Er behandelte meine Haare so behutsam, wie es noch nie eine Person vor ihm getan hatte.
Nach gut 20 Minuten schaltete er den Föhn aus und verstaute ihn wieder im Schrank. Er zog mein Kinn etwas hoch, um mir einen Kuss zu geben. Dieser war nicht heiß oder wild. Er war einfach nur sanft und beruhigend.
„Wie geht es dir?", fragte er mich mit einem Blick, welcher mir das Gefühl gab, dass die Antwort darauf schwer sein müsste.
„Gut. Etwas erschöpft", antwortete ich knapp, worauf ich noch fragte: „Und wie geht es dir?" War das eine Dumme Frage? Kann diese Frage überhaupt dumm sein? In seiner Nähe habe ich das Gefühl, dass andere Regeln gelten als in der „normalen" Gesellschaft.
„Mir geht es sehr gut, danke. Ich bin stolz auf dich" Stolz? Warum sollte er das sein? Aber aus irgendeinem Grund machte es mich glücklich. Es gab mir das Gefühl, etwas richtig gemacht zu haben. Brav gewesen zu sein... brav?! Ich weiß wirklich nicht, was mit meinem Kopf nicht stimmt.

Heute ein eher kürzeres Kapitel. Ich wurde letzte Woche aus dem Krankenhaus entlassen und es war doch etwas stressiger als gedacht. Ab jetzt kommt wieder etwas mehr von mir bzw. Layla und Alex :)
Habt ihr Wünsche, was den weiteren Verlauf der Story angeht? Vielleicht kann ich ja etwas einbringen..

Chained to the pastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt