Kapitel 23

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Kaum hatte ich den Raum betreten, umschloss Alex meinen Hals mit seiner linken Hand. Mit der linken strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht und berührte sanft meine Wange, wobei er mich musternd anschaute. Ich wusste, dass man mehr Angst vor ihm haben musste, wenn er mit sanften Gesten kommt.

"Erst wagst du es, dich mir zu widersetzen und dich im Badezimmer einzuschließen und jetzt küsst du eine Frau ohne meine Anwesenheit, geschweige denn meiner Erlaubnis. Was mache ich nur mit dir?" Seine Worte kamen so ruhig und klar aus seinem Mund. Es war wirklich beängstigend, aber ich kann nicht leugnen, dass es mich anmachte.

Er ließ von mir ab. machte ein paar Schritte zurück und betrachtete mich von dort. Er begab sich hinter mich und öffnete mein Kleid, bevor er wieder nach vorne ging.

"Zieh dich aus, Kleines", raunte er und betrachtete jede meiner Bewegungen. Als das Kleid auf dem Boden lag und ich aus ihm herausstieg, veränderte sich sein Blick. Er machte einen Schritt auf mich zu und schlug mir fester als gewöhnlich für seinen ersten Schlag ins Gesicht.

"So zeigst du dich niemand anderem als mir, hast du das verstanden?", mahnte er mich, worauf ich nickte und danach zu Boden blickte.

"Wie war das?" "Ich werde mich so nie wieder jemandem zeigen außer dir", antwortete ich. Wartend blickte er mich an. Ich wusste genau was noch fehlte. Beschämt senkte ich meinen Kopf noch mehr und sprach: "... Daddy."

"So ist es brav", lobte er mich, wobei sich sein Gesicht wieder etwas zu entspannen schien.

Ich sah mich in dem Raum um. Ich weiß nicht, ob ich zu viele unpassende Bücher gelesen hatte, aber aus irgendeinem Grund hatte ich in diesem Raum ein Bett erwartet und vor allem Peitschen oder etwas in der Art.

"Worüber denkst du nach?", fragte Alex, der mein Umschauen wohl bemerkt hatte. Ich fühlte mich ertappt und spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht stieg.

>>>Alex<<<

Ich liebte es, wie sie ihre Emotionen und Gefühle nicht beherrschen konnte. Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen und herzlich gelacht, aber zu meinem und ihrem Pech hatte sie das gerade alles andere als verdient. Nein, sie hatte genau das verdient, was sie wahrscheinlich in diesem Raum erwartet hatte: eine Bestrafung.

Leider konnte ich es mir nicht erlauben, auf so einer Veranstaltung einen Raum dafür vorbereiten zu lassen. Genauso wenig konnte ich noch länger von den wartenden Gästen fernbleiben.

"Ich habe Leon schon Bescheid gegeben, er wird dich und Victoria nach Hause bringen.'' Du wirst auf ihn hören und dich von Victoria fernhalten. Du wirst nicht mit ihr reden. Du wirst sie nicht einmal ansehen. Hast du das verstanden?"

>>>Layla<<<

Die leichte Entspanntheit, die ich geglaubt hatte, eben in seinem Gesicht erkannt zu haben, war nun verschwunden. Ich gab ihm zu verstehen, dass ich verstanden habe und auf ihn hören werde.

"Er wartet vor der Tür. Liam wird dich dorthin bringen." "Das schaffe ich auch-" "Liam wird dich dorthin bringen, Layla", unterbrach er mich und gab mir zu verstehen, dass ich ihm nicht zu widersprechen habe. Er öffnete die Tür und ging an Liam vorbei und zurück Richtung Saal. Als er weit genug weg war, schaute Liam mich an und schenkte mir ein schüchternes Lächeln.

"Alles okay?", fragte er mich besorgt und ließ den Blick nicht von mir ab. "Das wird sich zeigen, schätze ich", antwortete ich ihm und ging an ihm vorbei Richtung Ausgang.

Glaubt ihr, Layla wird es schaffen, nicht mit Victoria zu reden? Und was wird Layla wohl Zuhause erwarten?

Chained to the pastDonde viven las historias. Descúbrelo ahora