Kapitel 1

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Pov Ju
Ich saß in meinem Zimmer und starrte an die Decke. Gleich würden Leute kommen und sich die ganzen Kinder hier, im Heim, anschauen und kennenlernen. Ich war jetzt schon seit mehr als 6 Jahren hier und fast jeden Tag kommen Leute hier her und wollten jemanden adoptieren. Freunde habe ich hier nicht wirklich, aber ich war der älteste und der Rest war jünger als 10 Jahre, also war ich wie ein großer Bruder. Es war ein sehr kleines Waisenhaus, also auch nicht so viel Geld, welches zur Verfügung stand. Alles war eher herunter gekommen und nichts in den letzten Jahrzehnten repariert worden. Bei allen Leute hoffte ich, sie würden sich für mich entscheiden, aber wer würde mich denn schon adoptieren wollen?

Naja... Ich ging nach unten und wurde direkt von Marvin begrüßt. "Hey Marv, sind sie schon da?" "Ja, und die sehen voll lieb aus." Meinte der kleine zu mir und schnappte meine Hand. Ich grinste und antwortete nur "Sie sind bestimmt super nett." Er nickte mit dem Kopf und zog mich dann in den Empfangsraum. Sobald ich die Menschen erkannte drehte ich mich prompt um und verschwand aus dem Zimmer. Das konnte nicht wahr sein. Es war ein freundliches aussehendes Pärchen mittleren Alters... Der Mann ca 55 und die Frau 45 oder so. Ich dachte, ich müsste sie nie mehr sehen, doch ich bin falsch gelegen...Es waren meine Eltern. Solche scheiß Arschlöcher. Ich hasste die beide abgrundtief und wollte nie wieder etwas mit ihnen zu tun haben. Einfach schrecklich diese Leute.

 Mir lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter, als ich auf einmal die Stimme meines Vaters neben mir hörte. Er erkannte mich offensichtlich nicht und fragte, ob alles okay mit mir sei. Ich setzte ein gefaktes Lächeln auf und nickte. "Ja, danke. Bei mir ist alles in Ordnung. Ich hab nur was in meinem Zimmer vergessen." Er nickte und ging zu den anderen zurück. Schnell ging ich zu meinem Zimmer und tat so, als würde ich mein Handy suchen. Leise drückte ich meine Türe wieder auf und tapste die Treppen hinunter. 

Unten angekommen atmete ich kurz tief durch und ging dann wieder zu den anderen. Ich ging zu der Betreuerin und meinte "Kann ich kurz mit dir reden?" Sie schüttelte den Kopf und wandte sich wieder den anderen zu. Alles was sie zu mir sagte war "Freu dich. Du kannst deine Sachen packen. Sie überlegen dich zu adoptieren." "Aber-" "Nichts aber. Du hast schon richtig gehört. Heute wirst du endlich adoptiert und musst nicht mehr hier bleiben." meinte jetzt meine Mutter. Ich tat so freudig, wie ich nur konnte, und dann konnte ich ein wenig alleine Zeit mit ihnen haben. Wir sollten uns kennenlernen und herausfinden, wie wir so zusammen passten.

Pov Rezo 

Ich saß daheim und schnitt gerade mein YouTube Video, als ich eine Nachricht von Ju bekam. Ich hatte ihn noch nie in echt gesehen, aber er war mein Internetfreund und wir redeten über alles. Ich wusste alles über ihn und er über mich. Gerade laß ich den Namen "Juju<3" auf meinem Handyscreen. Ein Lächeln formte sich auf meinen Lippen, doch es verblasste sofort, als ich las, was da stand: Er musst zu seinen Eltern zurück. Mir stockte der Atem. Was?! Wie konnten die das machen! Das durfte nicht passieren... Aber ich konnte nichts tun.



Wichtig: Mit den Eltern sind ausgedachte Charaktere gemeint, nicht seine echten Eltern!!!

Need yaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt