Prüfungsangst (Aurelius)

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Gemütlich saß Aurelius mit seinem Vater Aberforth und seiner Verlobten Nagini beim Frühstück. Sein Phönix Yoash saß auf dem Boden und fraß glücklich seine Frühstückskörner aus seiner Schüssel. Aberforth las gerade Zeitung, während Nagini und Aurelius sich über ihre Tagesplanung unterhielten. Es war also im Grunde ein ganz gewöhnlicher Morgen im Eberkopf, oder zumindest war es das, bis eine Eule vom Kultusministerium eintraf.

Mit einem lautem Geräusch klopfte der schwarze Waldkauz an die Fensterscheibe. Da Aberforth den kürzesten Weg zum Fenster hatte, stand er aus und lies die Eule herein. Diese flog zielstrebig auf Aurelius zu und warf den Brief auf seinen Schoss. Anschließend flog sie einen großen Bogen und verschwand wieder. "Was steht drin?", wollte Aberforth interessiert wissen, während er sich wieder hinsetzte. Nervös machte Aurelius den Umschlag auf und begann zu lesen. "Oh Merlin.... das ist die Benachrichtigung wann und im welchem Fach meine erste Lehrprobe stattfinden wird.", erklärte der junge Mann als er die ersten Zeilen gelesen hatte. Nagini lege ihre Hände um seine Schultern um ihn ein bisschen zu beruhigen, während Aurelius weiter las. Wenige Sekunden später weiteten sich Aurelius' Augen und er wurde blass.

"Jetzt sag schon was Sache ist!", verlangte Aberforth ungeduldig und nervös zugleich. Aurelius schluckte und Amtete einmal tief ein und aus. "Also...", setze er schließlich an:"Ich muss meine erste Lehrprobe in Zaubertränke halten aber damit hab ich irgendwie schon gerechnet.... obwohls mir bei Onkel Albus schon lieber gewesen wäre.", die letzte Bemerkung sprach er nur ganz leise aus. "Ja aber wenn du schon damit gerechnet hast, warum bist dann auf einmal so blass?", hackte Aberforth bei seinem Sohn nach. "Weil... ich nur eine Woche Zeit zur Vorbereitung habe!", stellte Aurelius fest, und schlug seinen Kopf deprimiert auf den Tisch. "Ach komm schon Liebling, das schaffst du und Horace hilft dir bestimmt ein bisschen.", versuchte Nagini ihren Verlobten zu beruhigen, während sie ihm über die Wange strich. "NEIN ICH WERDE DAS BESTIMMT NICHT SCHAFFEN.... ICH BIN EINFACH NOCH NICHT SOWEIT!", brüllte Aurelius plötzlich und rannte rauf in sein und Naginis Schlafzimmer.

Schnell stand Nagini auf und lief ihm hinterher, während Aberforth unten den Tisch abräumte. "Liebling?", fragte Nagini vorsichtig als sie das Zimmer betrat. Aurelius hatte sich, mit dem Rücken zur Tür, aufs Bett gelegt. Langsam kam Nagini näher und setzte sich schließlich auf die Bettkante. Vorsichtig strich sie Aurelius durchs Haar. "Lass mich bitte in Ruhe.", kam es irgendwann kaum hörbar aus seiner Richtung. "Ich weiß du hast grad ein bisschen Angst, aber denkst du ernsthaft Horace hätte dich für die Lehrprobe freigeben wenn er nicht denken würde du bist soweit.", versuchte Nagini ihn aufzuheitern. Langsam drehte sich Aurelius um und starrte Nagini mit einem wütenden und verheulten Gesicht an. "Ich hab gesagt LASS MICH IN RUHE", knurrte er die junge Frau an. "Ich will dir doch nur helfen und dir zeigen das ich dich verstehe Liebling." "ABER DU KANNST MIR NICHT HELFEN! UND VERSTEHEN KANNST DU MEINE SITUATION SCHON GAR NICHT! ALSO HAU ENDLICH AB UND NERV MEINEN VATER ODER WAS AUCH IMMER DU SONST SO MACHST WÄHREND ICH DAS GELD VERDIENE!", während er seine Verlobte anbrüllte bäumte er sich schon fast bedrohlich vor ihr auf und jagte sie damit vom Bett.

Erschrocken wich Nagini einen Schritt zurück und blieb wie erstarrt stehen. "SAG MAL BIST DU TAUB ICH HAB GESAGT HAU AB!", keifte Aurelius erneut. Jetzt riss Nagini der Geduldsfaden. "Soll ich dir mal was sagen SCHATZ du bist manchmal echt ein arrogantes Arschloch!", zickte sie ihr Gegenüber an. Aurelius schnaubte sie wütend an, doch bevor er etwas sagen konnte machte Nagini schon weiter:"Du ertränkst dich jedes mal in Selbstmitleid wenn mal was nicht so läuft wie DU es dir vorstellst und wenn die Menschen die dich lieben dir dann helfen wollen stößt du sie weg! Du bist manchmal sowas von UNDANKBAR!" "Wenn du mich für so arrogant und undankbar hältst, warum verziehst du dich dann nicht zurück in deinen indonesischen Jungel?!", keifte Aurelius zurück. "WEIL ICH DICH LIEBE VERDAMMT! UND DENK BLOS NICHT DAS DU AUS DER NUMMER WIEDER RAUSKOMMST DAS KANNST DU VERGESSEN!", brüllte sie ihn an. Nagini konnte an Aurelius' Gesichtsausdruck sehen das ihm die Argumente ausgegangen waren. Ohne ein weiters Wort zu sagen lies er sich zurück aufs Bett sinken. 

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