7 | Achtung Explosiv

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Mit Rucksack, Schlafsack und Zelt lief ich die Treppe hinunter und wechselte meine Hausschuhe gegen meine Sneaker.
"Wo willst du denn hin?"
Ella war auf der Treppe erschienen und sah zu mir nach unten.
"Geht's dich was an?", brummte ich und band meine Schnürsenkel.
"Ich kann mir schon denken mit wem."
"Dann ist das doch super. So musst du mich wenigstens nicht mehr fragen!"
Ich ergriff das Zelt und rauschte aus der Tür.
Die Sonne stand tief am Himmel, nachdem sich der Regen heute Mittag verzogen hatte.
Matteo wartete schon mit einem Rucksack vor dem Haus. Die Hände tief in der schwarzen Jacke vergraben, sah er zu mir.
"Hey.", begrüßte ich ihn lächelnd und lief zu ihm. "Alles klar?"
Er nickte und gemeinsam machten wir uns auf den Weg in den Wald.

"Ich denke, hier ist ein guter Platz für das Zelt."
"Na dann bau mal auf."
"Du hilfst mir.", forderte ich grinsend und zog das Zelt aus der Verpackung.
Ich drückte ihm die Herringe in die Hand und breitete die Zeltplane aus, worauf ich kurz danach die Zeltstangen in die vorgesehenen Löcher fedelte.
"Du musst die Herringe jetzt in den Boden drücken mit der Schlaufe am Zelt."
"Ich versuch's ja, aber der Boden ist zu weich."

Es dauerte eine ganze Zeit, bis das Zelt aufgebaut war und die Schlafsäcke auf den Isomatten lagen.
Zusammen setzten wir uns auf den Steg und schwiegen.
"Ist irgendwas passiert?", bemerkte Matteo an.
"Naja, Ella ist passiert."
"Wie meinst du das?"
"An dem Tag in der Sattelkammer, hat sie mich nochmal darauf angesprochen und gemeint wir sollten nicht in öffentlichen Zimmern knutschen."
"Na ein Glück haben wir hier ein Zelt. Das ist nämlich privat."
Ich lachte leicht auf und sah ihn an.
"Da hast du recht."
Seine grauen Augen hatten leichte Spränkler die sich um seine Pupille zogen.
Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Hüfte. Dann den leichten Atem von Matteo auf meinen Lippen.
Lächelnd schaute ich ihm in die Augen und kam ihm näher.
Wie von selbst, legten sich unsere Lippen aufeinander.
Matteos Lippen umschlossen meine Oberlippe, ließen von ihr ab und kamen erneut auf mich zu.
Wir lösten uns nach kurzer Zeit und lächelnd sah ich ihn an. Er lächelte zurück.
"Wollen wir was essen? Ich habe langsam Hunger.", gestand Matteo grinsend und stand auf. Ich folgte ihm und zog aus meinem Rucksack belegte Brötchen, die ich vom Frühstückstisch mitgehen lassen hatte .
Still schweigend mampften wir dahin bis wir schließlich spät Abends in unseren Schlafsäcken lagen.
Auf der Seite liegend, sah ich ihn an.
"Ist was?"
"Nein. Ich würde nur gerne nochmal deine Lippen spüren.", nuschelte ich leise, aber Matteo hatte es anscheind verstanden.
Er rutschte zu mir herüber, legte eine Hand in meinen Nacken und legte seine Lippen auf meine. Seine Zunge drängte nach Einlass und ich gewährte ihm diesen.
Kurz ließ Matteo von mir ab, schälte sich aus seinem Schlafsack und krabbelte über mich. Jeweils auf einer Seite von mir mit den Unterarmen abgestützt, küsste er mich wieder. Wanderte weiter meinen Hals hinunter zu meinem Schlüsselbein. Dort verharrte er kurz und kehrte schließlich zurück zu meinem Mund.
Meine Hände lagen auf seinem Rücken, hielten ihn so unten.
"Rück mal.", murmelte er, zog seinen Schlafsack zu mir herüber und legte sich neben mich.
In diesen Momenten wusste ich, dass ich wirklich auf Männer stand. Noch nie hatte eine Frau solche Gefühle in mir hervor gerufen.

Sanfte Küsse rissen mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf.
Ich blinzelte und sah direkt in grauen Augen.
"Guten Morgen.", meinte Matteo mit tiefer Stimme.
"Morgen.", raunte ich ihm zu und setzte mich auf.
Die Luft war frisch und kalt und schnell zog ich mir einen Pulli über.
"Aha, neuerdings nimmst du also meine Kleidung?"
Matteo grinste mich an.
Ich blickte an mir herunter und trug einen..braunen Pullover?
"Oh."
"Behalt ihn.", meinte er und öffnete den Reißverschluss des Zeltes.

Zwei Stunden später standen wir am Waldrand und sahen zu den Gebäuden.
"Wir halten das erstmal geheim, okay?"
Ich nickte.
Matteo zog mich zu sich heran und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
Dann liefen wir zurück.
Er zum Heerenhaus. Ich zum Mitarbeiter Haus.

Die nächsten Tage bekam ich Matteo nicht mehr zu Gesicht. Dabei fehlten mir seine Berührungen schon so sehr.
Am Abend saß ich mal wieder auf meinem Bett und las in dem neuen Lehrbuch, als es plötzlich klopfte.
Ich schlug die Bettdecke zurück und öffnete leise die Tür.
Vor mir stand Matteo. Seine schwarzen Haare verwuschelt und nur einen Jogginganzug an.
"Darf ich?", flüsterte er.
Ich nickte, ließ ihn eintreten und schloss die Tür wieder.
"Wie komme ich zu der Ehre?"
Ich grinste und setzte mich wieder auf mein Bett. Matteo ließ sich neben mir nieder.
"Sehnsucht.", murmelt dieser und schlingt kurzerhand seine Arme um mich.
Ich lächelte und vergrub meine Nase in seinen, nach Apfel duftenden, Haaren.
Plötzlich fischte Matteo das Buch von meiner Matratze und schlug es zu.
"Das hilft uns jetzt auch nicht weiter."
Er zwinkerte mir zu, legte sich auf mein Bett und zog mich zu ihm ran.
Seine grauen Augen funkelten und ich spürte, wie er seine Lippen auf meinen Hals legte und von dort aus den Kragen meines Shirts runterzieht und sich meinem Schlüsselbein widmete.
"Was machst du denn?", fragte ich leicht beschämt.
"Keine Ahnung.", nuschelte Matteo und schob mein Shirt hoch.
Seine Küsse auf meinem Bauch waren angenehm sanft und schließlich zupfte er fragend an dem Bund meiner Boxershorts.
"Darf ich?", vergewissert er sich.
Ich nickte und spürte, wie sich seine Hand unter den Stoff schob.
Eine Aufregung machte sich in mir breit.
Meine Hände auf seinem Rücken, fühlte es sich an wie eine Explosion in meinem Körper.
Ich drückte die Lippen an sein Schlüsselbein, um keinen Laut von mir zu geben.
"Gut?"
"Mhm."
Ich ließ mich schnaufend zurück ins Kissen fallen.
Matteo lächelte und legte sich wieder neben mich.
"Ich glaube..Ich brauche eine neue Boxershorts."
"Die brauchst du wohl."
Ich setzte mich auf, zog mir eine neue Boxer aus dem Stapel und verschwand im Bad.
Schnell stieg ich in die neue rein und hielt die alte fürs erste unter den Wasserhahn.
Diese hängte ich über die Duschwand und krabbelte kurz darauf zurück zu Matteo, der es sich bereits gemütlich gemacht hatte.
Den Kopf in seiner Halsbeuge versteckt, atmete ich seinen Duft ein und fühlte, wie die Müdigkeit mich überkam.

Sanfte Küsse rissen mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf.
Ich blinzelte und sah gerade noch, wie Matteo auf stand und zur Tür ging.
"Wo willst du hin?"
"Weißt du nicht mehr? Wir wollten es geheim halten.."
"Hmm..ja."
Er lächelte mir nochmal zu und schlüpfte dann durch die Tür nach draußen.

Verzweifelte Liebe bei den Royals (BoyxBoy)Where stories live. Discover now