𝔎𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩 1 - 𝔚𝔞𝔯𝔲𝔪 𝔰𝔭𝔯𝔦𝔠𝔥𝔱 𝔢𝔯 𝔡𝔢𝔫𝔫 𝔦𝔫 ℜ𝔢𝔦𝔪𝔢𝔫?

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„Ich habe nicht erwartet euch so baldig wieder begrüßen zu dürfen. Wie ist es euch ergangen?" Zyl stand grüßend am Steg, winkte dem eben eingetroffenen Piratenschiff freudig zu, die Sonne auf sein dunkles Haupt schien, als würde sie nichts desto trotz versuchen, eine Reflektion aus den opaken Strähnen ergattern zu wollen, jedoch kläglich dabei versagte. Der Wächter half Alon den Stelling auszulegen, klopfte dem Maat anerkennend auf die stramme Schulter, während Arian auf ihn zu hüpfte, den mittlerweile guten Freund der Crew, herzlich an seine Brust drückte.

„Wir können uns nicht beklagen, die See war auf unserer Seite. Wir haben auf Sighl zufällig eine Kette gefunden und da perfekt Halbmond war, haben wir gleich beschlossen sie vorbei zu bringen." Grüßte auch Hajoon den 108-jährigen Mann, der alles andere, doch nicht seinem Alter entsprechend aussah, mit dem Kapitän freundschaftlich einschlug, als dieser mit schweren lauten Schritten auf ihn zu kam, er daraufhin die Kiste entgegennahm, die Hyunki ihm sogleich reichte: erneut versigelt, kein Überlebender.

„Ihr seid fleißig, Syra wird sich freuen. Vielleicht belohnt sie euch doch noch." Führte der Schwarzhaarige an, bekam jedoch nur ein gequältes Lächeln von dem Jüngeren zurück, der sich seinen imposanten Hut absetze und das lange Haare aus seinem Gesicht verbannte.

„Wir brauchen keine Belohnung, wirklich nicht. Wir haben genug von ihr erhalten und mit den Ringen alleine, sind wir schon gesegnet." Der Wächter nickte, grüßte auch den Rest der Crew der über der Reling hing und ihnen zu winkte, Ria dabei strahlte wie eh und je.

„Für wahr, für wahr. Dann lasst mich euch belohnen. Nil hat euch bereits angekündigt und Sú konnte nicht anders als sogleich in die Küche zu huschen. Ihr könnt doch sicher auch ein Bad vertragen, nicht?" Hajoon lachte auf die Gastfreundschaft der Wächter – fragte sich wie genau es doch immer funktionierte, dass der Wächter des Gottes der Zukunft stetig ihre Ankunft vorhersagen konnte, wenn sie doch selbst nicht einmal wussten, dass sie aufkreuzen würden – legte dem Kleineren – welch Genugtuung einmal jemanden Körperlich unter sich zu haben, der keine Frau war – den Arm um die Schulter und deutete seiner Crew mit zu kommen.

Wie immer war es nicht zu überhören, wenn die Crew der Dawn in Tyras ankam, strotzten dabei nur so vor Lebensfreude und Tatendrang, grüßten das Volk der Wächter, als träfen sie alte Bekannte.

Im Anwesen ging es bereits reich her, Sú wuselte umher, stets mit unzähligen Utensilien beladen und einem freundlichen Lächeln auf den vollen Lippen ruhend, grüßte er die Zehn mit freudigem Glitzern in den Augen.

Er deutete den Piraten sich zu setzen, zerrte Zyl mit sich, um einiges zu Tische zu tragen, welcher dem – wenn auch recht jammernd – nachkam.

„Kann man euch denn helfen?" Erkundigte Ria sich, als die beiden Männer mit Geschirr beladen wieder bei ihnen ankamen und dieses schwer schnaufend auf dem dunklen Holz abstellten; es war das gute Porzellan mit den blauen Glockenblumen darauf.

„Na, wenn du so fragst–" – „Liebe von dir, aber wir kommen klar. Ihr seid schließlich unsere Gäste." Fiel Sú dem Älteren ins Wort, ließ diesen nur betreten schnaufen und in sich hinein fluchen. Warum war der Wächter des Gottes des Lebens auch derart von Euphorie durchtränkt? Nenot wusste schon, wer am besten zu ihm passte...

„Wo ist Nogha überhaupt? Die drückt sich immer..." Hörte man den Ältesten der Wächter klagen, Sú nur belustigt darüber zu lachen begann und nichts Besseres zu tun hatte als seinen guten Freund weiter zu hetzen.

Als hätte sie genau darauf gewartet erschien erwähnte Braunhaarige so unscheinbar wie von ihr gewohnt, hing ihren Waffengürtel an die dafür vorhergesehene Wandhalterung und entledigte sich zusätzlich ihres schweren Mantels und ihrer Maske, schickte nur einen schnellen Gruß an die Truppe bekannter Piraten.

𝔓𝔇𝔐 - 𝔇𝔦𝔢 𝔊𝔢𝔪𝔢𝔦𝔫𝔰𝔠𝔥𝔞𝔣𝔱 𝔡𝔢𝔯 𝔖𝔠𝔥𝔞𝔱𝔱𝔢𝔫Where stories live. Discover now