𝔎𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩 20 - 𝔚𝔢𝔫𝔫 𝔪𝔞𝔫 ü𝔟𝔢𝔯 𝔰𝔢𝔦𝔫𝔢𝔫 𝔢𝔦𝔤𝔢𝔫𝔢𝔫 𝔖𝔠𝔥𝔞𝔱𝔱𝔢𝔫 𝔰𝔭𝔯𝔦𝔫𝔤𝔱

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Pläne wurden geschmiedet, und auch, wenn Alon absolut nicht glücklich damit war und es strategisch noch immer als absolut hirnrissig empfand, dass sie dies täten, hatte er keine andere Wahl und sprang über seinen eigenen Schatten, um das zu tun, was er zwar für gefährlich, aber doch irgendwie für das Richtige hielt.

Er würde es Arian nicht sagen, doch teilte er seinen Willen diese Menschen befreien zu wollen – natürlich! Wer würde auch gerne Unschuldige ihrem Schicksal überlassen? Er war doch kein Unmensch! – und wenn die Situation eine andere gewesen wäre, mit mehr Waffen, dem Rest der Crew und einem ausgeklügelten Plan in der Hinterhand– dann wäre er sicherlich nicht mal einen Bruchteil so nervös an das Ganze herangegangen, doch nun hatte er keine andere Möglichkeit als lediglich zu den Göttern zu beten, dass alles nach ihren Vorstellungen laufen würde.

Ihr Vorgehen war einfach; Arian würde sich als erstes hinein und auf das Schiff der Mapper schleichen, dort die unbekannte Anzahl an Feinden ausschalten, ehe er zu Alon stoßen würde, der sich nicht weit des Lagerfeuers versteckt hielt und die lauten Saufbolde im Auge behielt. Ria und Hyunki würden sich daraufhin, nach einem Zeichen der Beiden, daran machen die Käfige zu knacken und nach bestem Ermessen, die Gefangenen aus ihrem weiter geöffneten Loch, den Vorsprung nach oben, hinaus in Sicherheit bringen, wo Ria sie erst einmal versorgen und ihren Zustand beurteilen könnte. Sobald dies geschehen wäre, hatte Arian die Erlaubnis die übriggebliebenen Menschenhändler nach Lust und Laune zu massakrieren.

Nein, Alon war nicht glücklich damit, doch sie hatten keine andere Alternative – bei welcher ihn die drei nicht bis an ihr Lebensende verachten würden – denn schließlich lief ihnen wohl oder übel die Zeit davon.

Und so ging es von statten; Arian schlich sich hinein, wie der unbemerkte kühle Luftzug unter der Tür, zog an den herumschäkernden Herren vorbei, bis er schließlich auf der kleinen Schebecke ankam, die so einsam und alleine dort auf dem erstaunlich tiefen Gewässer verweilte und nicht im Ansatz wie die Hölle wirkte, welche sie für die Gefangenen sicher darstellte.

An Deck war es wie ausgestorben, doch dies mag selbstredend nichts heißen; so kannte es der Blonde von ihrem eigenen Schiff immerhin ebenso und nicht selten tauchte dann mal ein Alon, oder Kem aus einem Eck auf, von welchem man felsenfest überzeugt gewesen wäre, dass es zuvor leer war. Ach, und seit neustem erschreckte auch Ayra immer wieder mal den ein oder anderen Piraten, wenn sie so seelenruhig einfach so vor sich hin existierte, was vor allem Alon wirklich gegen den Strich ging, Eilo daraufhin immer einen halben Schnattertanz hinlegt, tauche die Assassinen plötzlich hinter ihm auf. Sie war auch unmenschlich leise, dass musste selbst Arian zugeben; nun wusste er mal, wie es den anderen offenbar mit ihm ging, sehr interessant.

Geübt checkte Arian die Takelage, spitze in die verlassene Kapitänsmesse und aufs Achterdeck hinauf, ehe er – von der Dunkelheit der Steinwände ummantelt – lautlos Unterdeck verschwand. Es dauerte nicht lange, da vernahm er Stimmen – ein Konglomerat verschiedener Sprachen und Tonlagen, vermischt zu einem dumpfen Dröhnen – die eindeutig aus dem Bauch des Schiffes kamen.

Schier routiniert flog der Waffenmeister über die hellen Dielen, verbarg sich schnell in einem leeren Fass, als plötzlich zwei Männer ums Eck direkt auf ihn zu kamen, dabei angeregt über etwas zu sprechen schienen.

Arian mochte genial sein, doch vieler Sprachen war er nun wirklich nicht bemannt – auch, wenn er ein Naturtalent im Sprachenlernen war, wenn man Hyunki Glauben schenken könnte; so war ihm dies stets zu öde – doch, dass ein oder andere Wort Taksch war auch ihm – Jean sei Dank – geläufig.

So verstand er lediglich schnell, sonderbar, Bezahlung und Gott-irgendwas; er sollte vielleicht doch mal etwas mehr dazulernen, verdammt. Wenn es denn nicht so stumpf und ätzend wäre, würde er dies ja tun, doch so sehr könnte er sich nicht langweilen, um plötzlich beginnen zu wollen, Taksch zu lernen; die Weltsprache war das eine, aber Taksch? Bei allem, was ihm lieb war, alleine wie sie zählen hatte ihm das Hirn weggesprengt, da würde er einen Teufel tun und sich mehr davon antun! Egal wie geduldig Hyunki und Jean diesbezüglich auch wären, darauf ließe er sich nicht ein.

𝔓𝔇𝔐 - 𝔇𝔦𝔢 𝔊𝔢𝔪𝔢𝔦𝔫𝔰𝔠𝔥𝔞𝔣𝔱 𝔡𝔢𝔯 𝔖𝔠𝔥𝔞𝔱𝔱𝔢𝔫Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin