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"Namjoon!" Rief ich durch den Korridor, weil Namjoon wegging, woraufhin viele Blicke zu mir gingen. Als ich an ihnen vorbeiging, begrüßten mich viele und ich begrüßte sie zurück. Als ich Namjoon erreicht hatte, nahm ich seinen Arm spontaner Weise in Beschlagnahme indem ich mich an ihn klammerte. "Wie geht es dir?" Fragte ich und lächelte.

"Super, selber?" Fragte er überfordert. Innerlich feierte ich ein Fest, denn er ist meinetwegen überfordert. Das ist der Effekt, denn ich habe! Und Namjoon ist schwul, was heißt, dass es ein wirklicher Effekt ist. Ein sexueller.

"Mit dir an meiner Seite schon viel besser." Schleimte ich und schüttelte dann leicht meinen Kopf. Warum sage ich so etwas? Warum schleime ich mich bei Namjoon ein? Ist das nicht sein Job? "Ist Yoongi da?" Fragte ich und ließ von seinem Arm locker, bis wir nur noch nebeneinander gingen und sich so unsere Arme manchmal streiften.

"Ja, warum fragst du?"

"Gestern habe ich mit Jimin über Yoongi geredet- Nein, keine Angst." Ich sah mich kurz um. Keiner, der uns zuhörte. "Hör mal, Namjoon. Ich und Yoongi haben nicht gerade die beste Beziehung zueinander. Aber in letzter Zeit, in der wir in der gleichen Freundesgruppe sind, ist mir aufgefallen, Yoongi ist ganz ähm diskret. Nicht so gemein, wie ich ihn immer im Bild hatte."

Namjoon hörte aufmerksam, wenn auch verwirrt, in welche Richtung das hier gehen soll, zu.

"Was ich eigentlich sagen will, ist, dass Yoongi Jimin niemals über seine Gefühle reden sollte. Jimin fühlt wirklich nicht so, wie Yoongi."

"Oh." Namjoon nickte. "Habe ich mir um ehrlich zu sein, schon fast gedacht. Yoongi ist schüchtern in Jimins Nähe... er ist nicht er selbst. Ich hatte aber Hoffnung, weil sie so viel Zeit miteinander verbringen, dass-"

"Nein. Vertrau mir."

Namjoon blieb stehen und sah mir in meine Augen. "Ich vertraue dir, Seokjin."

Ich blinzelte gut dreimal, dann sah ich weg von Namjoons Gesicht. Was ist diese Wärme, die sich in meinem Gesicht bildet? Bin ich... verlegen? Ich? Kim Seokjin? Das kann doch nicht sein.

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"Du wurdest was?" Fragte Jungkook mit riesigen Augen.

"Psst! Nicht so laut!" Meckerte ich und sah mich noch mal um, dass auch wirklich keiner hier bei den Toiletten ist. Wir stehen bei den Waschbecken.

"Du wurdest verlegen? Aber du bist Kim Seokjin... Geht das? Mit deinem Selbstvertrauen?" Fragte er immer noch fassungslos.

"Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Aber... das wurde mir da einfach plötzlich zu viel. Sein Gesicht war so nah und- Ugh!" Ich verdeckte mein Gesicht mit meinen Händen und gab einen gedämpften schrei von mir. "Keine Ahnung, was eigentlich los mit mir ist."

Da Jungkook nichts sagte, blickte ich ihn irgendwann zwischen meinen Fingern hindurch an. Er hatte einen komischen Ausdruck auf seinem Gesicht. "Was?" Fragte ich, abgedämpft von meinen Fingern.

"Sag nicht, du bist verliebt oder so."

Schnell nahm ich meine Finger von meinem Gesicht. "Was? Nein. Spinnst du? Namjoon ist nett, aber mehr nicht." Stritt ich sofort ab. So ein Thema soll gar nicht erst angesprochen werden. Ich habe mir selbst vor Jahren das Versprechen gegeben, das ich mich in der Schule nicht verliebe, weil das sowieso nichts werden kann. Dieses Versprechen will ich auch Einheiten. Man muss ja mindestens sich selbst treu bleiben.

"Okay, okay, du bist nicht verliebt. Wahrscheinlich... Oh! Weißt du, wir haben ja viele, viele Freunde. Aber du hast eigentlich nur Jimin und mich als richtige Freunde bezeichnet, richtig?" Ich nickte. "Wahrscheinlich hast du gemerkt, dass er jetzt auch ein richtiger Freund von dir geworden ist."

...Jungkook hat recht. Ich sehe Namjoon als einen richtigen Freund!

Schnell nahm ich Jungkook in meinen Arm. "Auf dich kann man immer vertrauen, mein Keks."

"Ugh, störe ich?" Ich habe gar nicht bemerkt, dass die Tür aufgegangen ist. Yoongi. Natürlich, wer redet sonst so mit mir?

"Nein." Lächelte ich. Niemand kann mir meine Stimmung versauen! Nicht mal ein Yoongi! Auch nicht hundert! Jungkook und ich gingen zur Tür, von der Yoongi wegtrat, damit wir durch konnte.

"Schwult woanders herum." Brummte Yoongi, als Jungkook schon aus der Tür war und ich gerade hinausgehen wollte. Ich blieb stehen und drehte mich zu Yoongi, lächelte ihn weiterhin an.

"Lustig, dass du das sagst." Lächelte ich ihn breit an. Ohne weiteres drehte ich mich weg von ihm und holte dann Jungkook auf, der nichts davon mitbekommen hatte. Das Bild, wie Yoongi mich verwirrt anschaut, habe ich im Kopf abgespeichert.

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𝖫𝗈𝗌𝖾𝗋 | ⁿᵃᵐʲⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt