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(Namjoon)

"Ich habe diese Stunde echt genossen. Zeit mit dir alleine zu verbringen ist überraschend entspannend." Sagte Seokjin plötzlich, während er seine Sachen einpackte. "Auch, wenn es nur für Nachhilfe ist."

Okay Namjoon, ruhig bleiben. Und versuchen endlich mal näher zu Seokjin zu kommen. "Ja, du... du hast recht. Soll- Nur wenn du willst, kann man sich ja auch... mal ohne Nachhilfe treffen." Schlug ich vor und hoffte, Seokjin würde das Angebot annehmen.

"Hm? Ein Treffen?" Seokjin hatte seine Sachen eingepackt und sah mich lächelnd an. "Gerne doch. Hast du schon morgen Zeit? Wir können etwas trinken gehen."

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"Du hast ein Date mit Seokjin? Endlich." Sagte Yoongi ohne wirklich mehr Reaktion zu zeigen. Wahrscheinlich ist er es schon lästig, dass ich nicht vorankomme. Aber na ja, das wird sich ja mit heute ändern.

"Oh mein Gott, du musst uns alles erzählen!" Freute sich Hoseok laut für mich. "Hast du ihn einfach so gefragt? Oder hat er dich gefragt? Oder... hat jemand anderes gefragt?" Hoseok verwirrte sich selbst wohl zum Ende hin.

"Ich habe gefragt. Also- Äh... Nicht nach einem Date. Aber nach einem Treffen."

"Vielleicht hat er das richtige gedeutet, obwohl du das falsche gesagt hast." Meinte Yoongi und ich glaube wirklich, etwas Hoffnung für mich in seiner Stimme gehört zu haben.

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"Das war wirklich lecker- Oh! Es ist ja schon voll dunkel geworden." Sagte Seokjin überrascht, was meinen Blick von ihm auf den Rest der Welt zog.

"Wow, ich habe gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vergangen ist..." Ich nahm mir für den nächsten Satz all meinen Mut zusammen. "Liegt wohl an dir, die Zeit vergeht ja schneller, wenn man Spaß hat."

Seokjin nahm meine Hand und lächelte. "Ich hatte auch viel Spaß. Wir sollten uns öfter treffen." Rasch erwiderte ich den Handedruck und stimmte Seokjin mit aufgeregter Stimme knapp zu. Knapp, weil ich nicht wirklich viel reden kann, während Seokjin so nah an mir steht. "Ich sollte jetzt aber gehen."

"Ich kann dich nach Hause begleiten." Bot ich an, bevor ich über dieses Angebot überhaupt nachdenken konnte. "Wenn du- Wenn du willst." Stammelte ich noch.

Seokjin sah tatsächlich überrascht aus und wenn ich mich nicht irrte, wurden seine Ohrenspitzen plötzlich röter. "Liebend gerne." Sagte er leise.

Der Weg zu Seokjins zu Hause verging relativ leise, nur manchmal sprachen wir miteinander. Aber die Stille war nicht unangenehm. Es war angenehm und außerdem waren unsere Finger die ganze Zeit über miteinander verschränkt.

Tatsächlich war ich nach ein paar Minuten nicht mehr unangenehm aufgeregt, sondern konnte mich auch einfach auf alle guten Gefühle konzentrieren, die ich sonst wegen lästigen Gedanken, wie zum Beispiel, dass ich etwas Peinliches mache, nicht habe.
Wie ich es eben schon angesprochen hatte, verging die Zeit im rasendem Tempo. So schnell, ich musste erst einmal realisieren, dass wir schon da waren, als Seokjin plötzlich sagte; "Da wären wir."

"Oh, dann.." Ich sah auf unsere Hände herunter und entferne meine aus seiner, damit er die Tür aufschließen konnte. Das machte er auch, während ich ihn dabei weiter ansah.

"Vielen Dank fürs Nach Hause bringen, Namjoon." Bedankte Seokjin sich bei mir und drehte sich ganz zu mir, hinter ihm die offene Tür.

"Es war mir eine Freude, Seokjin." Lächelte ich und spiegelte die Art und Weise, wie er mit mir gesprochen hatte.

"Jin."

"Hm?"

"Nenn mich ruhig Jin."

"Na dann, Jin." Alles in mir war am schreien, dass ich gerade auf dem richtigen Weg bin.

Seokj- Jin sah mich noch ein paar Sekunden an, dann kam er plötzlich zwei Schritte zu mir und umarmte mich. Etwas überfordert erwiderte ich die Umarmung. "Du bist echt toll, Namjoon. Danke für- dafür, dass du mein Freund bist. Ich habe Jungkook und Jimin aber- Du... du bist so toll." Und dann berührten seine Lippen meine Wangen.

Wieder nur kurz, zu kurz. Dann löste er die Umarmung und ging schnell in das Haus, schloss die Tür hinter sich.

Noch auf Wolke sieben am schweben sah ich die Tür ein paar Sekunden an und legte meine Finger dann an meine Wange, die eben von Seokjin gesegnet worden ist.

Verdammt, ich bin verliebt.

(Seokjin)

Panisch ließ ich mich an der Tür, auf dessen andere Seite Namjoon steht, heruntersinken. Genau, die Haustür.

"Was machst du denn?" Flüsterte ich mir selbst zu und gab mir eine Backpfeife. "Spinnst du?  Du kannst ihn doch nicht... Ugh!" Ich hielt mir meine Hände vor mein Gesicht, was mich mehr zu Ruhe brachte, doch das Ergebnis davon war nur, dass ich mein schlagendes Herz viel zu stark schlagen spürte.

Ich bin verliebt, verdammt.

𝖫𝗈𝗌𝖾𝗋 | ⁿᵃᵐʲⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt